Umfrage: Wie wird euer Char vorraussichtlich zur Religion stehen?
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Gläubig
88.17%
82 88.17%
Atheist
6.45%
6 6.45%
Sonstiges, nämlich...
5.38%
5 5.38%
Gesamt 93 Stimme(n) 100%
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Die Sache mit der Religion
#1
Rainbow 
Huhu allerseits,

Hier mal ein paar Überlegungen zum berüchtigten Thema Religion:
Vermutlich kennt es jeder von anderen Shards: Es gibt Religion(en) X (und Y), und eigentlich steht in jedem Shardhintergrund, daß die Welt noch nicht derart aufgeklärt ist, daß ein Char so ohne weiteres Atheist sein könnte. Trotzdem finden sich in den allermeisten Fällen dutzende Chars die eben trotzdem Atheist sind (Chars die aus stimmigen IG Entwicklungen heraus den Glauben verloren haben, mal ausgenommen) - und manche davon so extrem, daß sie Glaubenschars wie Geweihten o.Ä. ganz offen sagen, wie bekloppt sie das alles finden.

Nun scheint es auf AO nicht groß anders zu werden. Es steht zwar ebenso im HG, daß man eigentlich eben nicht ohne weiteres nicht glauben kann, aber ich habe nun schon von mehreren Spielern gehört, daß ihre Chars trotzdem einfach nicht glauben werden.
Das finde ich eigentlich ziemlich schade - Religion ist immerhin einer der Kulturfaktoren in einer (Low-)Fantasy-welt, und eigentlich eine Sache, die man wunderbar für die Stimmung auspielen kann.

Mich würde interessieren: Falls ihr zu den oben genannten gehört und eher weniger Interesse an einer IG Religion habt ohne daß es einen Rollenspielgrund gibt der sich IG entwickelt hat: Woran liegts? Schlechte Erfahrungen damit auf anderen Shards, Konzept nicht euer Ding, sonstiges? Und was würdet ihr als motivierender empfinden, Religion dennoch auszuspielen?

Für die von uns, die Religion gern ausspielen: Was ist eure Motivation, und was könnten wir vielleicht tun, um zu helfen, Religions-RP stimmungsvoll zu machen und andere Spieler zu motivieren, auch wenn man vielleicht nicht einen Geweihtenchar selbst spielt?
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[19:23] <@Munchkin> STAHL UND GOLF!
[19:23] <@Munchkin> Ehhh... so bringe man mir das 9er Eisen.
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#2
Gläubig - Mithraspriester.
Arx Obscura Altlast
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#3
Würde meinem Vorredner da zustimmen, meist ist die Entscheidung auf den meisten UO-Shards für einen Gott direkt eine entscheidung für Gut oder Böse, deswegen gibt es dort auch immer relativ viele neutrale Chars.
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#4
Hier gibts kein Gut und Böse. Hier gibts nur Alt oder Neu; Vielgötterei oder Ein Gott; Gott, der den König und das Kastensystem schuff, Pantheon, dem das eigentlich ziemlich wurscht ist; Gott, der einem aus der Hand nimmt wie man lebt (weil er es vorschreibt >Grins) und Phantheon, das das mehr zuguckt und hin und wieder mal weise eingreift. Ein Gott, der Verbrennt, Foltert, dir die Inquisition auf den Hals hetzt... Und äh... ja... dich bluten lässt. Und Götter, die zu dir passen... Und dir nicht Dinger schenken, die sie hinterher zurück haben wollen, um sie als Glühbirnen beim Lesen der selbstbeweihreichernden Psalmen zu verwenden Grins

Werd Mondwächter Smile Wir heissen dich willkommen Smile *Schleichwerbung überall hinleimt*
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#5
[klugscheiß] Atheismus wird nicht möglich sein, weil es die Existenz von Göttern verneint - was laut Shardhintergrund nun mal anders ist.

Du meinst wohl eher Apatheismus (auch „apathischer“ oder „pragmatischer Agnostizismus“)
Die Ansicht, dass die Frage nach der Existenz oder Nichtexistenz Gottes uninteressant und bedeutungslos sei. Selbst falls eine oder mehrere Gottheiten existierten, habe ihre Existenz offenbar keine große Bedeutung für unser Leben.[/klugscheiß]

Ganz ehrlich: wenn mir IG so jemand begegnet, der die Existenz von Göttern leugnet, den hält mein Char dann für bekloppt.

