Zünfte - Wozu sind die gut?
#25
Ich wollte zwar eigentlich nichts mehr zu dem Thema schreiben, aber was du ansprichst, Flynn, ist schlicht generalisiert und in diesem Zusammenhang auf einigen Ebenen schlicht unwahr. Wenn du stets von "allen Zünften" schreibst, muss ich da doch einhaken und sagen, dass ich nicht erlebt hätte, dass du dich IG mit den Freischmieden als Zunft auseinandersetzt, denn diese Dinge treffen bei uns schlichtweg nicht zu.

(15.09.2013, 18:19)Flynn Crimthainn Ain schrieb: - Es wirkt so, als würde ein Beitritt in die Zunft bedeuten, dass man seinen Char zurechtbiegen muss. Bei der einen Zunft, die mich betrifft, scheitert es schlicht schon an den Glaubensvorgaben.
- Daraus folgernd sind die Zünfte nicht so aufgebaut, dass man unabhängig von Herkunft oder Religion des Handels und Handwerks zuliebe beitreten kann, sondern ein spezifisches Moral-Muster erfüllen muss, um überhaupt rein zu kommen.

Ich erlaube mir aus den Statuten der Freischmiede zu zitieren:

Zitat:"Die Zunft sei ein Ort freien Lehren und Lernens, und somit sei einem jedem freien Manne und jeder freien Frau unseres Handwerks, die sich keiner Verbrechen oder Sittenwidrigkeiten schuldig gemacht und sich treu gegenüber unserer Majestät bekennen, gestattet, um Mitgliedschaft anzusuchen. "

Klar, ein Moralmuster gibt es: "Sei kein Verbrecher und kein Verräter.", aber das war es auch schon. Man möge mir verzeihen, dass ich die Einstellung habe, eine Zunft, die in der Hauptstadt beheimatet ist, sollte dies in ihren Grundsätzen stehen haben, und das dies kein Kriterium ist, dass besonders schwer zu erfüllen wäre.

(15.09.2013, 18:19)Flynn Crimthainn Ain schrieb: - Nach aussen hin wirkt es sehr stark so, als wären die Zünfte einfach nur von Streit, Intrige und "ich will was der andere hat!" dominiert. Ich nenne es überspitzt "den Zickenkrieg", unter anderem weil ich keine Ahnung habe was genau da vor geht, aber das Image nach aussen ist ja eine der wichtigsten Werbemaßnahmen, und die wenigsten Spieler wollen zusätzlich zu den allgemeinen (gewünschten) Schwierigkeiten im Spiel auch noch an einem IG/OG-Machtgerangel und Titelkrieg teilnehmen. Die, denen das Spaß macht, sind schon in Zünften. Die, denen das keinen Spaß macht, sind nicht in Zünften, und werden auch nicht beitreten, aus genau dem Grund.

Interne Rangeleien gibt es bei uns, über konstruktive Diskussionen hinaus, auf einer OOC-Ebene nicht, und auch Ingame laufen die Dinge eher harmonisch ab.

(15.09.2013, 18:19)Flynn Crimthainn Ain schrieb: - Ich hätte nicht erlebt, dass bis auf Aline Daracha irgendwer Lehrlinge ausbildet. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Unterrichte für Gesellen und Lehrlinge finden bei uns statt, nicht zuletzt sind Mitschriften dazu in diesem Thread zu finden. Dazu muss man aber auch sagen, dass ich auch Unterricht zu anderen Themen anbiete (auch zu unterschiedlichsten Zeiten, um möglichst viele Leute damit bedienen zu können), dort aber selbst auf eine ausdrückliche Empfehlung beizuwohnen keine Nachfrage besteht. Das nimmt einem auch als Unterrichtender irgendwie die Motivation, etwas auszuarbeiten.

(15.09.2013, 18:19)Flynn Crimthainn Ain schrieb: Zusammengefasst sieht für mich die Situation so aus:
- Die Zünfte sind nur interessant, wenn man unter verbaler Beharkung, Privatkrieg und mit jeder Menge Geduld eine gewisse Zeit absitzen will, bis man genug gelitten hat um Rezepte zu bekommen.

Ich denke dazu habe ich, die Freischmiede betreffend, schon genug gesagt.

