FSK-18 Ein Mord im alten Hafen
#1

Zitat:
Wie so oft trieb sie sich zwar deutlich erschöpft, aber schlaflos, durch die Straßen der Stadt. Der Entschluss für diesen Abend war recht schnell getroffen: Nach all der Zeit, die sie nun bereits fern der Heimat verbrachte, wollte sie sich einfach zumindest ein bisschen wie Zuhause fühlen. Met sollte ihr dabei helfen, bevor sie zum Hof des Ordens aufbrechen wollte.

Der erste Weg führte sie zur Bank. Das kleine Vermögen, welches sie sich über die Zeit in der Hauptstadt angespart hatte, sollte dem Orden Zugute kommen. Eine andere Möglichkeit blieb ihr nicht mehr, um sie zu unterstützen und vermutlich konnte man die Münzen dort besser gebrauchen als sie für sich selbst. Unter leisem Klirren wurden die Münzen nach und nach in einem Beutel verstaut, welchen sie an ihrem Gürtel befestigte, bevor sie sich auf den Weg machte. Zuerst die Heimat. Die Tavernen schienen wie leer gefegt. Nirgendwo gab es die Möglichkeit, sich den Wunsch zu erfüllen. Also blieb nur noch eines: der alte Hafen.

Wäre sie doch nur einige Augenblicke früher dort gewesen, wäre das vielleicht alles nicht passiert. Vielleicht ein ausgeklüngeltes Spiel der Beiden, damit er sich Zeit verschaffen konnte? Doch konnte sie die Frau auf der Suche nach der Akademie zu dieser späten Stunde doch nicht mehr alleine durch die Straßen irren lassen!

Schon wenige Augenblicke nachdem sie das heruntergekommene Hafenviertel betreten hatte, spürte sie die Hand auf ihrem Mund, welche ihr den Atem zu rauben drohte. Jeder Versuch sich zu wehren schien zwecklos. Der Griff des Mannes wurde immer fester, erbarmungsloser. Warum hatte sie damals nur auf ihn gehört? Warum hatte sie das Schwert niedergelegt? Aufgrund seiner Stöße mehr stolpernd als wirklich noch aufrecht gehend, verfrachtete er sie in die alte Lagerhalle. Ein kurzer Moment war es nur, während eine seiner Hände über ihren Körper wanderte, nachdem sie beharrlich auf die Frage nach ihrem Geld schwieg, und doch fühlte es sich wie eine Ewigkeit an, bis sie es schaffte, seinen Berührungen auszuweichen. Kurz darauf verzog sie das Gesicht unter Schmerzen als er ihr einen Dolch in die Seite stieß und ihr Körper daraufhin ein wenig in sich zusammen sank.

Unter einem leisen Poltern knallte die junge Frau auf den Boden, während er sie kraftvoll nach unten drückte. Während sie mit vor Furcht geweiteten Augen zu ihm blickte, schlang sich eine Hand um ihren Hals, immer fester zudrückend. Immer wieder durchstoß nun die silberne Klinge des Dolches ihren Oberkörper, wobei immer mehr Blut aus selbigem wich und sich über den Boden des Raumes verteilte, sich in ihre Kleidung saugte, bis ihr Körper vollends erschlaffte...
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#2
Zitat:Nachdem er unzählige Male auf die Frau ein stach und er sich sicher zu sein schien das sie sich nicht mehr regen würde, erhob er sich und besah was er getan hatte. Leblos lag die junge Frau auf dem Boden, ihre Kleider sogen sich mit Blut und eine große, rote Lache bildete sich unter ihrem Körper auf den modrigen Holzplanken des Lagerhauses. Panisch blickte er sich um, ob ihn jemand gesehen hatte? Nein es gab keine Möglichkeit das er gesehen wurde, keine Zeugen. Er warf die Mordwaffe in eine Ecke, griff nach ihrem Münzbeutel und ging vor der Toten in die Hocke um sie unter den Achseln gegriffen aus dem Lagerhaus und auf den Pier zu schleifen. Dabei hinterließ er eine breite Blutspur bis zu jenem Punkt wo er die Frau ein letztes mal zu Boden sinken ließ ehe ein kurzes "Platsch" folgte und er die Frau auf seinen Armen und von dort ins Hafenbecken schleuderte. Regungslos stand er da, sein Gesicht tief in der Kapuze verborgen und sah wie die Leiche hinab auf den Meeresgrund sank. Nachdem er eine Weile gewartet hatte, blickte er sich nochmals um, besah seinen blutigen Mantel und die verschmierten Handschuhe und wandte sich um zur Flucht.


OOC
Da um diese Uhrzeit kein GM mehr Online war habe ich mir erlaubt den Schauplatz der Tat auf meinem persönlichen Centred-Server nach zu gestalten. Ungefähr so dürfte der Schauplatz aussehen: [Bild: mord7fjck.jpg]

Kurze Daten für evtl. Investigator: Neben dem Blut sieht man natürlich auch die Fußabdrücke die von schweren Stiefeln stammen. Ein blutverschmiertes Jägermesser aus Federstahl liegt in einer Ecke des Lagerhauses und einige Heller liegen verstreut auf dem Boden. Vom Entsorgungsplatz der Leiche führen blutige Fußabdrücke bis in das Armenviertel wo sie sich verlaufen...
"...Come gather round, children,
It's high time ye learned
'Bout a hero named Niko
And a devil named Lisb***..."
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