15.04.2013, 23:10
Verlautbarung der Obrigkeit zur Hexerkeuche
Im Namen des Truchsess sei kund und für jedermann zu wissen, dass alles getan wird, um der abermals grassierenden Hexerkeuche beizukommen. Die weisesten Gelehrten und erfahrensten Heilkundigen haben sich zu Hofe versammelt, um Nothilfe für das Volk zu ersinnen.
Gleichwohl kann jeder selbst seinen Teil tun, um einer weiteren Verbreitung der Keuche entgegenzuwirken:
I. Jeder Mann und jedes Weib soll sich zur Frömmigkeit bekehren. Ohne Mithras‘ Gunst darf niemand auf Errettung hoffen.
II. Jeder Bürger soll sich in Reinlichkeit üben. In jeder Stube, insbesondere aber in den Straßen und auf dem Markt, soll es sauber sein. Allen Abfall entsorge man möglichst mithilfe des Feuers.
Man soll sich täglich die Hände in fließendem Wasser waschen, insbesondere wenn man mit Waren handelt oder Speis und Trank ausschenkt. Wo es nicht nötig ist, da soll man vermeiden seine Mitbürger an der bloßen Haut anzufassen.
III. Wer an sich einen schweren Husten entdeckt, der soll sein Heim nicht verlassen und niemanden an sich lassen. Stattdessen soll man ein Stück Tuch unter der Türe durchschieben, damit die patrouillierende Stadtwache es sehen könne. Man werde dann bald zur Quarantäneinsel verbracht, wo man von erfahrenen Heilern umsorgt werde.
IV. Man soll jene an die Obrigkeit melden, die Verdacht erregen, im Dienste der Ketzer Indharims zu stehen, die für die Keuche verantwortlich sind. Man soll auch jene melden, die durch grobes Missverhalten die in dieser Verlautbarung gebotenen Regeln zur Reinlichkeit missachten.
Im Namen des Truchsess verlautbart,
den 15. Ernting im Jahre 1399 n. M.
Anselm Lassan von Servano,
Sekretär des Truchsess
Im Namen des Truchsess sei kund und für jedermann zu wissen, dass alles getan wird, um der abermals grassierenden Hexerkeuche beizukommen. Die weisesten Gelehrten und erfahrensten Heilkundigen haben sich zu Hofe versammelt, um Nothilfe für das Volk zu ersinnen.
Gleichwohl kann jeder selbst seinen Teil tun, um einer weiteren Verbreitung der Keuche entgegenzuwirken:
I. Jeder Mann und jedes Weib soll sich zur Frömmigkeit bekehren. Ohne Mithras‘ Gunst darf niemand auf Errettung hoffen.
II. Jeder Bürger soll sich in Reinlichkeit üben. In jeder Stube, insbesondere aber in den Straßen und auf dem Markt, soll es sauber sein. Allen Abfall entsorge man möglichst mithilfe des Feuers.
Man soll sich täglich die Hände in fließendem Wasser waschen, insbesondere wenn man mit Waren handelt oder Speis und Trank ausschenkt. Wo es nicht nötig ist, da soll man vermeiden seine Mitbürger an der bloßen Haut anzufassen.
III. Wer an sich einen schweren Husten entdeckt, der soll sein Heim nicht verlassen und niemanden an sich lassen. Stattdessen soll man ein Stück Tuch unter der Türe durchschieben, damit die patrouillierende Stadtwache es sehen könne. Man werde dann bald zur Quarantäneinsel verbracht, wo man von erfahrenen Heilern umsorgt werde.
IV. Man soll jene an die Obrigkeit melden, die Verdacht erregen, im Dienste der Ketzer Indharims zu stehen, die für die Keuche verantwortlich sind. Man soll auch jene melden, die durch grobes Missverhalten die in dieser Verlautbarung gebotenen Regeln zur Reinlichkeit missachten.
Im Namen des Truchsess verlautbart,
den 15. Ernting im Jahre 1399 n. M.
Anselm Lassan von Servano,
Sekretär des Truchsess