FSK-18 Animas Noctis
#16
Etwas war... anders.. fremd... seltsam... störte ihn. Er konnte keinen Finger drauf legen, aber da war etwas, das wie ein Finger in seinen Rippen in sein Bewusstsein stach und dieses langsam aus den tiefen des Schlafs hervor zog. Träge Empfindungen streiften durch seinen Geist, noch konnten sie nicht Gedanken genannt werden. Träge, und doch forschend, auf der Suche nach dem, was ihn störte. Ein Anwesenheit. Etwas war da, das nicht sein sollte. Was war es?
Ihm war warm. Seine Bewegung nicht wirklich beeinträchtigt. Ah... da lag etwas auf seinem Bein. Schwer. Er bewegte sein Bein, die Bewegung so träge wie sein Geist. Ein Ruck, dann war er frei und streckte das Bein, sich entspannend aus. Bewegung hinter ihm. Ein leises Seufzen, das nicht seines war – und auch nicht Freyas - , während ein Bein, das nicht seines war, dem seinen folgte und sich ein Körper, von dem kein Teil seiner war, aber dem seinen ähnlicher, als ihm lieb, sich an den seinen schmiegte. Ein Arm, dessen Existenz er bisher nicht bemerkt hatte, zog sich enger um seine Tallie. Eine Hand streichte seine Rippen entlang, seine Brust hinauf und blieb nahe dem Brustbein liegen. Hüften schmiegten sich enger an ihn und etwas drückte sich recht eigenwillig gegen die Backen seines Hinterns.
Coles Augen schlugen rapide auf. Er war wach. Sehr wach. Ein Bewusstsein für die Dinge um ihn herum und an ihm dran, für das ein neues Wort erfunden werden musste, um diesen epischen Grad des Wachseins auszudrücken. Ein leises Grunzen, dann wanderte die Hand an seiner Brust umher, glitt über seinen Hüftknochen hinter seine Pobacken und verrichtete dort etwas an dem Ding, das sich eben noch an ihn gedrückt hatte. Das Weisse war in Coles Augen klar erblicklich, als er den Kopf drehte und den grünen Blick auf den schwarzen Schopf Aygos richtete, voll von etwas erfüllt, das schwer fassbar war und doch einen jeden hätte zurück weichen lassen.
Der Blick wurde erheblich eisiger, als er fühlte, wie Aygos eigenwilliger Körperteil sich zwischen des Jägers Beine unter sein Gemächt schob und sich tolldreist an dieses drückte. Aygos Hand glitt wieder über seinen Hintern, über den Beckenknochen und war dabei, die ersten Rippen zu kreuzen, als Cole seinen Oberkörper auf einen Arm aufrichtete und mit dem anderen Aygo an der Schulter von sich stiess. „Ayyyygoooo...!“ Die Stimme nicht länger ein warmer Bariton, ein Grollen mehr, weit näher an einem Bass. Es gab nicht viele Dinge, die die Stimme eines Mannes so an Tiefe gewinnen lies. Sex war eines der Dinge. Gewalt ebenso.
Benommen öffnete der nackte schwarzhaarige Mann die Augen. Er war noch nicht ganz da und hatte Schwierigkeiten, sich zu orientieren – Cole hingegen war sehr da und voll von nackter Wut. Den Platz, den er gewonnen hatte durch den Stoss, nutzend, drehte er sich um, zog die Beine an trat den anderen in einem Zug samt Bettzeug vom Bett. Ein dumpfer Knall, begleitet von einem Grunzen, während dessen Cole geschwind wie eine Katze vom Bett glitt und sich halb auf Aygo setzte, mit seinem Körper Aygo auf den Boden pinnend. Aygo schlug überrascht die Augen auf, blinzelte und blickte zu ihm hoch. Es war düster in dem Raum, aber Cole konnte den feuchten Glanz der Augen im Mondlicht ausmachen. „Ah... Morgen, Cole.“
Die normalen Worte schürten die Anspannung in dem Jäger und er griff mit seiner freien Hand dem Mann ins Haar, zog daran und pinnte damit auch den Kopf fest. „Guten Morgen, mein Arsch! Was in aller Welt hast du nackt in meinem Bett zu suchen?!“ Cole Stimme war immer noch dunkel vor Zorn. Die Schärfe seines Blickes allerdings verloren in der verbergenden Mähne seines Haars und des Zwielichts in dem Raum.
