21.12.2015, 15:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.12.2015, 15:12 von Ernst Jehann.)
Vielleicht wàre der Thematik schon geholfen, wenn man aufhören würde, von "Glaube" zu sprechen. "Glaube" impliziert etwas Gestaltendes: ich glaube an etwas und entsprechend formt sich meine Realität. "Glaube" impliziert auch Nichtbeweisbarkeit: ich kann nicht beweisen, kann nicht wissen, also muss ich glauben.
Das sind zwei Dinge, die nicht mit dem Götterhintergrund von Arx vereinbar sind. Die Götter sind real. Ob ich an sie glaube ändert nichts daran, dass sie enormen Einfluss auf mein Leben (und was danach geschieht) haben. Dass sie existieren beweisen Wunder, seien es wahrhaft Göttliche, wie Mithras' Ankunft, oder Kleine, wie sie Priester und Druiden tagtäglich vollbringen können (Klerikalmagie). An die Götter nicht zu glauben hat etwa so große Auswirkungen auf ihre Existenz, wie der Glaube, Eier seien eckig, auf die Form von Legehennenprodukten.
Es ist also weniger eine Frage, ob ich an Mithras oder an die Mondwächter glaube. Es sollte die Frage sein, nach welchen Prinzipien ich mein Leben ordnen will. Ordnung, Hierarchie, Stabilität (Mithras), Gemeinschaft, Brüderlichkeit (Mondwächter), oder Chaos und Anarchie (Gottlos).
Auch was mit der Seele nach dem Tod passiert, ist keine Frage des Glaubens. Fromme Mithrasgläubige gehen ins Elysium, Mondwächter zurück zu ihren Göttern, und Gottlose in den Abyss, wo ihre Seelen ewigen Qualen ausgesetzt werden. Hier haben einerseits Kirche und Druidenzirkel die Verantwortung das entsprechend zu kommunizieren und zu bekehren, immerhin will man Dämonen nicht unbedingt stärken ("Das ist so, das ist keine Streitfrage! Gottlose gehen in den Abyss! Geh doch zu den anderen und frag die, die werden Dir das Gleiche sagen!") andererseits steht die Spielerschaft in der Schuld diese Fakten auch anzunehmen, zu berücksichtigen, und auszuspielen.
Ich denke, wenn man vom Begriff des Glaubens abkehrt wäre ein wichtiger Schritt getan. Ein "Hey, wo wandert deine Seele hin, wenn Du stirbst? Mithras, Mondwächter, oder in den feurigen Abyss wo sie tausend Jahre lang unter Schmerzensqualen verdaut wird? Oder war das der Sarlacc? Egal, jedenfalls sehr, sehr, SEHR unangenehm dort!" hat eine andere Wirkung als ein "Und woran glaubst Du?"
Das sind zwei Dinge, die nicht mit dem Götterhintergrund von Arx vereinbar sind. Die Götter sind real. Ob ich an sie glaube ändert nichts daran, dass sie enormen Einfluss auf mein Leben (und was danach geschieht) haben. Dass sie existieren beweisen Wunder, seien es wahrhaft Göttliche, wie Mithras' Ankunft, oder Kleine, wie sie Priester und Druiden tagtäglich vollbringen können (Klerikalmagie). An die Götter nicht zu glauben hat etwa so große Auswirkungen auf ihre Existenz, wie der Glaube, Eier seien eckig, auf die Form von Legehennenprodukten.
Es ist also weniger eine Frage, ob ich an Mithras oder an die Mondwächter glaube. Es sollte die Frage sein, nach welchen Prinzipien ich mein Leben ordnen will. Ordnung, Hierarchie, Stabilität (Mithras), Gemeinschaft, Brüderlichkeit (Mondwächter), oder Chaos und Anarchie (Gottlos).
Auch was mit der Seele nach dem Tod passiert, ist keine Frage des Glaubens. Fromme Mithrasgläubige gehen ins Elysium, Mondwächter zurück zu ihren Göttern, und Gottlose in den Abyss, wo ihre Seelen ewigen Qualen ausgesetzt werden. Hier haben einerseits Kirche und Druidenzirkel die Verantwortung das entsprechend zu kommunizieren und zu bekehren, immerhin will man Dämonen nicht unbedingt stärken ("Das ist so, das ist keine Streitfrage! Gottlose gehen in den Abyss! Geh doch zu den anderen und frag die, die werden Dir das Gleiche sagen!") andererseits steht die Spielerschaft in der Schuld diese Fakten auch anzunehmen, zu berücksichtigen, und auszuspielen.
Ich denke, wenn man vom Begriff des Glaubens abkehrt wäre ein wichtiger Schritt getan. Ein "Hey, wo wandert deine Seele hin, wenn Du stirbst? Mithras, Mondwächter, oder in den feurigen Abyss wo sie tausend Jahre lang unter Schmerzensqualen verdaut wird? Oder war das der Sarlacc? Egal, jedenfalls sehr, sehr, SEHR unangenehm dort!" hat eine andere Wirkung als ein "Und woran glaubst Du?"