Alle anderen, die einen Glauben nicht ausspielen wollen, meinem Char damit aber nicht auf den Geist gehen, sollen es eben so machen.
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#6
(25.11.2012, 15:38)Niobe schrieb: [klugscheiß] Atheismus wird nicht möglich sein, weil es die Existenz von Göttern verneint - was laut Shardhintergrund nun mal anders ist.

Du meinst wohl eher Apatheismus (auch „apathischer“ oder „pragmatischer Agnostizismus“)
Ne ne, ich meinte durchaus Atheismus ;) Denn wie gesagt, daß es eigentlich unmöglich ist steht in den meisten Hintergründen von RP Shards oder auch anderen Rollenspielen - trotzdem kommts oft genug vor (und auch hier gibts ja die Möglichkeit, bei der Charerstellung etwas vergleichbares anzuklicken)

Ganz unabhängig von Begrifflichkeiten - klar entweder kann der Char solche offenen Atheisten für "bekloppt" halten oder man die weniger offenen ignorieren - aber darum gehts mir hier ja eigentlich nicht. Ich frage mich ja vielmehr a) woran es liegt, daß einigen die Motivation zum Religions-RP fehlt und b) was man verbessern könnte, so daß mehr Spieler Spaß dran haben.
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#7
Ich hab auf anderen Shards meinen Glauben meist recht intensiv ausgespielt (auch bei den Nicht-Priestercharakteren). Ich hab sowohl die Priesterseite, als auch die Gläubigen-Seite für lange Zeit erlebt.

