Umfrage Umgangston und Forenmoderation

[Vertigo]

Nachdem ich in den Genuss der bereits angedeuteten PN-Behandlung gekommen bin, antworte ich hier einfach mal.

In einer Community herrscht eine gewisse Gruppendynamik, die nicht so leicht nachvollzogen werden kann wie so mancher Erstsemestrige glaubt. Da hilft auch keine Powerpoint-Präsentation und keine kopierten Wiki- oder Sachbuchauszüge, denn wer sich in diesem Ausmaß für die Materie interessieren würde, der würde die Bücher einfach selbst lesen, und nicht seine Zeit mit Arx-Diskussionen verschwenden. Auch wäre zu diesem Thema ein Anthropologe die bessere Informationsquelle, Philosophie und BWL Studium bringen da nur rudimentär etwas.
Spieler sind die leitende Macht dafür, wie sich die Stimmung entwickelt, und zwar durch Wortwahl und Zielsetzung. Es reicht ein einzelner Spieler aus, um die Stimmung zum Kippen zu bringen, so wie ein einzelner Spieler ausreicht, um die Stimmung zurecht zu rücken. Jeder Spieler entscheidet dabei für sich selbst, ob es A oder B sein soll, das bedeutet im Rückschluss aber auch, dass das Ziel eines Postings keine Rolle spielt, wenn der eingeschlagene Weg einfach stinkt.
Mesrah hat vielleicht die Absichten etwas zu verbessern, aber bei aller Toleranz, der Weg saugt gewaltig. Die Mittel und Werkzeuge die benutzt wurden sorgen offenbar für Kränkung und Beleidigung, und damit ist es unmöglich das Ziel (Meinungsaustausch, gemeinsamer Konsens) zu erreichen. Man könnte nun auf besagte gekränkte Leute deuten und sagen "die sind schuld weil sie sich nicht die Mühe machen mich zu verstehen!". Das bringt aber genauso wenig wie Fachbuchzitate. Man kann seine Mitmenschen nicht zwingen sich zu verändern. Die einzige Größe die man in der gesamten Gleichung beeinflussen kann, ist nun mal man selbst und die eigenen Beiträge.
Hier ist nun die Frage eher, ob man nun das Ziel erreichen will, oder einfach nur Recht haben. Wenn man nämlich daran interessiert ist, einen gemeinsamen Konsens zu finden und einen Dialog zu führen, an dem jeder gerne teilnimmt und seine Meinung (egal wie kontrovers) in einer Art äussert, dass man damit arbeiten kann, dann wird man wohl oder übel dazu übergehen müssen, etwas an der Diskussionsgleichung zu ändern. Erinnerung: Die Mitmenschen sind unbeeinflussbar vom Einzelnen!
Ab diesem Moment kann so eine Diskussion also (wie oben schon erwähnt, ich wiederhole mich bewusst) auf zwei Wege enden:

- Man bemüht sich darum, die Kommunikationsmittel so zu wählen, dass Mitdiskutierende eine Chance haben die Essenz zu verstehen und darauf einzugehen
- Man klatscht seine Meinung einfach hin, und gibt den Teilnehmern die Schuld wenn die Wortwahl, Zusammenstellung und der Zusammenhang einfach nicht zu ihnen durchdringen

Ich sage es nochmal, obwohl ich es schon im anderen Beitrag erwähnt habe - Ich hab absolut keinen blassen Dunst was Mesrah mit den Posts bezweckt. Ich verstehe sie nicht, weil sie zusammenhanglose Wortschnüre und zusammenkopierte Zitate aus anderen Quellen sind. Den Beiträgen sieht man an dass da nicht viel Zeit und Aufmerksamkeit hinein geflossen ist, und da ich den Inhalt auf diese Art nicht entschlüsseln kann, beschränke ich mich auf den kläglichen Rest: Diese diffuse "Ich hab Recht und jeder der mir widerspricht ist entweder ungebildet, faul oder hält sich für was besseres"-Stimmung, die auch kolf bereits angesprochen hat.

Nun mache ich mir nicht die Mühe dieses Post zu schreiben weil ich auf jemandem herumhacken will, oder weil mich das Gespräch nicht interessiert. Jemandem zu unterstellen, er würde mehr als 3 Sätze schreiben ohne sich irgendwelche Gedanken gemacht zu haben ist ein persönlicher Angriff im argumentativen Blümchenkleid. Genauso wie die Andeutungen auf Intellekt, Denkbereitschaft oder Täter- und Opferstellung. Jeder Kommentar in diese Richtung zeugt von Gedanken in diese Richtung, und da braucht es keinen eindeutig identifizierbaren Satz um sich von so einer Metabedeutung angegriffen zu fühlen.
Über das entsprechende Echo braucht sich dann bitte auch niemand zu beschweren, weder Betroffene noch Verteidiger.

Und um es etwas vorzuleben, hier auch ein Lösungsvorschlag:
Anstatt sich nun zu streiten wer arm und wer böse war, wäre es das Einfachste wenn diese zu nichts führende Hin- und Herschubserei von Anklagen endet, und Oglaf, Ragnarun und Mesrah einfach gemeinsam ein Post ausarbeiten, das Mesrahs Absichten und Anregungen auf eine Art ausdrückt, die jeder verstehen kann - offensichtlich funktioniert ja zwischen den Dreien die Kommunikation besser als zwischen dem Rest, und entgegen aller anklagenden Kommentare ist der Großteil der Leute hier wirklich interessiert daran, worum zum Geier es überhaupt geht