28.07.2014, 11:46
Bis zum Morgengrauen schaffte Querida es nicht auch nur ein Auge zu zu tun. Sie saß über den Brief, dem viele zerknüllte Vorlagen zu Grunde lagen. Lange grübelte sie ob dieser Brief je seinen Bestimmungsort erreichen würde. Es gab viele Gründe weswegen er nicht in Händen von Lothar Ortega enden könnte.
Da war das Schiff, das am frühen Morgen im Neuen Hafen ablegen würde. Querida hatte vor all ihr Erspartes von fast 13 Schillingen an den Matrosen zu geben, mit dem sie schon einen Tag zuvor gesprochen hatte. Sie würde auch Proviant und ein Fässchen Cervisia spendieren in der Hoffnung, dass er den Brief am Hafen von Silendir einem treuen Boten weiter gibt.
Doch ob dieser Bote den Brief wirklich den Marsch zum Anwesen der Familie Ortega gehen wird? Vielleicht behält er die Münzen, die der Matrose ihm gibt und wirft den Brief weg. Vielleicht wird auch der Matrose schon den Brief wegwerfen, wobei er keineswegs so gewirkt hat als würde er nur ein münzengierender Heuchler sein.
Und wenn der Brief dann beim Anwesen der Familie Ortega ist, war da immernoch Lothars Frau Mutter. Wenn sie erfahren sollte, dass der Brief von Querida ist, würde sie ihn mit Sicherheit verbrennen lassen und Lothar würde nie erfahren, dass Querida ihm geschrieben hat. Sie war der Frau immer schon ein Dorn im Auge gewesen.
Selbst wenn der Brief dann in Lothars Händen enden würde, konnte sie nicht mit Sicherheit sagen, ob er bei all der Vorbereitung noch die Zeit haben würde sich mit ihr zu befassen.
Querida schüttelte den Kopf. Das war nicht der Grund weswegen sie sich Sorgen machte. Sie hatte ihm ihre Liebe offen gestanden und ihn gleichzeitig auf die schlimmste Art und Weise verletzt, die man einem Liebenden nur antun kann. Sie zeigte ihm all seine Schwächen auf. Jeder kleinste Tick, den er besaß und den sie nicht nur akzeptierte, sondern lieben lernte. Sie wollte von ihm eine Rebellion, obwohl sie wusste, dass es diese nicht geben würde. Lothar war ein Mann, dem seine Familienbande und -ehre zu wichtig war. Er war stolz, so wie Querida selbst. Wie konnte sie ihm das übel nehmen?
Am frühen Morgen brachte Querida den Brief zum Schiff und dem Seemann. Sie übergab das Essen, die Schillinge und das Fässchen mit Cervisia an diesen und hoffte, dass die Götter ihr helfen würden. Dafür würde sie Opfer bringen.
Da war das Schiff, das am frühen Morgen im Neuen Hafen ablegen würde. Querida hatte vor all ihr Erspartes von fast 13 Schillingen an den Matrosen zu geben, mit dem sie schon einen Tag zuvor gesprochen hatte. Sie würde auch Proviant und ein Fässchen Cervisia spendieren in der Hoffnung, dass er den Brief am Hafen von Silendir einem treuen Boten weiter gibt.
Doch ob dieser Bote den Brief wirklich den Marsch zum Anwesen der Familie Ortega gehen wird? Vielleicht behält er die Münzen, die der Matrose ihm gibt und wirft den Brief weg. Vielleicht wird auch der Matrose schon den Brief wegwerfen, wobei er keineswegs so gewirkt hat als würde er nur ein münzengierender Heuchler sein.
Und wenn der Brief dann beim Anwesen der Familie Ortega ist, war da immernoch Lothars Frau Mutter. Wenn sie erfahren sollte, dass der Brief von Querida ist, würde sie ihn mit Sicherheit verbrennen lassen und Lothar würde nie erfahren, dass Querida ihm geschrieben hat. Sie war der Frau immer schon ein Dorn im Auge gewesen.
Selbst wenn der Brief dann in Lothars Händen enden würde, konnte sie nicht mit Sicherheit sagen, ob er bei all der Vorbereitung noch die Zeit haben würde sich mit ihr zu befassen.
Querida schüttelte den Kopf. Das war nicht der Grund weswegen sie sich Sorgen machte. Sie hatte ihm ihre Liebe offen gestanden und ihn gleichzeitig auf die schlimmste Art und Weise verletzt, die man einem Liebenden nur antun kann. Sie zeigte ihm all seine Schwächen auf. Jeder kleinste Tick, den er besaß und den sie nicht nur akzeptierte, sondern lieben lernte. Sie wollte von ihm eine Rebellion, obwohl sie wusste, dass es diese nicht geben würde. Lothar war ein Mann, dem seine Familienbande und -ehre zu wichtig war. Er war stolz, so wie Querida selbst. Wie konnte sie ihm das übel nehmen?
Am frühen Morgen brachte Querida den Brief zum Schiff und dem Seemann. Sie übergab das Essen, die Schillinge und das Fässchen mit Cervisia an diesen und hoffte, dass die Götter ihr helfen würden. Dafür würde sie Opfer bringen.
* | Löwenstein, am 28. Heuert 1401 An den geschätzten Gelehrten Lothar Ortega im Anwesen der Familie Ortega | * | ||
Mein liebster Lothar,
es wird Dich überraschen, dass ich Dir schreibe. Tatsächlich habe ich lange überlegt ob ich mich diesen Schritt zu gehen wage. Ich schreibe Dir nicht mich für all die schwer lastenden Worte dieses einen, verhängnisvollen Abends zu entschuldigen. Mein Herz ist voller Gram und es hat auch nicht vergessen. Doch die letzten Wochen auf den Feldern und meine Hände, die sich nie davon erholen werden welchen Tribut das Leben von mir erwartet, haben mich nachdenklich werden lassen. Ich verzeihe Dir, dass Du Dein Wort nicht gehalten hast. Ich verzeihe Dir, dass Du Deine Familie und Dein Blut über Deine Liebe stelltest. Ich verzeihe Dir, dass Du die Tochter des Hauses Alumes heiraten wirst und wünsche Dir ein Leben, das Dir Glück bescheren wird. Ich verzeihe Dir, dass wir nun nie den kleinen ehrbaren Lothar, noch die hübsche Querida aufziehen werden. Ich vergebe Dir, Lothar Ortega.
Am gestrigen Abend habe ich erfahren, dass der Mann, der meinen Vertrag bei der Auktion gekauft haben soll, das Geld noch nicht an Dich weiter schickte. Wodurch der Handel nicht rechtskräftig ist. Dem Vertrag nach bin ich demnach noch immer Deine Leibeigene. Ich wage zu hoffen, dass Du Dich noch an Dein Wort, Dich ebenso an die vielen Stunden meiner Anwesenheit und Nähe, meiner Loyalität und Aufopferung erinnern kannst. Mehr als alles andere wünsche ich mir eine Zukunft, die nicht im Zwang der Vergangenheit liegt. Wenn Du mir schon keine Zukunft mit Dir geben kannst, so erfülle mir den Wunsch eine Zukunft ohne Vertrag zu haben. Ich erwarte Deine Antwort. Deine Dich ewig liebende | ||||
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OOC