(15.09.2013, 18:19)Flynn Crimthainn Ain schrieb: - Rezepte bekommt man trotzdem nur, wenn man sich auf irgendeine fiktive Art bewiesen hat, die leider auch davon abhängt, wer einen gerade mag und wer nicht.

Da es bei uns keine "Zentralstelle für Rezeptfragen" gibt, sondern nur grobe Richtlinien, ist im Grunde jeder selbst dafür zuständig, wer wem seine Rezepte geben möchte. Davon abgesehen gibt es gewisse Werkstücke, die man verpflichtend beherrschen muss, um vom Lehrling zum Gesellen aufzusteigen. Gerade zu diesen (wenn sie denn nur über ein gefundenes Rezept erlernbar sind - wir haben da auch durchaus Standard- und Autoquestrezepte dabei) gibt es auch Unterrichte, wenn denn die Ressourcen dafür da sind (Ernst Jehann kann schlecht Fein- und Schmuckwerkerunterricht abhalten).

(15.09.2013, 18:19)Flynn Crimthainn Ain schrieb: - Da jeder gerne Meister wäre, aber nicht jeder Meister sein darf (keine Ahnung warum?), besteht ein Eifersuchts- und Neidgefüge, das hässlichste Ausmaße annimmt, und für weniger hartgesottene Aussenstehende einen Fluchtinstinkt auslöst.

Da bei uns noch niemand Meister ist, gibt es da dann auch nicht wirklich etwas zu beneiden. Im Grunde darf bei uns auch jeder Meister werden, wenn er denn die Vorraussetzungen erfüllt (Engagement, Können und Bürgerstand).

(15.09.2013, 18:19)Flynn Crimthainn Ain schrieb: Und wenn die Zünfte mal auf ein Maß getrimmt wurden, wo nicht die Hälfte der Zuschauer rat- und fassungslos die Schultern hebt, sondern wo die Zünfte IG und OG einen guten Ruf haben, sich ordentlich präsentieren und sich vernünftig benehmen (im OG-Sinne vor allem), dann kann man auch damit beginnen, die zunftlosen Handwerker zu drangsalieren. Wenn der Beitritt zu einer Zunft auch Vorteile bringt, und den zunftlosen Spielern auch ermöglicht oder schmackhaft gemacht wird, dann kann man die Spalter ordentlich dreschen, und so den Handel kontrollieren. Ist alles eine Sache von Präsentation und Einsatz.

Ich finde es ist leicht, zu bemerken, dass eine Zunft doch Vorteile, Vorteile, Vorteile bringen soll, und nicht nur da sein soll, um freien Handwerkern das Geschäft zu vermiesen. Dabei wird aber auch oft übersehen, dass wir uns durchaus bemühen, Vorteile zu bieten. Wir vermieten billigen Lagerplatz, verkaufen billige Rohstoffe an Mitglieder, haben beim Rohstoffmarkt auch ein Konzept eines gemeinschaftlichen Verkaufstandes versucht. Wenn solche Sachen aber selbst von bereits bestehenden Mitgliedern nicht oder kaum verwendet werden, stellt man sich als Chef der Sache dann doch die Frage, was man sich denn noch überlegen soll, um die Zunft attraktiv zu machen, außer halt, alles Andere unattraktiv zu machen. Wir weisen schließlich auch aktiv auf unserem Aushang auf die Vorteile hin, die es bringt in der Zunft zu sein. Selbst das System der Mitgliedsbeiträge ist darauf ausgelegt, möglichst wenig Nachteile zu bieten und auch Rücksicht auf die Probleme des Schmiedewesens zu nehmen, dass man halt keine dauerhaften Abnehmer hat.

Alles in Allem kann ich sagen: Ich verstehe, dass die Zünfte vielleicht nicht den Besten Eindruck erwecken. Der Ehrlichkeit halber muss ich aber auch sagen, dass ich, außer in die Freischmiede, auch keinen internen Einblick habe. Aber ich finde es unfair, auf negativen Dingen herumzureiten, die nicht einmal alle Zünfte betreffen, und dafür jeden Verbesserungsversuch oder jeden guten Aspekt zu ignorieren.

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