FSK-18 Das Leben und andere Ereignisse
#3
Der Tagebucheintrag


Annalope saß spät Abends an ihrem Spiegeltisch und klappte gemächlich
ihr geliebtes Tagebuch auf. Seitdem sie nach Löwenstein gekommen war,
hatte sie bereits 4 volle Bücher für ihre Einträge genutzt die sicher unter
einem falschen Schubladenboden in ihrer Kommode lagerten.
Die Tinte die sie nutzte war stets rot und ihre Schrift wesentlich ungezwungener
und freier als auf ihren offiziellen Dokumenten und Briefen.


Liebes Tagebuch,

herje ich habe so lange nichts mehr geschrieben, dass ich beinahe das Gefühl
habe, dass ich mein Haustier verhungern lasse - in diesem Falle bist du das
geliebte Haustier, welches mit meinen Worten gefüttert wird.

Es ist sovieles passiert. Viel Schönes aber auch einiges was mich zum Nachdenken
anregt. Aber da ich nun einen Moment für mich habe und es schon so spät ist, dass
nicht mal mehr ein Kunde anklopfen wird, habe ich die Feder gezückt die ich von
Milena erhielt.

Wo fange ich am besten an? Die Gedanken in meinem Kopf überschlagen sich wenn
ich auch nur an ihn denke. Vorgestern Abend rutschte ihm, nachdem ich ihm sagte,
dass ich Angst habe, dass er mich nicht mehr begehrt wenn ich alt und faltig bin,
heraus, dass er mich auch mit Falten lieben würde. Mein Herzschlag setzte wirklich
einen Moment aus. Hatte er etwa wirklich gerade gesagt, dass er mich liebt? Ich
mein ich sah es in seinen Augen und merkte es in der Art wie er mich küsste und
Nachts beglückte aber, dieser Moment war erschreckend überraschend. Erst kurz
davor fragte ich Ihn sogar ob er mir jemals DIE Worte sagen würde. Er zuckte wie
üblich leicht mit den Schultern und wirkte mit einem Schlag so unbeholfen wie ein
Junge der nicht weiß wie er dem Mädchen seiner Träume sagen soll, was er für sie
empfindet und ob sie mal mit ihm Spazierengehen mag. Kommen wir aber zu dem
Moment zurück. Wir lagen also im Bett und sahen uns auf der Seite liegend an als
er mir jenes sagte und als ihm gewahr wurde was er da gesagt hatte wurde er so
stumm wie ich es bei ihm noch nie erlebt hatte. Ich hatte also zwei Möglichkeiten!
Entweder ich ging nun darauf ein und riskierte, dass es ihm peinlich werden würde
ooooooder ich küsse ihn und zeige ihm dadurch wie viel mir das gerade bedeutet
und wechsle dann geschickt das Thema. Ich entschied mich für das Zweite und bei
Mithras ich weiß nicht ob das die klügste Wahl war. Naja aber es ist nun mal nun
so passiert.

Herje und dann gab es da an dem Abend noch eine Sache worüber ich doch so
ziemlich verlegen Lächeln muss. Wir kamen von der Jagd und meine Truhe für
meine Jagdsachen steht nun mal unten. Die Sachen riechen meistens streng weil
ich damit auch Tiere jage und sie dann Häute und deshalb bleiben die schön unten.
Er hatte mich nun schon desöfteren nackt gesehen und doch scheint es ihn jedes
mal wieder zu faszinieren mich so zu sehen. Er bettelte mich beinahe schon an
mir etwas überzuziehen wenn ich nicht wollen würde, dass er mich auf der stelle
packt um mich mit all seiner Leidenschaft zu nehmen. Ich muss gestehen, dass mir
dieser Gedanke gefiel und ich in dem Moment nichts lieber gehabt hätte. Aber he
ein wenig Necken ist wirklich wichtig um die Würze zu bewahren.
Oben hatten wir uns umgezogen und beide waren wir in unseren Schlafkleidern.
Ich legte mein Bein leicht über ihn als ich mich an seine Seite anschmiegte und
bemerkte eine deutliche Erregung in seiner Hose. Er drehte verlegen leicht sein
Becken weg und Himmel mein Schoß sehnte sich nicht minder nach seinem.
Ich nahm das Bein nicht hinab selbst als er brummte da ich hoffte er würde mich
erobern wie es ein Mann mit seiner Liebsten tut. Manchmal bin ich aber auch glück-
lich, dass man uns Frauen nicht so deutlich ansieht wenn wir vor Erregung beinahe
platzen. Sicher wenn man uns entkleidet sieht man es oder auch an unseren Augen
und unseren leicht rötlichen Wangen aber bei den Herren ist es nur schwer zu
verdecken.

Liebes Tagebuch ich war noch nie so in einen Mann verliebt wie in ihn. Er weckt in
mir so starke Gefühle so eine reine Freude und Glückseligkeit auch wenn ich nicht
weiß ob er es jemals akzeptieren wird, dass unsere Beziehung unsere Nähe auch
in der Öffentlichkeit niemandem von uns Schaden würde. Wie kann ich ihm nur diese
Angst nehmen? Wie kann ich ihm klar machen, dass es mir wirklich ernst mit ihm
ist und ich ihn niemals verlassen werde solange ich ihn mit meinem ganzen Herzen
liebe wie ich es jetzt schon tue.

Nun denn mein liebes Tagebuch es ist schon wirklich spät und er sollte bald von
seinem Dienst heimkommen. Ich werde mich langsam zu Bett begeben und auf
ihn warten.

Gute Nacht!


Das Buch wurde zugeklappt und aufgrund der Vorfreude auf dem Tisch vergessen.
Wenn er auch nur ansatzweise neugierig gewesen wäre, wäre es ihm nicht schwer
gefallen einen Blick auf ihre innersten Gefühle zu erhaschen.
Schon bald lag sie in einem Gewand aus feinster Spitze im Bett und schlief beim
warten auf Ihn ein.
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RE: Das Leben und andere Ereignisse - von Annalope Reus - 27.02.2016, 17:02



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