[Frage] Action vs. Sims

[Mesrah]

Daß ein ausgefeiltes Regelwerk da ist, habe ich nicht angezweifelt

Gemeint ist eher die Mechanik/Art des Rollenspiels, um die es hier bei der Diskussion geht.

Sollte das drunterstehende bereits erfüllt sein - so die Ansicht - einfach überlesen

Ich meinte eher folgendes als Denkanregung, gut gemeinte Hilfestellung:

Man müßte die Werthaltung deutlich und klar vermitteln, um ein bestimmtes Ergebnis zu erwarten.

Angebracht wäre es also, Vorkehrungen zu treffen, die im Idealfall das Angestrebte zu verwirklichen. D.h. schafft man es also Überzeugungsarbeit zu leisten und klar zu kommunizieren, wird sich entsprechendes auf dem Server widerspiegeln.

Das Rumgezänk mit Spielern, das Jailen und Aufschreie spiegeln lediglich eine Unfähigkeit oder Ohnmacht eines Staffs wider. Man hat also versäumt die richtigen Weichen zu stellen.

Bei Unternehmen oder in den Kommunikationswissenschaften bezichnet man die Konkretisierung von Werten als Leitbild: Es überläßt also keine zu großen Wertinterpretationen und verdichtet ein Wertkonstrunkt.

Ansonsten müsste man ja interpretieren...was gut, was schlecht ist...

Instrumente sind eben: Leitbild; eine bereits etablierte Gesellschaft, die erwünschtes Verhalten vorlebt; ... oder eben Belohnungs- und Bestrafungspotential.

Erwünschenswert wäre Fall zwei: Die Werte sind gut kommuniziert und verstanden. Sind sie vor allem gut begründet, so werden sie auch sicherlich gelebt. Folge: Gute Reputation.

Man betrachte mit welchen Argumenten immer ökologische Produkte beworben werden. Begründete Tatsachen werden akzeptiert und letztlich weiß jener zu überzeugen, wo man das bekommt, was drauf steht!

Zudem muss immer in kürze deutlich werden, worauf hier alles hinausläuft und was erwünscht ist. Die meisten Menschen werden erst ein Produkt testen wollen, bevor sie zu viel ihrer Zeit opfern in tiefere Studien. Kann man das ihnen verübeln? D.h. es muss erst mal Überzeugungsarbeit geleistet werden und das endet nicht nur bei der Engine.

D.h. auch sogenannte nichts wissende Neulinge sollten sich da nicht sofort am herd verbrennen. Das gewährleistet man eben, indem man ganz einfach und in kürze sie auf das Wesentliche vorbereitet.

Darin wird sich der Erfolg eines Shards widerspiegeln.

[Ragnarun Ysdal]

mesrah, ich denke, da sind deine sorgen unbegründet.

soweit es den staff betrifft, hab ich keinerlei bedenken, und das jailen und rumheulen, wie es das auf anderen shards gibt, sollte hier nicht vorkommen. die werte-haltung des staffs ist in meinen augen so klar, wie es nur geht.

allerdings wird es immer spieler geben, die ihre grenzen nicht kennen (wollen) - shit happens. diese kann man leider nicht durch wundersames vorwissen von vorn herein aussieben. und wenn sich z.b. jemand hier anmeldet, der von vorn herein die absicht hat, sich am staff "zu rächen" oder unfug zu machen (warum auch immer), so wird ihm oder ihr das auch gelingen.

die motivation der menschen bestimmt ihr tun. wenn jemand stark motiviert ist, einem shard oder einem staff zu schaden, so hält ihn auch eine anmeldeseitige chargeschichte in romanform nicht auf.

die "werte" von arx werden vom staff definitiv gut kommuniziert (nach meinem persönlichen empfinden) - und von der spielerschaft auch gut aufgenommen. auch für neulinge ist bestens vorgesorgt. dennoch wird es zu "ausfällen" kommen. that's life.

[Mesrah]

Also,
ich habe in dem Sinne keine begründeten Ängste:

Meine Motivation das zu schreiben war:

Beim Entwickeln übersieht man das Wesentliche oft.
Zudem ist man viel zu sehr in Details verstrickt und sehr enginenah.

Mein Beitrag hatte nur das Ansinnen:
Den Beiträgen hier einen Sinn/ Richtung zu geben.
Weil ich mir denke, dass es weniger Sinn macht sich
über Erfahrungen auszutauschen, als über das warum und das wie zu sprechen. Deswegen das Modell als Anregung etwas zu steuern...

