OG-Anmerkungen zum offenen Brief
#44
Kleine Anekdote: Um im Rat eine Zehn-Stunden-Diskussion über die Höhe der Steuer zu vermeiden, wurde von Ernst schlicht der Betrag von 5 Schilling in den Raum geworfen. Warum? Das ist der Durchschnittswert, den die Gesellen der Zünfte zu zahlen haben, die Mitgliedsbeiträge erheben. Und tatsächlich, wenn man sich den Zunft-Thread im Aushangforum Servanos ansieht, findet man genau eine Zunft (die Schneider), die ausschreiben, dass und wieviel sie verlangen (Lehrlinge zwei, Gesellen fünf und Meister fünfzehn Schilling). Die Gelehrtenkundigen geben nur an, dass sie Beiträge erheben, aber nicht wie hoch sie sind. Die anderen Zünfte (Heiler, Holzarbeiter, Bauern, Freischmiede) haben in ihren Statuten entweder nicht festgelegt, dass sie Beiträge erheben, oder erwähnen explizit, dass sie es nicht tun. Im Endeffekt heißt das: Man zahlt als ansässiger Handwerker (das ansässig ist wichtig, wo produziert wird ist absolut irrelevant, solange man in Löwenstein wohnt) 5 Schilling im Monat Steuer und bekommt nichts dafür. Oder man zahlt fünf Schilling (oder weniger) im Monat und bekommt dafür alle Vorteile, die eine Zunft bietet. So gesehen sind Zunftmitgliedschaften nun ziemlich günstig - viel billiger geht da, meiner Ansicht nach, nicht
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RE: OG-Anmerkungen zum offenen Brief - von Magdalena - 29.12.2013, 18:31
RE: OG-Anmerkungen zum offenen Brief - von Magdalena - 29.12.2013, 19:31
RE: OG-Anmerkungen zum offenen Brief - von Magdalena - 29.12.2013, 20:57
RE: OG-Anmerkungen zum offenen Brief - von Ernst Jehann - 01.01.2014, 13:13



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