Ich glaube es gibt oft einige grobe Konzeptfehler, die sehr begünstigen, dass die Religion von Gläubigen liegengelassen wird:
1. Priester brauchen dich nicht. Es handelt sich bei Glaubensinstitution (Kirche, Tempel, Druidenhain) um meist unabhängige Institutionen. Sie sind stinkreich oder kriegen ihr Geld vom Lehen, solche großen Vereinigungen sammeln auch schnell ein großes Lager an, haben ihre eigenen Versorger (Kircheneigene Handwerker, Kirche hat eigene Felder für Nahrungsmittelversorgung) - womit ein Alltag zwischen Priestern und Gläubigen blockiert wird. Unabhängige Institutionen können sich eben wunderbar isolieren. Ein Priester, der alles von seinen Homies gestellt bekommt, bleibt im ungünstigen Fall nur im RP mit seinen Homies hinter den eigenen Steinmauern - Interaktion mit Außen findet wenig statt, weil es wenig Anlässe dazu gibt.
2. Unglaubwürdigkeit von Würdenträgern. Da habe ich schon viel Haarsträubendes erlebt. Gerade Würdenträger im Bereich Religion sind gewissen ethischen Erwartungen ausgesetzt. Und wenn man da Hochpriester erlebt, die sich gegenseitig wie in einem Kindergarten beschimpfen und streiten oder Gläubigen offen ins Gesicht lügen obwohl Sie sich laut ihrem Glauben nur der Wahrheit verschreiben..
Oder nimm mal Priester ernst, die sich Frieden und Einigkeit auf die Fahnen schreibt, dann aber von der Krone wegen Hochverrat und Körperverletzung festgenommen werden.
3. Machtlose & Gleichgültige Würdenträger. Gerade Mithras ist ja prädistiniert dafür, dass der Glaube bedingt, dass die Kirche die Macht hat, Ordnung und Einigkeit durchzusetzen. Es versaut dir als einfacher Gläubiger jegliches Glaubens-rp, wenn Würdenträger auf eindeutige Hexer, Dämonenanbeter und Ketzer nicht eingehen oder mit Gleichgültigkeit reagieren, weil Sie z.B. nicht Leute einkerkern oder bestrafen dürfen oder können. Das hab ich schon ein paar mal erlebt. Wenn es einem Priester egal ist, wenn ein Char ihm ins Gesicht sagt, dass er nicht an Mithras glaubt, wieso sollte es dem einfachen Gläubigen dann wichtig sein, ob man an Mithras glaubt oder nicht? Wenns sogar den Priestern egal ist. Und wenn man vor den Priestern keine Angst haben muss, weil sie völlig machtlos sind und Gläubigkeit ihnen egal ist?
4. Mangelnde interessante Festtage / Get-together Aktionen im Religionsrahmen. Keine Trinkfeste? Nur ne einstündige Frontalpredigt, die an Langweiligkeit nicht mehr unterboten werden kann? Was ist mit dem Erntefest, bei dem Priester unter die Leute kommen, das Schlachtfest, wo das Blut von Kälbern in Strömen fließt, Reden, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, weil sie mit Pathos und Dramatik rüberkommen und Gläubige konfrontieren? Auch hier gibt es eine Schwäche.
5. Priester behandeln sich gegenseitig wie Dreck. Einfach sehr unkuhl, wenn eine Religionsgemeinschaft nach außen keine Einheit zeigt. Da denunziert Priester A den Priester B, Priester B predigt genau das Gegenteil von C und D, alle haben andere Meinungen und machen wie sie wollen. Es ist der reinste Affenzirkus, wenn die Glaubensinstitution selbst nicht eine geschlossene Linie präsentiert, sondern sich gegenseitig öffentlich und vor den Augen der Gläubigen zerfleischt. Als Gläubiger kommt man in Situationen, wo es kaum möglich ist, noch Respekt für die Priester zu haben. Merke: Intern kann man sich an den Kragen wie man will! Aber wenn man sogar zu faul ist, den Schein von Stärke und Geschlossenheit nach außen zu wahren - da macht sich ne Glaubensinstitution nur zur Witzfigur.
6. Unlust sich mit dem Glauben zu befassen. Trifft auf mich weniger zu, aber wenn man keinen Priester spielt, beschäftigen sich auch glaube ich viele Leute weniger mit dem Glaubens-HG (vor allem wenns 10+ Seiten sind.)
7. Es ist nicht verwerflich oder strafbar ungläubig zu sein, wohl aber sich für den Glauben einzusetzen Ich habs auf keinem Shard erlebt, dass man als aufrichtiger Gläubiger im Mob den 0815-Atheisten zusammenschlagen oder bedrängen dürfte, ohne dass man dafür vom Gesetz verfolgt wird. Sowohl Gläubige als auch Priester dürfen ihren Glauben nicht verteidigen, ohne dass ein Atheist vom Gesetz beschützt wird.
8. Keine "Pflichten" als eifriger Gläubiger.
Habs noch nie erlebt, dass ein Priester meinte man sollte einmal im Jahr beichten, oder dass es einen Beichttag oder Dresch-den-Atheisten-Tag gibt. Nichtmal die Pflicht, zu beten, oder sonstwie den Glauben auszuleben. Es ist eine absolute Freiheit, was man als Gläubiger macht und es gibt meist Null Hinweise, wie man einen eifrigen Gläubigen ausspielen kann (also einer, der ganz viel glaubenstypische Sachen macht) - weil es keine glaubenstypischen Sachen gibt oder sie nicht ausreichend angeboten und bekannt gemacht werden. "Wie spiele ich einen eifrigen Gläubigen aus?" - Gute Frage, aber keine Antwort. Das macht es dann auch schwer, Spaß am aktiven Glaubens-rp zu finden.

Aus Priestersicht sehen die Schwachstellen ganz ähnlich aus. Praktisch kommt noch dazu, dass wenn es innerhalb der Glaubensgruppe viele Freiheiten in der Glaubensauslegung gibt, es schwierig ist, den Glauben klar und mit Pathos zu vermitteln. "Kann jeder auslegen wie er will" / "Jeder glaubt was er will" ist innerhalb eines festen Glaubenssystem auf Dauer keine gute gemeinsame Grundlage für RP, schon garnicht wenn von einem Priester erwartet wird, "tonangebend" zu sein.