„Ah....“ Ein Moment der Stille, während Aygo gen Cole blinzelte. „Ich war einsam.“
„Einsam...?“ Unglauben in dem einem Wort, gepaart mit Verblüffung.
„Aye. Und ich wollte spielen... Mit dir.“ Ein Lächeln begleitete die Worte, entwaffnent wie harmlos.
„Spielen...?“ Cole verstand nicht, was damit gemeint sein könnte – aber er vermutete es und seine Stimme trug in diesem einen Wort alle Skepsis mit sich, die ein Ravinsthaler haben konnte. Aygo war eine Marke für sich. Er konnte die Unschuldsmiene eines treuherzigen arglosen Kindes besitzen, während er eine arme Seele in den Abgrund schubste.
„Aye... Aber ich seh, du weisst, wie man spielt.“ erwiderte er und blickte an sich herab, hier und da versuchend, seine Glieder zu bewegen. Ein ziehen an seinem Arm, aber Aygos eines Bein war mit dem überkreuz liegenden anderen Bein festgepinnt – dessen Knie lag wiederrum auf Aygos Handgelenk. Coles Knie rastete auf dieser doppelten Versiegelung und nagelte Bein und Arm sowie sekundär das andere Bein fest. Der andere Arm war seitlich ausgestreckt und wurde am Handgelenk von Cole gepackt und auf den Boden gedrückt. Aygo war damit erfolgreich auf den Boden gepinnt, während Cole ein Bein frei hatte, sein Gleichgewicht zu halten und zu verlagern und eine Hand freihatte, damit zu tun, wie ihm beliebte – augenblicklich benutzte er Aygos eigene Haare wie einen Griff, mit dem er dessen Kopf kontrollieren konnte.
„Spielen? Seh ich so aus, als ob ich spielen würde, Aygo....?!“
Aygo reagierte nicht – sein Blick war fixiert auf das, was zwischen Coles Beinen baumelte und frei ersichtlich war. Ein Lächeln lag auf den Zügen Aygos, als würde er etwas gutes sehen... Der Zorn in des Jägers Augen loderte auf und er ruckte an seinem 'Griff', zwang Aygos Kopf in den Nacken, den Blick weg von seinem Gemächt.
„Aah....“ Ein verhaltenes Keuchen, während Aygo versuchte, Coles Blick zu fangen und zu halten.
„Wer hat gesagt, du darfst da hin starren?!“
Die Züge Aygos verzogen sich zu einem seltsamen Lächeln. „Aber wenn diese Pracht frei ersichtlich is, warum soll ich nicht schauen? Ah, so nah und doch so fern... Sag, willst du mir spielen, oder soll ich mit dir spielen?“
Ein langsames Blinken von Coles Seite, wie bei einer Eule, während er versuchte, Aygos Denken zu folgen. Dann schien ihm etwas auf zu fallen und er näherte sich ihm. Seine Nasenflügel blähten sich auf, während Aygo leise ächzte, als Coles Gewicht sich etwas verlagerte, Aygo mehr zu tragen hatte. Ein Lächeln zauberte sich einmal mehr auf Aygos Zügen, als Cole so nah war, das er ihn hätte küssen können. Ein Versuch, den Kopf zu heben, ihm entgegen zu kommen. Der Griff im Haar wurde fester und wieder ein leiser Laut von Aygo, ein „Hnng...“ während Cole gerade ausserhalb der Reichweite blieb und schnupperte.
