FSK-18 Träume
#16
Es wurde langsam dunkel. Die Sonne schickte gerade ihre letzten Strahlen über die Dächer Löwensteins. Elda wanderte etwas ziellos durch den alten Hafen. Sie hatte kein wirkliches Ziel. Sie suchte Schutz, Ruhe und einen guten Rat. Jemanden der ihr zuhören würde. Jemanden der sie zur Vernunft bringen würde.... Wobei? Vernunft... dafür war es nun auch zu spät! Sie konnte nicht nach Hause. Zuhause war Venthos. Und mit ihm die Hitze des Zimmers, der Duft von Sex und die schrecklichen Gedanken. Dazu seine ständigen Entschuldigungen, dieser verletzte Blick und diese schrecklichen, schrecklichen Gedanken. Sie wollte sich nur noch irgendwo verstecken, sich zusammenrollen und versuchen nicht mehr zu sein.
Es trieb sie die Stufen am baumelnden Wachmann hinab. In die feuchten dunklen Kellerräume. Sie betrat das Gewölbe das Konstantin sich mit Grimwulf teilte. Sie ging an den ganzen Fässern und Kisten vorbei zur hinteren Tür. Einen Moment hielt sie den Atem an, als sie die Türklinke berührte. Ihr war als könne Er direkt dahinter stehen in diesem Moment.
Als sich die Tür dann jedoch öffnete war der Raum leer.
Es trieb sie in diese eine bestimmte Ecke. Dort sank sie zu Boden, schlang sich den Umhang um ihren zitternden Körper und rollte sich zusammen, wie ein verängstigtes Kätzchen.

Sie brauchte ihn nun mehr den je. Sie wollte seine nähe fühlen. Seinen Blick... und wenn es nur der abschätzige, arrogante Ausdruck war. Sie wollte einfach diese grünen Augen sehen und deren Blick auf sich spüren.
Sie erinnerte sich an den Abend... damals... es schien schon so lang her. Sie lebte noch in diesem kleinen Zimmerchen. Dort hatte sie das erste Mal den Hunger gespürt. Als er seine starke Hand an ihren Nacken legte, sie zu sich zog und küsste. Als sein muskulöser Körper sie an die Wand dirigierte. Sie konnte nicht entkommen, und wollte es auch nicht. Dieses Kribbeln, was sie damals gespürt hatte war nur der Anfang gewesen. Diese erregende Anspannung in ihrem Körper, als sie seine Lippen auf sich spürte. Es war ein wundervoller Abend gewesen...
"Konstantin.... Das ist das erste mal, dass....ich sowas mache ohne bezahlt zu werden"
"Würds helfen wenn ich so tun würde als ob ich dich bezahle?"


[Bild: konstanelda_by_freyjastraene-d6hhazz.png]

Es hatte so schrecklich unschuldig begonnen damals.... Es hatte Spaß gemacht, war aufregend gewesen. Wie ein spannendes, kleines Spiel. Immer wieder auf den nächsten Schritt des anderen gespannt.

"Ich will erobert werden!"
"Erobern so..."
"Ja, erobern."
"Worauf würdest du denn Wert legen, hmm?"


Ihr gingen so viele Erinnerungen im Kopf herum. So viele vergnügliche Stunden. Immer wieder eine andere Episode der letzten Monate. Sie lag dort in dem ihr allzu bekannten Kellerraum. In seiner Ecke und unter dem ganzen modrigen, feuchten Düften roch sie ihn. Beinahe als würde er neben ihr liegen. Sie schwelgte in noch sehr jungen Erinnerungen, bis sie schlussendlich in einen tiefen Schlaf fiel...
"Wollen wir das wirklich tun?" Eldas Neugier war abermals geweckt worden und diesmal schien es kein Zurück zu geben. Das Gesicht das sie mit der Zeit so unendlich lieb gewonnen hatte, schrie nun förmlich vor Begierde nach ihr.
"Es ist deine Entscheidung..."
Es war einer dieser Träume... Sie spürte Venthos Körper nahe an ihrem. Sie spürte seine Hände an ihrem Rücken, an ihren Hüften... dann an ihrem Po. Sie fühlte seine nackte, zitternde Haut an ihrer und seinen rasenden Herzschlag. Für ihn wäre es eine große Sache. Er liebte sie. Was war falsch daran ihm zumindest einmal solch eine Nacht zu schenken? Er gab ihr so viel, da konnte sie ihm doch einmal etwas zurück geben.
Dann gab es nur noch ihn. Alles andere war verflogen. Sie fühlte seine Lippen an ihrem Hals, über ihr Schlüsselbein und dann an ihren Brüsten. Sie saß auf seinem Schoß und schenkte ihm diesen einen Moment, für den man ihr früher nur ein paar Heller hinwerfen musste. Erschreckend, wie schön es war ihn nahe bei sich zu wissen. Sich im Einklang miteinander zu bewegen. Es war so anders als mit Konstantin. Es war liebevoll, zart und einfühlsam. Es war ein vorsichtiges Ertasten, Erforschen und doch war ihr Verlangen geweckt. Sie wollte mehr von ihm...viel mehr. Es fühlte sich an als würde dieser Traum ewig andauern. Und er fühlte sich so echt an.
"Moment...was habe ich nur getan?" Und plötzlich wollte sie nur noch aufwachen, wieder flüchten und am liebsten für immer allein bleiben.
Sie sah die Risse, die Brüche... wie alles kaputt ging... und doch wachte sie nicht auf.
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Träume - von Elda Abendroth - 14.06.2013, 12:22
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