So eine entscheidende Sache darf man nicht dem Zufall überlassen

Edit:
Zudem die Tatsache, dass dieses Thema so heiß diskutiert wird, zeigt mir nur eines. So eine Klarheit(bei den Spielern) über die Werthaltung und vor allem großes Vertrauen, dass es vernünftig geregelt wird, gibt es "scheinbar noch nicht". Es kann an a) an der Unkenntis (schlechter Information) von den Leuten liegen
b) an Ihrer bisherigen Enttäuschung c) noch einer gewissen Unklarheit

Und ob das wirklich nur immer an ausnahmslos schlechten Spielern lag oder ob es einfach daran lag, dass jeder einfach "auf seinem Egotrip" war... Ich meine aber, wenn es a) liegen sollte, dann ist die Kommunikation eventuell zu verbessern?

Die Art der Beiträge hat hier nicht den Stil: Leute ihr wollt das, das will ich aber nicht. (wäre der Fall, wenn klar wäre, was erwünscht ist) Sie haben eher den Stil, was erwartet und woll ihr????

Das kann natürlich unbegründet sein und der Nebel wird sich im Spielealltag lichten wenn es dem so ist, dass man die richtigen Hebel bestätigt hat.

GM Ceredes spricht dabei von Streuverlusten, wenn man eine zu schmale Linie definiert.

Deswegen: Setzt man die Führungsinstrumente gut ein, so hat man weniger Streuverluste als einen pädagogischen Effekt ---> Der muss da sein, damit man verschiedene Wertewelten vereinen kann... (d.h. es muss sich angenähert werden)

Edit 2:
Die Streuverluste sind lediglich einzugrenzen...nicht aber zu vermeiden...Selbst also wenn der Staff die Finger hier raushält wird der obere Fall eintreten:

Es etabliert sich etwas, das schwer wieder auszuhebeln ist (d.h. Spieler als Gatekeeper, die auf ihre Art alles regeln)--> für mich wäre die bessere Alternative an dieser Manifestation beteiligt zu sein...

[Ragnarun Ysdal]

tut mir leid, aber irgendwie verstehe ich nicht ganz, was du jetzt meinst.

wir wollen ja kein mensch-ärgere-dich-nicht und kein command&conquer spielen, wo es nur "richtig" oder "falsch" oder "guter spieler/schlechter spieler" gibt. in solchen spielen kann mal alles von vorn herein so regeln, dass es keine irrtümer und keine missverständnisse geben kann. "richtig" oder "falsch", "guter spieler" oder "schlechter spieler" sind dort eindeutig als solche zu fassen.

im rollenspiel gibt es keine "schlechten spieler" und auch kein "falsches rollenspiel".

es gibt höchstens spieler, deren spielstil nicht zur shardvorgabe passt (weil sie zu faul zum lesen sind oder denken, sie hätten das recht, sich darüber hinwegzusetzen) oder spieler, deren selbstverständnis nicht zum shardhintergrund passt oder spieler, die aufgrund unterschiedlicher voraussetzungen (z.b. stark unterschiedliche online-zeiten oder graduell sehr unterschiedliches interesse am spiel (nicht jeder interessiert sich dafür, mit welcher waffen/rüstungskombo er welches monster (oder mitspieler) mit welcher %-chance am schnellsten legt, sondern legt mehr wert darauf, dass seine rüstung und seine waffe in der pd gut ausschaut und zum char passt)) nicht spielstil-kompatibel sind.

dieses "nicht passen" ist jedoch kein qualitativer wert. das heisst, es existiert dabei nicht ausschliesslich 0 oder 1 bzw. "ja" oder "nein", sondern die übergänge sind fliessend und variieren je nach gruppen-zusammensetzung der gerade am rollenspiel beteiligten spieler, ihrer derzeitigen laune, der derzeitigen aufmerksamkeit, der temperatur im zimmer, dem hungerzustand (des spielers, nicht des chars ), der müdigkeit und der tageszeit (und dem alter der grossmutter und dem "out of cheese-error") und noch vielen weiteren variablen.

was heute noch prima passt und super spass macht, kann morgen schon zu stress und ärger führen oder eben in 5 sekunden durch das eingreifen eines weiteren spielers.

90% dieser variablen kann niemand beeinflussen.

wie weit der entstehende frust und ärger, den es mit sicherheit geben wird, den shard beschädigt, liegt in der hand der daran beteiligten spieler. weinen sie im forum? weinen sie scheinbar still über icq oder andere chat-medien bei ihren kumpels? sind sie tolerant und gestehen jedem mal nen schlechten tag zu? versuchen sie ihren kopf auf teufel komm raus durchzuzwingen? bleiben sie in zukunft einfach weg? akzeptieren sie eine schlichtung durch neutrale personen? können sie in zukunft noch mit der anderen konfliktpartei vertrauensvoll umgehen?

[Mesrah]

Das Passen oder Nichtpassen (ist letztlich ein Wertkonstrukt).

