FSK-18 Von Raub, Pferden und dem Meer
#4
Auch sie wäre unerwünscht im Stamm sollte Saresh es jemals herausfinden. Es war ihr schrecklich zuwider etwas vor ihrem Khan zu verheimlichen. Doch war sie nunmal nicht nur Gast bei den Shurax. Sie war Teil der Shurax von Geburt an. Und hier lag sie nun hell wach neben dem Mann mit dem unnaturlich hellen Haar. Ihre Gedanken von seinem Schnarchen begleitet. Sie hatte einige Male in vergangener Zeit bei Fionnait gelegen. Es war der reine Drang gewesen irgendeine Form von Nähe zu spüren. Zu einer Zeit in der sie nur von Menschen umgeben war denen sie, trotz engstem Raum, möglichst fern bleiben wollte. Es hatte das Gefühl von Geborgenheit simuliert und ihr mehr Kontrolle über eine Menschen gegeben, der ihr jederzeit ein Messer in den Rücken hätte rammen können. Sie war keine Frau die nur mit Frauen schlief. Sie hatte es davor nie getan und würde es, nun da sie wieder im Schosse ihres Stammes weilte auch nicht mehr tun. Sie hatte seit langen Jahren wieder den festen Griff eines Mannes an ihren Hüften gespürt. Diesem bestimmenden Druck dem sie nur all zu gerne nachgab. Erst ein galatisches Mädchen... nun ein amrhanischer Mann.
Was war nur aus ihr geworden? Seltsam wo ihr Lebensweg sie hingeführt hatte und vorallem wie sehr er sie geprägt hatte. Und nun hatte sie den Stand inne den sie immer begehrte. Sie war Schattenreiterin und sie belog ihren Khan um dies auch zu bleiben. Sie sah die Welt nun mit anderen Augen. Die Steppe war so weit weg und Amrhan lockte mit Komfort und Überfluss. Und das brachte Langeweile mit sich. Serbitar beschäftigte sie, ja. Doch war es hier allzu friedlich und sie war eine Schattenreiterin ohne Aufgabe... ein Kind gäbe ihr eine Aufgabe. Es gäbe ihrem Dasein im Stamm einen Sinn. Kein Kind der Liebe. Ein Kind der Vernunft. Eine Zukunft für die Shurax und eine ewige Verbindung mit dem Mann an ihrer Seite. Und da fiel ihr Blick auf genau diesen. Eben noch waren ihre Körper schwitzend mit einander verbunden gewesen. Und so wie sein Körper sie an ihn band - wie eine Droge von der sie am liebsten jeden Tag kosten würde - so schlich er sich langsam aber sicher in ihr Herz. Er würde ihr Gefährte sein. Diese Entwicklung zu verleugnen wäre töricht. Wie lange das Band hielte war jedoch eine andere Frage....
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Von Raub, Pferden und dem Meer - von Dhena - 07.01.2015, 01:18
RE: Von Raub, Pferden und dem Meer - von Dhena - 20.01.2015, 08:56
RE: Von Raub, Pferden und dem Meer - von Dhena - 12.02.2015, 12:28
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RE: Von Raub, Pferden und dem Meer - von Dhena - 02.07.2015, 11:51



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