Frage Wirtschaft wirklich durchdacht?
Also erstmal muss ich Jarnauga der Idee mit den Rezepten zustimmen. Ich finde das ist ein super Einfall. Frei nach dem Motto man braucht 5 Versuche bis man es kann, könnte ein Rezept beim Erlernen die 5fache Mange an Rohstoffen verbrauchen, wie später für das Produkt nötig ist. (wobei die Zahl 5 von mir jetzt erstmal erfunden ist)

Was die Spielervendoren angeht haben die Dinger Vor- und Nachteile.

Ein Vorteil wäre das man damit das Spielzeit-Problem aus der Welt schafft, da man ja quasi so zu jeder Tages- und Nachtzeit die Sachen kaufen kann. Es würde ebenfalls den Spielerhandel erleichtern und könnte sogar mit dem "Vendoren-Gehalt" einen weiteren Geldsink ermöglichen.

Was die Nachteile angeht... Nun, sofern man dafür keine Lösung hat, wird es so enden, dass die Spieler mit ihren Vendoren die Welt zuspammen. Um das zu verhindern müsste man Reglementierungen einbauen, welche dann aber für einige Spieler (Vorallem meist mit Chars ohne Gruppenzugehörigkeit) zum Problem werden. Denkbar wäre z.B. (sofern das nicht bereits geplant ist) sich über das Gildenpunktesystem einen Vendor zu beschaffen. Aber wie gesagt, das wird das den Gildenunabhängigen ein Dorn im Auge sein. Und selbst mit den Gildenvendoren hätte man noch ein Problem, welches technischen Aufwand bedeutet. Man müsste den Vendor mit dem Gildensystem irgendwie koppeln, so dass alle ab einer bestimmten Berechtigungsstufe auf diesen zugreifen können.

Wie gesagt Vendor-NPCs klingen zwar nach einer guten Lösung, könnte aber bei undurchdachter Anwendung einen bitteren Beigeschmack haben.


Ok... nun zu meinen Versprechen.
Mein Koch
Ich bin mit meinem Koch ca. 5 Mal pro Woche für 2-3 Stunden online. Ich logge dabei so im Bereich 14 - 17 Uhr ein.
Ich stehe den Großteil dieser Zeit auf dem Markt und versuche Essen zu verkaufen oder Rohzutaten anzukaufen. Das Geschäft eher mäßig.
Ich besitze meist so um die 3-6 Schilling und hatte noch nie 10 Schillinge zusammen. Will heißen, reich bin ich nicht, aber "verhungern" muss ich auch nicht.

Von meinem Geld kaufe ich regelmäßig Gemüse und Fleisch, sowie hin und wieder auch Fisch. Meist muss ich 1 Heller auf den Preis drauf schlagen, den die Jäger und Bauern bei dem NPC bekommen würden. Gütige Leute verkaufen mir ihre Waren hin und wieder aber auch für weniger. Weiterhin habe ich mir bisher eine Schürze, ein Rezept und ein paar Sachen für meinen Stand geleistet, um diesen ansehnlicher zu machen. Außerdem leiste ich regelmäßig einen Beitrag zur Hausmiete, wo ich mit untergebracht bin.

An Einnahmen habe ich fast ausschließlich die 2-4 Heller, die ich verdiene, wenn ich die Speißen an meine Mitbürger verkaufe. An den NPC verkaufe ich bisher nur das was übrig bleibt, da der Gewinn dort eher schmächtig ist.

Was also bräuchte man, um den Geldfluss bei meinem kleinen Koch/Händler am Laufen zu halten?

Es müsste sich für mich und auch für die Jäger und Bauern lohnen, meine Waren von denen zu beziehen. Ich würde sogar mit Hinnerks Vorschlag mitgehen den Bedarf an Zutaten für die Kochrezepte zu erhöhen, wenn man gleichzeitig die NPC-Ankaufspreise von den Rohzutaten drastisch senkt.

Der Kosten-Nutzen-Faktor zwischen den verschiedenen Speißen müsste auch angeglichen werden. Solang es Speißen gibt, die bei gleichem Sättigungsgrad wesentlich billiger sind, wird der Großteil der Spieler auf diese zurückgreifen. Die Idee mit der technischen Lösung einer "abwechslungreichen Ernährung" würde dabei auch helfen.

Der "Verbrauch" der Speißen auf Grund von Hunger ist bisher soweit in Ordnung. Wenn ich es nun noch schaffe trotz NPC-Konkurrenz ausreichend Absatz zu haben und durchschnittlich 4-5 Heller pro 10% Sättigung verdiene, hätte ich erstmal zumindes ein gutes Grundeinkommen als Koch.

Mit diesem Einkommen würde ich mir Kleidung beschaffen sowie Ausrüstung um meine Waren auf dem Markt besser präsentieren zu können. Wenn man nun einführen würde, das diese Sachen mit der Zeit "altern" müsste ich auch regelmäßig Geld zum Tischler, Tinker und Schneider schaffen um meinen Marktstand zu erneuern. Das überschüssige Geld würde dann für Wohnung und Luxusartikel drauf gehen.

Ich habe auch nochmal über Cerades seinen Post nachgedacht mit dem Aufwands-Vergleich zwischen Jäger und Koch. Würde ich den Koch nur so spielen, dass ich meine Rohstoffe beim NPC kaufe, verkoche und wieder beim NPC verkaufe, wäre der Aufwand=0,1.
Da ich meine Rohstoffe aber bei Spielern beschaffe und diese auch Spielern verkaufen will, was einiges an Zeit kostet, ist der Aufwand in diesem Fall um einiges Höher.
Deshalb sollte der Kauf der Rohzutaten beim NPC und der Verkauf der fertigen Speißen, unter der Berücksichtigung das man ja noch ein Kochbuch kaufen muss, nicht mehr als 1 Heller pro Speiße einbringen. Eher weniger.

Soweit zu meinen kleinen Koch im Wirtschafts- und Geldkreislauf.
Mit freundlichen Grüßen
Meister Gurney Bemoure
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RE: Wirtschaft wirklich durchdacht? - von Elena - 01.06.2013, 01:56
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