Meine Anregung zielte nicht darauf ab, bestimmte Werte zu verbreiten, denn diese fidest du in meinen Aussagen bei mir nirgens. Es zielte darauf ab, dass man "bewußt" wissen muss, was man will (d.h. diese Aufgabe überlasse ich dem Staff)... Ich will nur daran erinnern, dass kein Weg daran vorbei führt...

Ehe man dann im Frust hart durchgreifen muss, ist jetzt Luft auf vernünftiger Basis eine begründete Werthaltung zu finden, die für eine Vielzahl erträglich, beherrschbar, bündig und kommunizierbar ist

So ists gemeint, ansonsten entsteht sowas zufällig und das wollen wir doch nicht bei aller Arbeit, die hier getan wurde?

Ich rede nicht also über bestimmte Werte, sondern appelliere an eine Metaebene: Die Werte zu reflektieren... (schadet ja nicht)

[Ritualist]

Sieht mir nach einem Mexican standoff aus. *buddelt die Gräber*

Ps: Die wichtigsten Argumente wurden bereits mehrfach genannt. Jetzt heißt es einfach abwarten und auf'n Staff vertrauen.

mfg

[Amon]

Bitte schließen!

[Mesrah]

Sorry Offtopic: Ich glaube, Jungs, da versteht ihr was falsch, weder ich noch
Ragnarun Ysdal verstehen darunter ein "Mexican Standoff"

Ich studiere noch nebenbei Philosophie, bei uns nennt man das eine Diskussion *Achtung Ironie*

Ich möchte aber dennoch eine letzte Frage in den raum stellen, da ich scheinbar hier ständig Leute "verletzte", ohne einen mir erkennbaren Grund Arx Ökonomie... Ist das nicht doch ein wenig zu emotional formuliert?
It's all about a game!!!

Sind konstruktive Diskussionen erwünscht oder erlaubt?

Ich denke der Staff und der Shard wird keinen Schaden durch eine Diskussion davon tragen. Ich denke das Niveau eine Diskussion wird
eher die Qualität betonen. Ihr müsst also euren Beschützerinstinkt nicht wecken.

Back: Naja würde mich auf Reaktionen schon freuen...
Das was ich sagen wollte, habe ich gesagt...

Ich behaupte ja nicht etwas einfaches/banales gesagt zu haben. Wenn jemand damit nicht ganz was anfangen kann, einfach melden...

[Elena]

... und genau weil es nur ein Spiel ist... wie schön du es ja selbst formuliert hast.

Muss man darüber keine Doktorarbeit schreiben.



Hier werden auch keine Beschützerinstinkte geweckt.. nur ist es immer etwas mühseelig und nervig alte Themen wieder aufzuarbeiten, die eh bis zum Ende der Menschheit bestand haben.

Also einfach mal ein wenig "Tiefen-Entspanntheit" zeigen, abwarten und Tee trinken, wiess nun letztendlich wird. Wo wir nun über diesen Satz auch schon eine Tonbandansage aufzeichnen können.
Defakto ist es nämlich so, dass die letzten 2 Seiten Monologe auch nicht wirklich neue tolle Erkenntnisse zu dem Thema gebracht haben.

Also... chill out.

[Trunkenbold]

Ich studiere noch nebenbei Philosophie, bei uns nennt man das eine Diskussion :engel: *Achtung Ironie*

Übst du schonmal für die langen Taxifahrten? ;)
Sorry, die Vorlage war einfach zu gut. Ich studiere per Hagen aber auch Kulturwissenschaft, ist also Autoaggression...

Ob man an Spieler gerät, die einen schlechten Tag haben oder denen zu viele Dinge auf einmal passieren oder zu wenig, ist ja weder abhängig vom Shardhintergrund, vom Shard, von den bereitgestellten Informationen, von den Gedanken, die sich die Spieler gemacht haben oder vom Staff, das ist einfach normal. Jeder von uns wird mal Rollenspiel haben, das er blöd findet - ja ge'. Aber dafür auch viel tolles. Darum muss man nicht gleich den Schrott ins Korn werfen - man will's später ja auch noch trinken. ;)
Jetzt haben wir es uns so schön hier eingerichtet. Jetzt dürfen wir hier Ratamahatta und gähnende Langeweile haben. Ich weiß 'ne gute Langeweile am Abend zu schätzen...

Kein Spieler ist entweder oder. Wir stehen alle auf beide Arten von Spiel, das actiongeladene und das zwischenmenschliche. Wenn man auch nur einen Tacken Empathie hat, wird man sein Spiel dem Gegenüber anpassen können und das passt dann schon. Ihr müsst ja nicht so ein Rüpel wie ich sein ;) 'tschuldigt, jetzt kommen wieder die alten Erinnerungen hoch...