„Du... was ist das für ein Geruch? Du riechst.... falsch. Das ist etwas, das mich geweckt hat. Was ist das?!“
Ein seeliges Lächeln auf den Zügen des Mannes vor ihm, der noch immer gegen den Griff in seinem Haar kämpfte, um auch nur eine Haaresbreite näher an Cole zu sein. Dessen Griff wie sein Blick waren jedoch unerbittlich.
„Das ist mein Kraut. Ich rauch das. So guuuut, das Kraut. Solltest du auch mal probieren, Cole.... alle Probleme gehen damit weg. Und dann... wirst du sicher auch spielen wollen.“ Die Art wie er seinen Namen aussprach hatte etwas säuselndes an sich.
„Tch....“ Das Gesicht widerwillig verzogen richtete Cole seinen Oberkörper wieder etwas auf. Er hasste Rauschkräuter. Übermässiger Alkoholgenuss und Rauschkräuter. Es veränderte Leute, machte sie unberechenbar. Gefährlich auch. Und hier war Aygo, berauscht und nackt. Verloren in seinem eigenen Dummfug. Er schüttelte leise knurrend den Kopf. Was sollte er mit ihm....
Sein Blick hatte etwas gefangen, als er den Kopf geschüttelt hatte und er blickte genauer hin. Anspannung zog sich durch seinen Körper, während er betrachtete, was da nicht hingehörte, ignorierend, das Aygo wieder zu seiner Körpermitte starrte. Als er schliesslich mit der freien Hand zur Seite glitt und sich langmachte, um den Gegenstand zu erreichen, seinen ganzen Körper senkte, atmete Aygo scharf aus. Sein Gemächt senkte sich auch, berührte Aygo gar, aber das war Cole nicht wichtig. Wichtig war ihm nur, das zu erreichen, was ihn so sehr verstörte. Fast... fast... seine Finger berührten das Ding und allein die Berührung sagte ihm, was es war – und liess sein Blut durch die Adern rauschen.
Als er es mit den Fingerspitzen zu sich zog und ergriff, berührte ihn etwas feuchtes, warmes, gerade oberhalb seines Schlüsselbeins am Hals. Ein Zucken durchlief ihn ob der unerwarteten Berührung Aygos, der sein Haupt so sehr Cole entgegen gehoben hatte, das er schon Nackenstarre haben musste. Ein Siegerlächeln lag auf Aygos Zügen, als er den Blick wieder zu ihm senkte. Noch etwas berührte Cole und sein Blick ging schlagartig runter, senkte sich zu Aygos Gemächt, wo er feststellen konnte, wie sehr Aygo sich freute, Cole nackend zu sehen.
„Götter....“ Ein leises Murmeln nur, während Cole mit einem mal seltsam kalt wurde.
„Aygo reicht....“
Der Blick hob sich wieder zu dem grinsenden Aygo, während Cole seinen Körper wieder soweit hob, das Aygo keine Chance mehr hatte, ihn hie und da zu berühren. Statt dessen hielt er Aygo das Objekt hin, das er aufgeklaubt hatte.
„Das hier hing aufgerollt an der Wand. Warum liegt es auf dem Boden?“
Das Lächeln auf den Zügen wurde breiter. „Oh... Aye... Ein schönes Spielzeug. Ich wollte spielen, aber dann wurde ich müde. Aber wenn du stattdessen spielen magst...“ Das grinsen wurde breiter, strahlender. „Spiel mit mir, Cole.“
Der Blick des Jägers war ernst, als er ihn für einen Moment taxierte. „Du... wolltest mich fesseln? Und dann? Vergewaltigen?“
„Oh bitte, das klingt so hart. Ich wollte mit dir spielen.“ Das Lächeln wurde tiefer. „Ich bin gut. Du hättest es gemocht. Aber... Ich hab nichts dagegen, wenn du mich nimmst...“ Sein Blick wurde verschwörerisch, das Lächeln verspielt mit einer Spur Gier. „Du kannst so rauh sein, wie du willst. Ich vertrag was – und mags rauh.“
Cole hatte das Gefühl, als würde sein Blut ein paar Grade weiter abkühlen. Ihm war lau im Magen. Wie knapp war er letzte Nacht einer Vergewaltigung entgangen, während Aygo sich in seinem Tiefschlaf sich zu ihm legte? Er würde in Zukunft die Tür verriegeln müssen, auch wenn Freya ihn dann wecken würde, um rein zu kommen. Oder Sturmfang ins Haus holen. Der grosse Hund würde Aygo vielleicht von Dummheiten abhalten, Cole aber mit Sicherheit verteidigen, wenn es zu einem Handgemenge kam.
