FSK-18 Das Leben und andere Ereignisse
#1
Blut, Tot und große Trauer


Der Abend war nicht gerade schön ausgegangen. Um genau zu sein, war der
Abend grauenhaft gewesen. Er begann eigentlich sehr angenehm und sie freute
sich sehr über die Einladung zur Hochzeit von Herrn Silberfels und dem Fräulein
Menagua. Eine Begleitung war auch schon sicher gestellt.

Und dann klopfte es an der Türe es war schon sehr spät aber Annalope war es
gewohnt, dass Kunden oder Gäste so spät noch anklopften weil sie Licht im
Haus sahen. Sie rief einmal wer da sei aber es kam keine Antwort nur ein
lautes Poltern. Sie und ihr Gast hoben die Augenbrauen an und langsam erhob sie
sich um nachzusehen was das war. Sie sah hinaus und dann hinab und da lag sie.
Die Blutlache war eindeutig selbst für Anna zu groß. Sie hatte schon mal hin und
wieder eine Wunde genäht und den Verletzten versorgt aber diese Bisswunde die
an der Seite Alexandra klaffte wäre selbst mit der besten Nadel nicht zu schliessen
gewesen. Panik stieg in ihr auf und sie rief laut nach Lawin der an dem Abend ihr
Gast war. Er kam hinaus als sie gerade nach dem Puls fühlte. Ganz der Wachmann
sah er sich erstmal nach der Gefahrenquelle um. Der Puls war nicht ertastbar aber
das Blut lief noch und Alexandra war immer noch warm. Eilig griff sie in eine der
vielen Taschen an ihrem Gürtel und zog eine Bandage heraus und presste sie mit
Druck auf die klaffende Wunde. Die Panik wurde immer stärker und dann passierte
etwas was Annalope eindeutig nicht verstand. Unter der Bandage regte es sich als
sie die Bandage anhob sah sie wie die Wunde sich darunter wie von Geisterhand
schloss. Aus der Panik wurde Angst denn sie hielt es sofort für dunkle Magie -
Hexerei! Damit wollte sie doch nichts zutun haben! Wieso musste ihr immer so
etwas passieren? Lawin entschied kurzerhand, dass sie sie in das Heilerhaus
bringen mussten damit sie dort richtig versorgt wird. Er packte sie vorsichtig und
Annalope griff nach den Zügeln des noch sehr erregten blutverschmierten Pferdes.
Eines konnte Alexandra kurz noch sagen und dann war es auch noch eine Drohung?
Annalope solle sie ruhig der Hexerei anklagen sie würde schon sehen was sie
davon habe. Kurz überlegte Annalope ob sie sie auf der Stelle liegen lassen solle
aber sie half einfach, das war ihre Aufgabe als gute Gläubige und es war ihr das
Wichtigste ihre Prinzipien und somit sich selbst nicht zu verlieren.

Im Heilerhaus angekommen rief Lawin sofort nach Ria da niemand anderes da war.
Annalope war wie tetanisiert als sie eintrat da sie lediglich an das ungeborene Kind
in Alexandras Leib denken musste. Tränen stiegen in ihre Augen als sie hörte wie
Alexandra Lawin immer wieder darum bat ihrem Leben ein Ende zu machen. Sowas
machte Annalope krank sowas machte sie wütend und traurig. Wie konnte man sein
Leben über das seines Kindes stellen? Wie konnte jemand der Mutter wird so un-
heimlich naiv sein? Das Kind konnte nichts dafür, es hatte nicht darum gebeten,
dass man es zeugt. Und dann musste sie an Barnabas denken. Wieso wollte Alex-
andra sterben? Er war doch bereit sie zu heiraten und wollte sie scheinbar auch
glücklich machen. Ein Seufzen rann über Annalopes Lippen.

Ihr Gesicht war Blutverschmiert als Lawin zu ihr hinaus kam. Er führte sie zum
Brunnen um ihr das Gesicht eilig reinigen zu können. Während er ihr das Gesicht
sanft abwischte kam Herr Panscher vorbei und schlug vor, Annalope nach Hause zu
begleiten während Lawin zur Kirche ging und auch anderes erledigen musste wegen
des Vorfalls. Das Gespräch mit Herrn Panscher tat Annalope gut um sie abzulenken.
Später kam Lawin wieder und auf Annalopes Frage hin sagte er den Beiden, dass
er nochmal beim Heilerhaus war und erfuhr, dass Alexandra verstorben war.

Sie war tot? Ihr Kind war tot? Annalope kam nicht umhin, sich kurzweilig die Schuld
an all dem zu geben, was zum Glück sofort von Lawin und Herrn Panscher unter-
bunden wurde. Aber sie war dennoch traurig, der Tod eines Menschen speziell der
einer schwangeren Frau war immer traurig.

Endlich im Bett schlief sie recht schnell ein und am Morgen musste sie auch noch
vor ihrer Haustür das Blut wegputzen und einen Boten nach Barnabas suchen lassen.
Armer Barnabas, er tat ihr unheimlich leid weil er nicht nur seine zukünftige Frau
verloren hatte sondern auch sein ungeborenes Kind. Dieses Gespräch würde noch
sehr unangenehm und traurig werden, befürchtete sie.
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Das Leben und andere Ereignisse - von Annalope Reus - 21.02.2016, 23:51



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