[Artikel] Kuscheln - bis einer weint.
#15
Hallo Gregor,

Bin da bei dem meisten kommentarlos ähnlicher Meinung oder einfach
nichts dazu zu sagen, daher nur ein paar knappe Ergänzungen:

Gregor schrieb:Nun hier stellt sich die Frage, wie man als Spielleitung diese Auseinandersetzung mit dem Hintergrund der Spielwelt durchdrücken kann, ohne dass die Auseinandersetzung selbst zum Hindernis wird. Natürlich könnte man jeden Spieler eine Charaktergeschichte schreiben lassen, in der er Grundkenntnisse über die Welt und über seinen eigenen Charakter aufzuschreiben hat, welche dann einsehbar sind. Ob diese dann auch so befolgt wird ist eine andere Frage. Wie sollte man eine Achtung des Settings durchsetzen, ohne zu sehr die Einsteigerfreundlichkeit zu drücken?

Eine andere Frage ist, wie mit schon geschehenen Brüchen im Setting umgegangen wird. Werden die „Übeltäter“ gejailt und bestraft? Ein Fingerschütteln und DUDUDU?

Naja, Charaktergeschichten find ich da eigentlich ein ziemliches
schlechtes Mittel. Mal abgesehen davon das viele sich damit schwer tun
und eine Verpflichtung das Erstellen von Eventcharakteren ggf. unnnötig
erschwert, sagt das einfach auch gar nichts über das Agieren in
spezifischen Situationen aus. Da kann ja letztendlich in der
Charakterbeschreibung stehen was will.

Die Frage der Bestrafung und Einsteiger_innenfreundlichkeit ist glaub ich
ganz ähnlich. Ich würds vermutlich über erklärendes Diskutieren
versuchen. Die Kenntnis des Welthintergrunds wird ja sowieso
vorausgesetzt. Die Pappeneimer, die den Weltrahmen bewußt und
wiederholt übertreten wird mensch dann schon mit der Zeit ausmachen
und da kann danndann anderes Umgehen mit überlegt werden.

Gregor schrieb:[Zur Frage ob man ein eigenenes System macht oder nicht]
Einflüsse sind wohl da. Aber wo sind die nicht.

Ja ist klar. Das ist ja spätestens dann "unvermeidlich", wenn bei der
konkreten Ausgestaltung einer Rolle auf herumspuckende Überzeugungen
zu Rolle XY zurückgegriffen wird, die durch Film, Buch, etc da sind.

Ich meinte eher, das mensch sich ja durchaus dafür entscheiden kann,
eine Welt z.B. im Tolkien-Universum (gut, das ging schief), in DSA,
Vampire, D&D oder wo auch immer anzusiedeln -- oder ob da was
eigenes gemacht wird. Hat beides ja seine Vor- und Nachteile.

Gregor schrieb:Was wäre denn der Unterschied zwischen einem “Staffler-Wirt” und einem “Spieler-Wirt”?
Oder einem „Staffler-König“ und einem „Spieler-König“?

(1) Kontinuität - dadurch das die Rolle mit einer Charakterbeschreibung
und bestimmten Eigenheiten versehen wird, kann die auch
weiterexistieren, wenn ein/e spezifische/r Spielleiter_in aufhört. Das ist
bei Rollen, die von "reinen" Spielern eingenommen werden ja in der Regel
nicht so sehr der Fall. Je nach Funktion kann das aber - wenn schon
nicht höchst dramatisch - zumindest schade sein. Ich fand z.B. leitende
Figuren die nur zu Quests auftauchten und ansonsten verschwunden
waren, obwohl die Spielwelt *eigentlich* vielleicht anderes digitiert
schade.

(2) Spielspaß für die SL - Obwohl auf "private" Charaktere komplett
verzichtet wird, kann trotzdem innerhalb der Welt und mit den anderen
Charakteren/Spielern interagiert werden und zwar nicht nur auf Quest-
ebene, sondern auf täglicher Basis. D.h. die Gefahr den Kontakt zu
verlieren ist mE nach nicht so sehr gegeben.

(3) Ein dritter Punkt ist vllt. das sich bestimmte Dinger einfacher organisieren
oder vermitteln lassen, wenn der Spieler dahinter gleich ein Spielleiter ist,
auch wenn ich den Punkt nun nicht sooo stark sehe.

LG,

- Taln
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RE: [Artikel] Kuscheln - bis einer weint. - von Shee - 17.04.2010, 12:23
RE: [Artikel] Kuscheln - bis einer weint. - von Gast - 07.05.2010, 21:24



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