FSK-18 [MMT] Das Haus am Ende der Strasse
#11
Früh am Morgen kann man in dem Haus in der Neustadt vielleicht eine merkwürdige Entdeckung machen: Auf dem Tisch in der Küche stehen eine halb geleerte Flasche Wein und zwei Becher, einer davon unangerührt. Eingewickelt in ihren Umhang, auf der Bank schlafend, liegt die junge Köchin. Sie dreht sich ein ums andere Mal unruhig, wälzt sich auf der schmalen Bank hin und her. Letztlich wird sie bereits früh wieder verschwinden, nur Flasche und Becher bleiben als Erinnerung und nur ein Frühaufsteher wird sie letzten Endes bemerkt haben.
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#12
Von der Nachtwache zurückkehrend, erblickt Marcus die Köchin schlafend auf der Bank. Ehe er sich entschließt oben in seinem Zimmer zu bleiben, wird die schlafende Köchin mit seiner Decke zugedeckt. Spuren hinterlässt er keine, war auch recht leise zu Werke.
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#13
Wieder scheint es eine Besucherin in der Nacht gegeben zu haben. Unter leisem Gerede, huschen zwei Gestalten die man als Ceras und Kaslyn ausmachen kann, durch das Haus hindurch. Es wird herumgeräumt und geraschelt, durch das Haus getappt und immer wieder kann man auch verschiedene Türen hören. Am Ende kehrt endlich Stille ein. Gegen frühen Mittag dann kommt Kaslyn aus Ceras Kammer heraus, die bis auf sie selber allerdings leer ist. Sie kleidet sich an, richtet das Haar und macht sich dann recht bald wieder auf den Weg, wenn sie auch sehr übernächtig aussieht. Auf dem Tisch bleibt ein Zettel zurück mit einem simplen "Danke" darauf.
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#14
Unscheinbare Bluttropfen, wenn man nicht genau hinsieht mag man es wohl auch nicht erkennen, deuten vereinzelt einen Weg durch die Neustadt zum Haus am Ende der Strasse. Sollten man das Metalltor überwinden wird auffällig, dass jenes ein wenig Blutverschmiert ist, und sich die unscheinbare Spur bis zur Haustür fortsetzt. Selbst an der Türe findet sich Blut, scheinbar noch Frisch. Im Innern wurde dabei wohl in Vorsicht gehandelt, die Blutspuren sind kaum ausfindig zu machen. Nur an einzelnen Ecken der Möbel, als hätte sich dort jemand abgestützt, den Weg hinauf ins Obergeschoss. Im kleinen Zimmer des weißhaarigen wird man jenen, von Blut gezeichnet an Kleidung und Rüstung, liegend vorfinden, vermutlich das Bewusstsein verloren. Kopf und rechter Arm scheinen eher notdürftig und zweckdienlich verbunden worden sein. Ein geschultes Auge wird erkennen, dass er sich wohl selbst verbunden haben muss und es wohl einige Zeit in Anspruch genommen hat bis die Blutung erst einmal gestoppt war.
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#15
Ein ganzer Eimer voller Perlen, die Kenner als die von Ceras so angepriesenen "Schwarzen Seltenheiten aus Ravinsthal" erkennen können, liegt auf der Anrichte in der Küche des Gebäudes. Daneben ist ein Netz voller Permuttsplitter. Und auf dem Küchentisch liegt ein Zettel.

"Liebe Lyn!

