FSK-18 Von Raub, Pferden und dem Meer
#2
Verdammt wo war sie? Die Augen öffneten sich flatternd und die Umgebung war ihr völlig fremd. Sie hasste das. Und es war ihr schon zu oft passiert.
Die Jurinrollte sich auf dem Bett herum... Aha ein Bett. Betten waren seltsame Dinge. Die Amrhaner schwörten darauf. Dhena wusste nicht genau weshalb. Am ehesten noch laden die Dinger dazu ein, sich Flöhe zu holen oder des Nachts runter zu fallen. Sie drehte sich auf den Rücken und starrte an die fremde Zimmerdecke.
Ein tiefer Atemzug, der puren Schmerz durch ihren Körper jagte, ließ sie sich wieder erinnern. Sie lag in Serbitars Bett. Ihr Kopf drehte sich doch er war nicht zu sehen. Dann hob sich ihre Hand und sie betastete die Nase. Geschwollen... sehr schön. Ein Seufzen in der Dunkelheit, dann schloss sie wieder die Augen. Wie sie damit überhaupt einschlafen konnte, konnte sie sich nicht erklären. War es der Alkohol? Das plötzlich schwindende Adrenalin? Oder vielleicht seine komische Salbe...
Ein leises Murren von der Jurin, dann ein Knarzen als sie sich wieder herum drehte. Dieser verfluchte Skaskar und seine verfluchte Faust. Warum mussten sie immer alle auf die Nase zielen? Aber immerhin hatte sie ihn zum kotzen gebracht. Ein kleiner Triumph, an einem Abend der eigentlich ganz anders hätte laufen sollen. Doch sie machte sich einen Namen, genau wie sie ihn sich schon in der Juretai machen musste und später unter der Schiffsmannschaft. Es ist anstrengend und schmerzhaft, doch jeder Krieger musste seinen Ruf pflegen. Sie wollte gefürchtet unter den Schwachen und respektiert unter den Starken sein. Und die wenigsten Amrhaner würden das wohl so unterschreiben, aber selbst solch dreckige Prügeleien mehrten diesen Ruf.
Sie vermisste Fionnaits pflegende, sanfte Hände. Nach Candaria reiten? Bei den Dreien, nein. Lieber kuschelte sie sich wieder in das erstaunlich kuschlige Bett, was sie natürlich nie zugeben würde. Und hätte sie riechen können, dann hätte sie vielleicht sogar verstohlen an den Kissen geschnuppert, was sie erst recht nie zugeben würde. Mit den Gedanken an Fios Hände, Serbitars Geruch und Skaskars Faust, ganz abgelenkt von den Schmerzen im Gesicht, schlief sie dann nochmal ein.
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Von Raub, Pferden und dem Meer - von Dhena - 07.01.2015, 01:18
RE: Von Raub, Pferden und dem Meer - von Dhena - 20.01.2015, 08:56
RE: Von Raub, Pferden und dem Meer - von Dhena - 12.02.2015, 12:28
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RE: Von Raub, Pferden und dem Meer - von Dhena - 02.07.2015, 11:51



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