FSK-18 Gedanken
#3
Schweißgebadet wurde sie immer wieder wach. Seit einigen Tagen nun hatte
sie mit den ewigen Schmerzen der gebrochenen Rippen zu kämpfen.

Heute hatte sie endlich die blöden Verbände abgenommen die ihren Oberkörper
streckten und somit immer irgendwie abgeschnürt hatten. Sie konnte endlich
durch atmen und ENDLICH wieder dieser elenden Lust nachgeben jedoch weit
verfehlt nach dem Akt taten die Rippen nur wieder weh. Dumme Elisabeth aber
der Moment war einfach zu schön um ihn nicht genießen zu können.
Er schlief bereits tief und fest und es war einer dieser Tage wo sie auf den Turm
stieg um über das ganze Vergangene nachzu denken.

Das leichte Nachthemd flatterte sachte mit dem Wind der auf dem Turm herrschte.
Sie dachte zurück an den Abend an dem sie nur heraus finden wollte wie ernst es
Er mit ihr meinte. Sie hatte diese Methode schon oft angewandt in Bezug auf
Verhörungen oder auch um ihre Rekruten damals darauf vorzubereiten was sie im
Krieg erwarten würde. Es war nur um Ihn zu testen. Und dann kam sein anderes Ich
zum vorschein. Dieses gehässige grausame und brutale Ich. Sie konnte Ihn ausfragen
und er lieferte ihr antworten bis er anfing brutal und lüsternd zu werden. Sie wusste
nicht was sie tun sollte. Natürlich sie hätte Ihn angreifen können Ihn töten können,
dessen war sie sich bewusst. Aber dann hätte sie Ihn umgebracht und nicht nur diesen
bösartigen. Was hätte sie also tun sollen? Sie zog die Klinge um sich zu schützen und
dieser Stoß aus dem Nichts hatte sie überrascht sie krachte mit voller Wucht gegen
die schweren Fässer des Schmiedes Heinsberg. Nur gut, dass diese nicht auf sie gef-
allen sind, sonst wäre sie wohl mit weit aus schwerwiegenderen Schmerzen aus der
ganzen Geschichte rausgekommen wenn nicht sogar daran gestorben.

Die Rippen hatten in dem Moment geschmerzt aber das Adrenalin betäubte den
größten Schmerz in dem Moment. Sie hatte keinen Ausweg und ließ die Klinge dann
einfach fallen und küsste diesen grausamen Mann der ihr gerade mit voller Wucht
die Rippen gebrochen hatte. Sie spürte wie dieser Hass diese Dunkelheit langsam aus
ihm wisch. Der Kuss wurde nach und nach sanfter und sogar erwiedert. Als sie wieder
in die Augen sah die sie zu lieben gelernt hatte wisch das Adrenalin auch schon und sie
klappte völlig entkräftet zusammen.

Er hatte sich seit dem Zeitpunkt immer wieder entschuldigt. Ständig und sichtlich voller
Sorge und Reue. Sie durfte es niemandem erzählen und das hatte er ihr deutlich
gesagt. Denn sonst müssten sie Beide sterben und komischer Weise, hörte Sie darauf
und erfand eilig eine Ausrede, denn die eingeschränkten Bewegungen würden jedem
auffallen die sie bisher jeden Tag gesehen hatten.

Schwer seufzte sie und fasste sich die Rippen und fuhr über die noch bleibenden
Hämatome. Man spürte deutlich wo die unteren Rippen wieder verwachsen waren.
Sie zischte leise als sie ein wenig darauf rumdrückte. Vielleicht sollte sie die Schamanin
der Shurax aufsuchen vielleicht hatte sie etwas gegen diese Schmerzen. Sicher,
schmerzen machen einen stärker und härter, wären es nur Schmerzen die von einem
Kampf herrührten, die hatte sie gelernt zu ertragen. Nein das waren Schmerzen die
ihr auch seelig wehtaten. Schmerzen die ihr ein Mann zugefügt hatte der sie liebte.
Und dann war da noch der Andere Mann. Sie vermisste ihn irgendwie, entgegen dem
was sie Ihm gesagt hatte. Aber war es er als Person oder doch der Sex mit ihm?
Sie konnte Ihn nicht in dem Haufen Mist lassen inden auch sie ihn gestossen hatte.

Ihr Verstand und ihr Herz sprachen eine ganz Andere Sprache und sie wusste nicht
wie sie das Alles verstehen geschweige denn lösen konnte. Es war nicht so leicht
wie in den Büchern die sie als kleines Mädchen heimlich las. Dort gab es nur einen
Ritter auf seinem treuen Ross und keine zwei und wenn doch einer der eindeutig
der Falsche war. Sie rieb sich die Müdigkeit aus dem Gesicht. Es war langsam kalt
geworden durch den kalten Wind von Candarias Küsten. Langsam wandte sie sich ab
und wollte wieder in das warme Bett in die Arme eines Mannes sinken lassen der sie
gleich wärmen würde wenn sie so kalt zu ihm in die Laken gleiten würde.

Es wurde Zeit, dass sie ein Heim fand wo sie nicht im Kerker im Bett schlafen musste.
Eigentlich war das sogar schon ganz angenehm, da sowieso seit Jahrzehnten niemand
mehr in diesem Kerker eingesperrt wurde. Der Kerker hatte nicht mal mehr ein Schloss
und wurde, soweit sie sich erinnern konnte eher als Lager genutzt für die Waffen der
Wachen oder ihrem Alkohol. Sie musste endlich schlafen, und das endlich ohne diesen
blöden einengenden Druck auf der Brust durch den sie nicht vernünftig atmen konnte.

"Gute Nacht mein Mond..." hauchte sie noch leise und gab sich dann der
Müdigkeit voll und ganz hin.
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Gedanken - von Elisabeth Thuder - 09.05.2014, 16:59
RE: Gedanken - von Gideon Ganter - 09.05.2014, 18:01
RE: Gedanken - von Elisabeth Thuder - 16.05.2014, 02:32



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