Wenn du neben dem Kessel siehst, siehst du sicherlich Perlen und Perlmutt, oder? In der Markthalle kann man die verkaufen - entweder beim Kräuterweib oder bei dem Mann daneben, der manchmal auch das Wachs verkauft. Schau doch nach, was du dafür kriegen kannst. Die Alte macht mir Angst, und bei dem Mann reicht meist ein Fräuleinlächeln, um mehr zu bekommen.
Die Perlen sind mindestens 10 Heller das Stück wert. Beim Perlmutt weiß ich's nicht. Viel Glück, und nimm dir vom Gewinn, was du brauchst.
Den Rest pack einfach in die Hauskasse, wenn du kannst. Wenn nicht, leg das Geld einfach in die Kommode für Saatgut.

i.A. Ceras"
[Bild: style5,Ceras.png]

[02:58:55] <Lisbeth> Das sagst du nur bis ich Ceras Bolzen ins Bein scheiße
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#16
Sofern man am Abend einen Blick auf die Bar im Erdgeschoss richtet, so mag man erkennen das sich jemand an den Alkoholreserven des Hauses zu schaffen gemacht hat. Doch im selben Augenblick mag sich die Frage nach dem Täter auch schon erübrigen, denn ein bulliger, abgeranzter Kerl mit einem verfilzten alten Dreispitz auf dem Kopf liegt, den geruhsamen Schlaf der Säufer schlafend, unter der Bartheke und scheint auch auf die heftigsten Weckversuche nicht aus seinem Suffschlummer zu erwachen.
"...Come gather round, children,
It's high time ye learned
'Bout a hero named Niko
And a devil named Lisb***..."
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#17
Als der Mann den nächsten Morgen aus seinem Schlaf erwacht, so wird er als Erstes bemerken, dass er mit zwei Decken zugedeckt ist und das von ihm am Vorabend angerichtete Chaos bereits beseitigt ist. Auf der Bartheke liegen vereinzelt Lavendelblätter um den strengen Alkoholgeruch zu überdecken, ebenso liegen ein paar frische Kleidungsstücke sorgsam zusammengelegt auf einem der Hocker neben ihm.
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#18
Nachdem er seinem Heim drei Tage ferngeblieben war, um von einem zum nächsten Auftritt zu eilen, schlurft er am Morgen nach den Festtagen gematert nachhause. Seine Stimme kaum noch da, ein verwischter Kussmund an der Schläfe und der Atem geschwängert von den Gerüchen der Saufexzesse, ließ er sich einfach nur ins Bett fallen um den Schlaf der Gerechten zu schlafen.
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#19
Nach über einem Tag im Suffkoma, erhob sich die zerlumpte Gestalt unter der Bartheke, nur um dem Kreislauf des Alkohols weiter folge zu leisten.

Kaum hatte er sich die Decke vom Leib gestriffen, die ihm irgendein guter Samariter während seines Suffkomas umgelegt hatte, schon machte er sich wieder über die Alkoholbestände des Hauses her.

Sich den schwitzigen Körper mit den für ihn bereitgelegten Klamotten abtrocknend, torkelte er nicht ohne hier und dort eine Weinlache zu hinterlassen aus dem Haus, auf der Suche nach einer geöffneten Taverne um dem Delirium weiter zu fröhnen.
"...Come gather round, children,
It's high time ye learned
'Bout a hero named Niko
And a devil named Lisb***..."
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#20
Trotzdem Lyn sich alle Mühe macht (und bei den Göttern, sie wusste, was sie tat, als er ein gepflicktes Paar Socken in seiner sauberen Wäsche gefunden hatte), hat er sich dazu entschlossen, sauber zu machen.
Nicht überall. Freilich nicht. Aber hinter dem Alten her.
"Schlimmer als eine Rotte Rotznäsiger", hört man ihn schimpfen, und auch wenn ihm wer den Lappen wegnehmen will, schrubbt er die Weinflecken selbst aus dem Teppich und wischt um die Theke herum ordentlich auf.
Wer auch immer an diesem Nachmittag in die Nähe des Hauses kommt, würde also auf eine gepfefferte Geräuschkulisse treffen, welche aus den offenen Fenstern auf die Straße gelangt.
[Bild: style5,Ceras.png]

[02:58:55] <Lisbeth> Das sagst du nur bis ich Ceras Bolzen ins Bein scheiße
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