Nachts im Armenviertel der Stadt
#2
Der riesige Unterarm wischte Almut das halbe Schwein von den Wangen welches sich anscheinend dort häuslich niedergelassen hatte. Es war bereits dunkel geworden und die kleine Taverne an der Ecke der Altstadt war schon ziemlich leer geworden.

Doch es war keineswegs daran zu denken, dass Almut nach Hause zurück kehrte um sich neben den nach Alkohol riechenden und schnarchenden Sack von Mann niederzulassen.

Also machte sie einen Spaziergang durch die Altstadt als sie plötzlich an der Abzweigung zum Armenviertel ein fürchterliches

"MIAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUU" hörte. Von der Neugier getrieben bog sie die Straße ab und folgte dem kläglichen Laut, der sich noch einige Male wiederholte.

Dort war ein hölzerner Zaun, so groß wie Almut selber und sie stemmte die fleischigen Hände in die Hüften. Es war still... zu still... und plötzlich hörte sie ein erneutes

"MIAAAAAAAAUUUUUUUUUU" und eine Katze war kurz über den Latten des Zaunes zu erblicken. Ein erbärmliches "Flatsch" beendete das Leiden der Katze.

Almut murmelte nur
"Ich konnte Katzen eh nie leiden..."
und machte sich schließlich auf den schweren Weg zurück zu ihrem Manne, der selig seinen Alkoholrausch im gemeinsamen Bette ausschlief.

"Merkwürdig was die Armen für Beschäftigungen haben.."
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RE: Nachts im Armenviertel der Stadt - von Almut Eulenruh - 15.05.2013, 17:18



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