02.10.2012, 21:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.10.2012, 22:06 von Ragnarun Ysdal.)
nette story, caliban. aber sowas passiert nur dann, wenn ein spieler nicht zwischen der realität und seinem charakter/der rolle, die er im spiel verkörpert, unterscheiden kann.
mesrah, das, was du schreibst, hat für unternehmen sicherlich auch hand und fuss. allerdings bezweifele ich die aussagekraft in bezug auf uo, denn die spieler sind keine angestellten.
angestellte beziehen lohn (ok, sagen wir mal der einfachheit halber: der lohn wäre der rollenspielspass). den lohn benötigen sie für ihren lebensunterhalt (ab da passt es schon nicht mehr, denn "lebensunterhalt" zieht ja doch "etwas" mehr nachdruck nach sich als freizeitvergnügen ). angestellte möchten in der regel ihre stellung behalten, denn eine neue stelle zu finden, ist mit sehr viel aufwand verbunden. einen neuen shard findet man dagegen recht schnell, wenn man nicht zu hohe ansprüche stellt. angestellte verbringen einen grossteil ihrer lebenszeit am arbeitsplatz. spieler verbringen in uo "nur" ihre freizeit, wobei die stundenzahl, die die spieler in uo verbringen, sehr stark variiert und auch sehr unregelmässig sein kann, ganz im gegensatz zu einem unternehmen. rein statistisch gesehen sind die gelegenheitsspieler in der überzahl (obgleich sie längst nicht so stark wahrgenommen werden, wie einige wenige vielspieler, insbesondere, wenn die sich sehr häufig im forum zu wort melden und spielzugehörige chats frequentieren, in denen man gelegenheitsspieler nur sehr selten bis überhaupt nicht antrifft). d.h.: eigentlich einander gleichgestellte "mitarbeiter" werden in uo völlig anders wahrgenommen und bewertet, die gelegenheitsspieler sind meist stumm, gesichtslos und "unwichtig" für die vielspieler (und z.t. auch für den staff), während die vielspieler und die "lauten" spieler einen grossteil der aufmerksamkeit der mitspieler und des staffs auf sich lenken. angestellte kennen einander meist persönlich - wenigstens vom sehen. uo-spieler "kennen" sich zumeist nur durch das internet. es ist also rein theoretisch denkbar, dass die flotte 20 jährige blondine 190 cm gross ist, eine flache, behaarte brust hat und sich seit 30 jahren rasiert - und zwar nicht die beine - ja,nee, scherz beiseite: das internet ist ein annonymes medium, darin ist so gut wie alles möglich, hemmschwellen sind dadurch stark herabgesetzt: alles dinge, die sehr weit von einer "typischen" angestellten-vorstellung entfernt sind. eine tatsächliche "ahndung" von fehlverhalten kann in uo nicht stattfinden. das schlimmste, was passieren kann, ist, dass man gebannt wird. bei einem zeit-bann muss man sich dann ein paar tage lang entweder eine andere zerstreuung suchen oder sich mit seinem rl auseinandersetzen - omg, was für eine strafe! und letztens und wichtigstens: wenn du grad mal keinen bock auf uo hast, gehst du nicht hin - versuch das mal mit deiner arbeit
was ich mit der langen rede sagen wollte: dein gleichsetzen von spielern mit angestellten funktioniert so nicht, denn spieler sind nur wenig bis überhaupt nicht "verankert", weder gedanklich noch tatsächlich.
p.s.: eher schon kann man die spieler mit "kunden" vergleichen: sie nehmen das angebot, welches ihnen den meisten nutzen verspricht - und wenn ihnen der preis zu hoch erscheint (sei es nun "preis" im sinne von regelkonformen verhalten oder sei es "preis" im sinne von "da ärgere ich mich ständig über mitspieler x"), verlassen sie das geschäft (je nach temperament still oder auch laut schimpfend) und suchen schulterzuckend den nächsten laden auf (oder heim).
mesrah, das, was du schreibst, hat für unternehmen sicherlich auch hand und fuss. allerdings bezweifele ich die aussagekraft in bezug auf uo, denn die spieler sind keine angestellten.
angestellte beziehen lohn (ok, sagen wir mal der einfachheit halber: der lohn wäre der rollenspielspass). den lohn benötigen sie für ihren lebensunterhalt (ab da passt es schon nicht mehr, denn "lebensunterhalt" zieht ja doch "etwas" mehr nachdruck nach sich als freizeitvergnügen ). angestellte möchten in der regel ihre stellung behalten, denn eine neue stelle zu finden, ist mit sehr viel aufwand verbunden. einen neuen shard findet man dagegen recht schnell, wenn man nicht zu hohe ansprüche stellt. angestellte verbringen einen grossteil ihrer lebenszeit am arbeitsplatz. spieler verbringen in uo "nur" ihre freizeit, wobei die stundenzahl, die die spieler in uo verbringen, sehr stark variiert und auch sehr unregelmässig sein kann, ganz im gegensatz zu einem unternehmen. rein statistisch gesehen sind die gelegenheitsspieler in der überzahl (obgleich sie längst nicht so stark wahrgenommen werden, wie einige wenige vielspieler, insbesondere, wenn die sich sehr häufig im forum zu wort melden und spielzugehörige chats frequentieren, in denen man gelegenheitsspieler nur sehr selten bis überhaupt nicht antrifft). d.h.: eigentlich einander gleichgestellte "mitarbeiter" werden in uo völlig anders wahrgenommen und bewertet, die gelegenheitsspieler sind meist stumm, gesichtslos und "unwichtig" für die vielspieler (und z.t. auch für den staff), während die vielspieler und die "lauten" spieler einen grossteil der aufmerksamkeit der mitspieler und des staffs auf sich lenken. angestellte kennen einander meist persönlich - wenigstens vom sehen. uo-spieler "kennen" sich zumeist nur durch das internet. es ist also rein theoretisch denkbar, dass die flotte 20 jährige blondine 190 cm gross ist, eine flache, behaarte brust hat und sich seit 30 jahren rasiert - und zwar nicht die beine - ja,nee, scherz beiseite: das internet ist ein annonymes medium, darin ist so gut wie alles möglich, hemmschwellen sind dadurch stark herabgesetzt: alles dinge, die sehr weit von einer "typischen" angestellten-vorstellung entfernt sind. eine tatsächliche "ahndung" von fehlverhalten kann in uo nicht stattfinden. das schlimmste, was passieren kann, ist, dass man gebannt wird. bei einem zeit-bann muss man sich dann ein paar tage lang entweder eine andere zerstreuung suchen oder sich mit seinem rl auseinandersetzen - omg, was für eine strafe! und letztens und wichtigstens: wenn du grad mal keinen bock auf uo hast, gehst du nicht hin - versuch das mal mit deiner arbeit
was ich mit der langen rede sagen wollte: dein gleichsetzen von spielern mit angestellten funktioniert so nicht, denn spieler sind nur wenig bis überhaupt nicht "verankert", weder gedanklich noch tatsächlich.
p.s.: eher schon kann man die spieler mit "kunden" vergleichen: sie nehmen das angebot, welches ihnen den meisten nutzen verspricht - und wenn ihnen der preis zu hoch erscheint (sei es nun "preis" im sinne von regelkonformen verhalten oder sei es "preis" im sinne von "da ärgere ich mich ständig über mitspieler x"), verlassen sie das geschäft (je nach temperament still oder auch laut schimpfend) und suchen schulterzuckend den nächsten laden auf (oder heim).
“Sieh gen Norden, die Flamme brennt
Vom Schicksal geeint, nie mehr getrennt”