FSK-18 Der Vorbote der Verdammnis
#12
Seines Zeichens war Kennan stets neugierig. Und seitdem er den typischen Geruch von Löwenstein gerochen hat, war er neugierig darüber, was sich innerhalb der Grenzen abspielt. Doch nicht nur, was die Leute denken, was geschieht, sondern was wirklich geschieht. So lag es in seiner Natur.

Neugier ist aber nicht nur ein Segen, das war Kennan schon stets bewussst. Erkennt man erstmal, wer die Fäden spinnt und wohin sie führen, so ist man schon längst mit eingestrickt.

"Er" spinnt viele Fäden und ist mächtiger als viele denken mögen. Ein Raubtier, welches seine Opfer genau aussucht und schnappt. Und sind sie erstmal in seiner Gewalt, so gibt es kein Entrinnen.

Kennan kennt Ihn und Er kennt Kennan. Doch wäre er ein treudummes Schaf, welches einer Herde folgt, so wäre er heute nicht mehr am Leben. So ist er in das Konstrukt miteingebunden, doch stützt er es nicht.

Als Kyron mit dem Mal auf der Stirn in Ravinsthal auftauchte, war er sofort neugierig. Das Brandmal der Kirche sagt viel aus und er kennt nur wenige, die mit so einem Mal herumlaufen, anstatt davor lichterloh zu brennen.

Als er ein bisschen nachhakte war ihm klar, warum er dieses Mal trug. Es war wegen Ihm.

Mit der Zeit kam die Familie von Kyron nach. Und natürlich war er neugierig, was für eine Person war seine Frau, die sich entschieden hat, mit so einem geprägten seinen Leben zu teilen.

Die Botschaft von Cahira gab ihm die perfekte Möglichkeit sie kennenzulernen. Und es überraschte ihn. Wenn Kyron die Dunkelheit war, dann war Cahira das Licht. Es teilt sie viel, doch teilen sie sich ebenso viel, was ihm eine Erklärung war, warum sie sich gefunden haben.

Bei seinem Besuch bei dem Hof der Familie hat sie ihn gewissenhaft bedient sich bemüht einen guten Eindruck zu hinterlassen, doch trotzallem scheute sie sich nicht offen zu reden.

So war er zufrieden mit seinem Besuch, jedoch war es ihm so, als säße ihm bei dem Gespräch etwas im Nacken. Auf dieses Gefühl folgte eine Ahnung und als er das Haus verließ, folgte Bedauern.

Kennan wusste nicht wie, doch sagte ihm sein Gefühl, dass Er auch dort auf der Lauer lag und abwartete.

War er ehrlich zu sich selbst, gefiel es ihm nicht. Ob es an seinen eigenen Plänen lag oder weil er Sympathie für die Frau von Kyron empfindet, weiß er nicht.

Doch wäre es nicht klug sich ihm entgegenzustellen. Weltliche Macht versagt dort, wo seine Pläne anfangen.

Doch heißt es nicht, dass er weiter beobachten sollte, was passiert. Möglicherweise kann er nicht viel tun, jedoch sollte er nicht jetzt aufgeben neugierig zu sein.
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Nachrichten in diesem Thema
Der Vorbote der Verdammnis - von Kyrthon Dureth - 12.08.2015, 14:29
RE: Der Vorbote der Verdammnis - von Erzähler - 02.09.2015, 17:57
RE: Der Vorbote der Verdammnis - von Kennan Melyr - 20.07.2016, 00:42



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