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Normale Version: [MMT] Das Haus am Ende der anderen Strasse
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So Morkander in dieser Nacht heim kommt, wird er Eldas Zimmer verlassen vorfinden. Lediglich Vika scheint es sich auf den Fellen gemütlich gemacht zu haben.
Betritt er aber sein eigenes Zimmer könnten ihm sofort ein paar Eigenartigkeiten ins Auge fallen. Zu allererst wird ihm wohl das Festmahl auffallen, welches einer königlichen Eichhörnchenfamilie würdig wäre. Auf seinem Tisch liegt ein Haufen geknackter Walnüsse. Im Großteil nurnoch die Schalen übrig. Dann führt die durchaus offensichtliche Spur aus getrocknetem Matsch hinter den Vorhang. Dort liegt ein ganzer Haufen an Lederkleidung, achtlos hingeworfen. Daneben die dreckigen Stiefel. Eindeutig die Verursacher der krümeligen Fußspuren. Man kann an den engen Stiefelschäften und deren Höhe sofort erahnen, wessen Beine da vor kurzem noch drin steckten.
Nun war er vermutlich nahe genug um den unruhigen Atem einer Frau zu vernehmen. Es kam von seinem Bett her. Und tatsächlich lag dort jemand drinnen und schlief. Man kann dabei sofort erkennen das der Schlaf weder friedlich noch sonderlich erholsam ist. Eldas roter Schopf war unter der Decke auszumachen, doch bewegte sie sich unruhig. Sie lag dort völlig nackt, eingewickelt ihn Morkanders Decke. An ihren Gesicht könnte er erkennen, dass sie sich zumindest sporadisch gewaschen haben muss.
Sie würde die Nacht durchschlafen, komme was wolle. Und doch wird sie wohl kaum einen moment still liegen, gefangen in einem, wie es scheint, sehr aufregenden Traum.
Erst spät in der Nacht findet er seinen Weg zurück zum Haus, als sein Weg ihn zu seinem Zimmer führt. Die beiden flinken Marderartigen, welche er sich als Haustiere hält, rascheln aus einem Kissenberg in der Ecke heran. Ein aufgebrachtes Fiepsen ob des nun schlafenden Eindringlings kann der Druide zwar nicht deuten, doch folgt er der Spur, umsichtig einen Fuß vor den anderen setzend. Als erkennbar wird, welcher Einbrecher sich in sein Bett verzogen hat, formt sich ein zugetanes Lächeln auf seinen Lippen. Um die Träumende nicht zu sehr zu stören, nimmt er sich einen Umhang als improvisierte Decke. Legt sich dann, sobald die Tageskleidung abgestreift ist zu ihr, und wird sie wohl noch eine Weile beobachten, bis er neben ihr einschläft.
Auf Iriks Bett erwartet den Barden eine fein säuberlich gefaltete Robe.
Die Säume sind silbern bestickt mit Noten und Notenschlüsseln.
Daneben liegt ein Zettel:

"Für dich, Brüderchen. Tut mir Leid wegen der Letzten.
Ceras."
*Unter der Zimmertüre von Ceras, wird vom Spießer von nebenan ein kleiner Brief geschoben.*


Zitat:Sehr geehrter Herr Ceras.


Ehre sei der Mithras und Krone,

durch Mitbewohner wurde mir zugetragen, Ihr hättet ein Fass Alkohol vor einer Person namens "Nikolaj" in meinem Zimmer versteckt. Ich möchte Euch darauf hinweisen, dass obwohl ich nur Untermieter bin, ich auf gewisse Rechte pochen muss, darunter fällt mein Recht auf Privatsphäre und Ungestörtheit. Wisset, dass ich ein frommer Mensch bin und es mir fern liegen würde einem Mitmenschen, vor allem einem Mitbewohner in der Not nicht eine helfende Hand zu reichen. Doch ich bestehe darauf, dass mein Zimmer nicht ohne meine ausdrückliche Erlaubnis betreten wird. Schon gar nicht um Alkohol oder ähnliche, Geist und Körper betäubende Flüssigkeiten oder Substanzen unter meiner Habe zu verstecken.

Wie es schon in den Geboten unseres Herrn steht - Einigkeit durch Ordnung.

Ich hoffe auf Euer Verständnis und vertraue darauf, dass so etwas sich nicht wiederholt.


Möge Mithras Euren Pfad erleuchten.