„Ich sollte dich verprügeln. Windelweich prügeln... Ist dir klar, was du beinahe getan hast?“ Die Stimme ruhig, blickte er auf Aygo nieder, welcher den Blick immer beantwortete, wenn auch seine Augen unfokussiert wirkten.
Ein Moment des zögerns auf Aygos Seite, dann vertiefte sich wieder das Lächeln. „War ich böse?“
„Aye. Warst du.“ Ein Nicken von Coles Seite, während er nach etwas in Aygos Gesicht suchte, das ihm half, zu verstehen.
„Wirst du mich bestrafen?“ Aygos Blick, sein ganzes Gesicht und auch sein Gemächt sprachen von Eifer, Begierde. Nichts, was Cole in dieser Situation empfand. „Mich züchtigen? Oder mehr?“ Einen langen Moment betrachtete Cole den Mann unter ihm. Cole war wütend, aber seltsam ruhig. Nein, ihn zu verprügeln, so sehr Cole dies wollte, machte keinen Sinn. Dieser verquere Mann, so verstand der Jäger, würde es geniessen. Würde einen Weg finden, es zu geniessen.
Er musste sich etwas anderes einfallen lassen. Etwas, das Strafe beinhaltete, aber möglichst wenig mit Cole selbst zu tun hatte. Er würde sich was einfallen lassen müssen.
„Aye. Ich werde dich bestrafen. Aber später. Nicht jetzt.“ Gab er resolut von sich und legte das Seil auf den Boden.
Es brauchte nur wenig an schnellen Reflexen, Gewichtsverlagerung und Griffen bei dem berauschten Mann, damit er ihn Fesseln konnte, während dieser das Fesseln selbst auch zu geniessen schien und ihm sogar sagte, er solle es fester ziehen, als es eigentlich notwendig war, gar seine Knoten kommentierte. Als Cole den Mann ergriff, sich auf die Schulter hob und nackt, wie die Götter sie beide geschaffen hatten, hinaus ins Freie trug, beschwerte sich Aygo halblaut, er solle ihn jetzt bestrafen. Als er die Stalltür öffnete, schien Aygo sich über den Ortwechsel gar zu freuen, das ein Stall auch was gutes an sich hatte. Cole liess Aygos Worte und Kommentare über den 'Nutzen' eines Stalls an sich abprallen, warf ihn ins Stroh und band seine gefesselten Arme und Beine auch noch an einen Pfosten im Stall. Er warf einige Armvoll Stroh auf den Mann und wies ihn kühl an, zu schlafen, dann ging er wieder hinaus, während Aygo ihm hinterher rief, er solle ihn jetzt bestrafen. Worte, die auf taube Ohren trafen. Von Müdigkeit war keine Spur, als Cole wieder in sein Bett stieg. Vielleicht würde er wieder einschlafen. Vielleicht. Aber bis dahin würde er sich überlegen, wie er Aygo würde bestrafen können, das es sass. Einen langen Moment blickte Cole zur Decke hoch. Dann drehte er sich um und schloss mit einem tiefen einatmen die Augen.
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Animas Noctis - von Aygo Vandokir - 13.02.2014, 19:48
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RE: Animas Noctis - von Aygo Vandokir - 08.09.2020, 19:45
RE: Animas Noctis - von Aki Durán - 30.09.2020, 14:29



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