Wegen all diesen Gründen erschien es glaub ich Spielern oft sinnvoller, den Glaube zu ignorieren und nicht auszuspielen. Die Logikbrüche und Enttäuschungen sind für keinen Charakter im RP damit vereinbar, dass man weiterhin überzeugt gläubig ist. Lippenbekenntnisse ja, aber dann spielt man den Glauben halt auch schon nicht mehr aus.
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
― George R.R. Martin, A Game of Thrones
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#8
Ich hab generell mit Glaube und Kirche so meine Probleme und das würde ich auch IG so ausspielen ohne die oder den Gott zu verleugnen. Ich würde jedem der meinen Char auf seinen Glauben anspricht sagen, "lasse die Götter aus dem Spiel auf die ist nie Verlass, nie sind sie da wenn man sie braucht, und wenn sie da sind, braucht man sie nicht".
Also mich stört an Religionen in Spielen wie UO einfach die Schublade in die man sich selbst damit einsperrt wenn man sich zu einer offen bekennt. Sofort sind Spieler da die einem des Glaubens wegen versuchen zu vereinnahmen und versuchen einem zu einem Verhalten zu drängen das man eigentlich gar nicht will. Dasselbe gilt eben auch für die Kehrseite der Medaille. Sagt man sich offen von jedem Glauben los und outet sich als Atheist, treten sofort Spieler auf den Plan die einem zu bekehren versuchen und in eine Richtung zu drängen, die man nicht einschlagen will.
Lasst jeden Spieler einfach die Freiheit seinen Char. So zu spielen wie er es möchte.

Ganz nach dem Motto.

Toleranz:
„In meinem Staate kann jeder nach seiner Fasson selig werden.“
(Friedrich II.)
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#9
Moin. Bitte das folgende nicht böse Auffassen, sondern so nett verstehen wie möglich. Ist nämlich nicht bös gemeint. Smile

(25.11.2012, 18:25)Manila schrieb: Also mich stört an Religionen in Spielen wie UO einfach die Schublade in die man sich selbst damit einsperrt wenn man sich zu einer offen bekennt. Sofort sind Spieler da die einem des Glaubens wegen versuchen zu vereinnahmen und versuchen einem zu einem Verhalten zu drängen das man eigentlich gar nicht will. Dasselbe gilt eben auch für die Kehrseite der Medaille. Sagt man sich offen von jedem Glauben los und outet sich als Atheist, treten sofort Spieler auf den Plan die einem zu bekehren versuchen und in eine Richtung zu drängen, die man nicht einschlagen will. Lasst jeden Spieler einfach die Freiheit seinen Char. So zu spielen wie er es möchte.

Das heißt nach deiner Aussage, niemand soll für die Handlungen seines Chars Konsequenzen tragen müssen, wenn er nicht möchte, weil das für den Spieler unangenehm sein könnte?

Das heißt dann, dass man nebeneinander spielt und nicht miteinander. Genauso könnte man dann ja sagen, ich möchte gerne einen Dieb spielen und habe keine Lust auf Stadtwachen und Gefängnis-RP...
Oder ich will einen königstreuen Soldaten spielen, habe aber keine Lust auf PvP.

Diese Auffassung geht m.E. am Ziel eines Rollenspielshards vorbei. Dann spielt man ja am Ende nur ein RPG gegen NPCs.


In eine Schublade stecke ich mich bereits in dem Moment, wenn ich mir einen Charakter für Arx erstelle. Einfach schon durch meine Entscheidung, aus welchem Lehen ich stamme und welchem Beruf ich nachgehe. Ein Magier wird immer irgendwelchen Klischees ausgesetzt sein, genauso wie ein Söldner, genauso wie ein Handwerker. Diese Dinge nicht auszuspielen, weil der Spieler vielleicht keine Lust hat, wäre IG nicht logisch.

Glaubens-RP ist per se nicht mehr Schublade als der Beruf oder das Geschlecht, dass ich bei Charaktererstellung auswähle.

TemporalLobe schrieb:Ich glaube es gibt oft einige grobe Konzeptfehler, die sehr begünstigen, dass die Religion von Gläubigen liegengelassen wird:

Ich glaube, du siehst das Problem etwas zu komplex. Glaubens-RP interessiert Spieler meiner Meinung einfach nicht, weil ihre Charaktere keine tiefgreifenden emotionalen Krisen haben. Sicherlich gibt es Konflikte, die von dem ein oder anderen auch ausgespielt werden, aber meist eher in Reaktion auf andere Spieler.