*Unterschrieben wurde mit*

[Bild: unterschrift68euy.png]
*... auf Lyannas Bettkante hat jemand einen dünnen, verzierten Silberarmreif hinterlegt. Felizitas die Katze wird den Überbringer des Geschenkes vermutlich gesehen haben, aber sicher nicht die Muße aufbringen davon zu berichten*
Mitten in der Nacht zum ersten Stundenlauf, dringt lautes panischen Quieken und Fiepsen durch die Wände des Hauses, die Geräusche scheinen aus dem Zimmer des Druiden zu kommen. Einen Moment lang dauert es, dann schlagen Türen auf und die Laute eines kleinen Tieres in Todesangst verlieren sich auf dem Flur und die Treppe hinunter. Man hört das helle Gekreische tatsächlich noch bis auf die Straße, erst dann kehrt wieder Ruhe ein. Was auch immer zu diesem Zeitpunkt passiert ist es hinterlässt wohl bei allen, ausser den hartgesottensten einen Schauer auf dem Rücken.
Vom Schrecken gebeutelt, fährt die junge Frau aus ihrem frisch gewonnenen Kissenlager hoch, welches ein unbekannter Geber ihr auf dem Bett hinterlassen hat, und starrt für einige Momente Löcher in die Dunkelheit. Bei jedem Fiepsen welches noch folgt, leicht zusammenzuckend, nimmt sie sich ihre drei Kissen, die Decke und wandert barfuß hinüber zum Zimmer ihres Bruders, auf dessen spärlichem Boden vor dem Bett sie sich einrollt und nach einiger Weile auch zurück zu Schlaf findet, während Felitizas es sich bei Gádrícs Füßen bequem macht.
Besudelt mit Blut und reichlich gerädert betrat er am gestrigen Abend die kleine Wohnung im Kellerbereich der Herberge. Sein Ziel war ein simples: Aus der Rüstung und Kleidung schälen und in das Felllager fallen, das ihm provisorisch als Bett diente. Nur ... waren da keine Felle mehr. Stattdessen stand dort ein bezogenes Bett. Misstrauisch warf er über die Schulter hinweg einen Blick zur Tür, dann wieder auf die Schlafstätte. Für diesen Hausfriedensbruch würde jemand gerade stehen müssen. Statt sich aber sogleich darum zu kümmern, fiel er, nachdem er sich entkleidet hatte, einfach auf das neue Bett und schlief ein.

Lange währte der Schlaf aber nicht, denn die kläglichen Laute eines panischen Geschöpfs rissen ihn aus seinem ohnehin nie sonderlich tiefen Schlaf. "Können die ihre Folterungen nich' wo anders durchführen," murrte er nur und nutzte dann das Kopfkissen als Schallisolierung, indem er es sich aufs Ohr drückte.
Als er nach einer harten Arbeitsnacht gen Mittag nach Hause kommt, beginnt er ein seltsames Ritual - vor den beiden Kellertüren alswie auch den beiden Flurtüren zu den Schlafräumen im Obergeschoss streut er eine Prise Salz aus - man würde es höchstens durch das leise Knirschen unter den Sohlen bemerken, wenn man darauf tritt. Ebenso werden je Tür zwei Lavendelzweige sorgsam verflochten ganz zuunterst an der Tür gepinnt. Wie ein kleiner Besen würden sie so etwas rascheln, wenn die Türen auf und zu gehen, und das Salz 'auskehren'. Wer sich mit solchen Dingen beschäftigt, wird wohl einen alten Waschweiberbrauch darin erkennen, der Geister und Nachtmahre raushalten soll.
Als der junge Leutnant gen Nachmittag nach Hause kam, musterte er mit irritierter Miene die abergläubischen Schutzmaßnahmen des Herrn Ceras. Den Kopf schüttelnd, marschierte er zunächst in sein Zimmer, ehe er mit einigen Talismanen bewaffnet das Schutzarsenal wider der dunklen Geister, Dämonen und anderes Gezücht erweiterte. An den Türen hängen nun jeweils kleine Holztalismane welche ein aufgeschlagenes Buch, das Symbol des Heiligen Gomolka, sowie das Schwert, Symbol des heiligen Haffner darstellen. Nur an Lyannas Türe hat er noch einen bemalten Talisman in der Form einer roten Rose aufgehangen. Mit den Worten "Nur Mithras schützt vor dem Bösen!" trollte er sich zurück in sein Zimmer um sich dem Studium religiöser Schriften zu widmen.
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