Ganz selten ist es mir mal unter gekommen, dass ein Charakter psychische Folgen aus Ereignissen davongetragen hat. Ganz wenige Spieler haben Lust auszuspielen, wie ihr Charakter durch den RP-Tod eines anderen Charakters zerbricht. Und der Glaube war immer schon Anlaufstelle von Menschen, die Hilfe und Trost brauchen.
Oder Antworten. Aber die braucht ein IG-Charakter einfach nicht. Wie auch? Wenn der Spieler im echten Leben schon keine hat. Denn solche elementaren Probleme, wie Tod, Hass, Verfolgung, Trauer etc. gibt's im RL schon genug. Das auszuspielen macht wenig Spielern Spaß.

So einfach ist das, denke ich.

Und noch ein kleiner Zusatz:

Kain R. schrieb:meist ist die Entscheidung auf den meisten UO-Shards für einen Gott direkt eine entscheidung für Gut oder Böse, deswegen gibt es dort auch immer relativ viele neutrale Chars.

Das stimmt und das ist das schöne an Arx Obscura. Die Entscheidung für ein Pantheon (Mithras oder Mondwächter) gibt einem nicht wirklich etwas vor, sondern kann ganz im Gegenteil ein sehr spannender Charakteraspekt sein. Man kann es mitnehmen, muss es aber nicht zum Dogma machen.

Ich schlage jedem vor, der sich für Glaubens-RP nicht interessiert: such dir einen Glauben aus und mach einfach das, was die Oma deines Nachbarn am Sonntag macht: mit der Masse in die Kirche strömen und den Rest der Woche den Glauben vergessen Wink So formt man eine religiöse Masse, die den Shard lebendiger macht, hat gleichzeitig nettes RP, muss aber seinen Charakter in keiner Hinsicht wirklich einschränken. Ob Mithras oder Mondwächter, alle Handlungen lassen sich legitimieren. Und selbst wenn nicht: als ob Mörder nicht an Gott glauben würden...

Beste Grüße
Merkenau

PS: Die Umfrageergebnisse bisher machen mich sehr froh!
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#10
Im RL hab ich auch so meine Probleme mit dem Glauben und der Kirche, allerdings finde ich es gerade aus dem Grunde spannend, einen Glauben auszuspielen, mal mehr mal weniger extrem.

Allerdings sollte sich jeder immer mal wieder in Erinnerung rufen, dass wir ein Spiel spielen, in dem es Regeln gibt. Bei Mensch-Ärgere-Dich-nicht ist z.B. eine Regel, dass man einen 6-seitigen Würfel benutzt und nicht einer einen mit 5 Seiten, der anderen einen mit 20 Seiten. Ähnlich ist es bei einem Shard, auf dem man Rollenspiel betreiben will.

Zum einen gibt es da die: Du-sollst-nicht-Regeln, zum anderen ist der Shardhintergrund nichts anderes, als eine Regel, bzw. ein Rahmenwerk, in dem man seinen Char spielt. Hier - wie in vielen UO-Rollenspiel-Shards - ist es ein mittelalterliches Setting. Im MA (Mittelalter) gab es keine Ausnahmen und wenn doch, dann waren die auch schnell weg vom Fenster. Jeder hatte dort an der vorgeschriebenen Religion teilzunehmen, wer das nicht tat, machte sich verdächtig und wurde oft verfolgt.

Sicher ist jedes Rollenspiel weitab von einer realistischen Darstellung des MA, allerdings sollte es auch nicht in einen müden Abklatsch der Realität ausarten, in der jeder seine Freiheit hat und tun und lassen kann was er möchte. Und wenn man durch die 'Umstände', den Shardhintergrund, die Kirche, den Glauben, den Lehensherrn etc. pp. mit seinem Char zu etwas gezwungen wird, dann ist das doch gerade der Reiz - jedenfalls empfinde ich das so.

Und dein zitiertes Motto von Fritz passt leider gar nicht in die Zeit, von der wir hier sprechen. Das war viel später. Smile

Nicht persönlich nehmen, dieser Post stellt nur meine persönliche Meinung dar.
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