kritische Betrachtung der Ressourcenerschaffenden Berufe
#35
@Lisbeth
OOC

Erst einmal bin ich echt froh, dass vom vielen "Falsch" und "Nicht richtig" das nicht heißt, dass es wirklich falsch oder nicht richtig ist, sondern nur deine Meinung dazu ist, dass es anders ist. Smile

Fangen wir doch mal an:
Nein, es ist nicht falsch, dass es gleichgültig ist, dass LW ein Handwerk ist und Holzfällerei nicht. Immerhin kann man Holzfällerei und Holzarbeit skillen. Als Holzarbeiter hat man sehr viele Items, die man herstellen kann. Im Vergleich dazu hat der Landwirt weniger als 10. Dass du es ignorierst, zeigt viel eher, dass du dich damit nicht weiter beschäftigen möchtest, dass es eben als Handwerk eine ganz andere Herangehensweise hat als andere Handwerke.

Lisbeth Winkel schrieb:Diese werden gebraucht von Schneidern: Flachs, Hanf, Wolle, Tierhaut ect.
Gelehrtenkundlern, Heilkunde & Giftmischer: Kräuter, Früchte
Kochen und Kellerei: Kräuter, Früchte, Getreide, Milch, Fleisch
Artefaktur, Hermetik, Hexerei: Kräuter

Das einzige Handwerk, das auf den Landwirt mehr oder weniger angewiesen ist ist der Schneider durch Hanf und Flachs. Flachs benötigt der Schneider so gut wie nicht und Hanf kauft er für maximal 12 Heller je Strang.
Um Wolle und Tierhäute zu generieren benötigt man keinen Landwirt, sondern Tierkunde. Landwirte zähmen die Tiere (wofür man keinen Skill über 40 benötigt) und dann kann jeder mit Landwirtschaft 1 und einer Koppel Tiere halten.
Kochen zählt nicht als Handwerk und man kann kein Essen an einen Vendor verkaufen.
Kellerei ist ein Folgeskill für Landwirtschaft und benötigt vor allen Dingen auch Sachen, die man als Kräuterkundler findet.
Artefaktur, Hermetik und Hexen verlassen sich ebenfalls mehr auf Kräuterkundler, auf Holzfäller (zumindest Hermetiker, die auf Baumrinde abfahren) oder auf Bergarbeiter (Infernit, Vulkanit)

Schmiede sowie Holzarbeiter können sich komplett selbst versorgen was ihr Hauptrohstoff betrifft. Holzverarbeiter benötigen darüber hinaus noch etwas von Feinschmieden und Schmiede benötigen Leder von Schneidern. Beide benötigten Dinge sind aber mit einem Minimalskill herstellbar.

Was den Landwirt betrifft, so habe ich bisher noch nie irgendetwas über 4 Heller verkauft bekommen, was ich als Landwirt herstelle. In all den Jahren, in denen ich Landwirt spiele. Wenn dir das nicht als Grundlage taugt, versuch es selbst länger als 2 Wochen. Dann weißt du, dass man den Landwirt nicht als Geldmaschine spielen kann, weil man nur durch den Vendorenlimit an Geld kommt. Das kann jemand, der regelmäßig jeden Tag für zwei Stunden moschen geht, genauso gut und hat noch die Chance auf neue Rezepte.

Lisbeth Winkel schrieb:Weiterhin wird das was du als "Umlaufgeld" nennst von auch von Kriegern, Magiern und allen die irgendwie etwas beim NPC verkaufen generiert. Hier das Monopol bei den Bauern zu suchen und sie damit zu Adeln halte ich für extrem übertrieben und aus Gründen der Fairness und fürs Balancing nicht gerade förderlich.

Das habe ich nie getan. Ich habe geschrieben unter anderen Landwirte und habe einen Satz später die Krieger ebenfalls als Zielgruppe erwähnt. Bitte nimm dir die Zeit meinen Text zu lesen bevor du sie wieder zerflückst.




Lisbeth Winkel schrieb:Hier ein Beispiel: Wenn ein Schneider in signifikanter Menge Produkte an den Vendor verkaufen will, dann muss er dafür immer bei einem Landwirt Rohstoffe einkaufen. Diese haben dann ihre Herstellungsprozesse und verarbeiten die Ressourcen. Durch die Herstellungsprozesse gewonnen Wertsteigerung wird dann beim Vendor abgesetzt. Diese Handwerkergruppe kann nicht ohne Landwirte existieren.

Diese Aussage ist nur dann wahr, wenn der Schneider seine hergestellte Ware nur an den Vendor absetzen würde. Das tut er aber nicht. Er verkauft sie an Spieler und macht seinen Gewinn durch Spielerverkäufe.

Lisbeth Winkel schrieb:Gleich noch ein Beispiel für die Köche. Die meisten Krieger lassen das Fleisch im Wald von dem Viechzeug das sie massakrieren liegen. Es ist zu schwer und zu wertlos. - Damit sind Köche, so sie nicht fischen, direkt auf Landwirte angewiesen. Sie können ohne Landwirte weder effektiv Spieler bekochen noch können sie Speisen an den Vendor verkaufen.

Ich bin ganz deiner Meinung, dass der Koch mehr Liebe verdient hat, außerdem sollte er als Handwerk gelten und nicht im „Allgemein“ stehen, genauso wie der Heiler übrigens. Das führt aber gerade vom Thema weg.
Ein Koch kann seine Waren sehr billig vom Landwirt einkaufen. Es gab durchaus Köche, die das getan haben. Die meisten Köche sind zeitgleich auch Landwirte. Ganz gleich ob sie es sind oder nicht: Man kann gekochte Speisen nicht an den Vendor verkaufen. Woher auch immer du diese Aussage nimmst, sie ist falsch.

Lisbeth Winkel schrieb:Nein. Die Preise für den Verkauf von Endprodukten errechnen sich direkt aus den Rohstoffpreisen. Darum habe ich diese als Quelle meiner Berechnugen herangezogen. Darauf basiert alles, darum ist das Thema ja auch so interessant. Das Endprodukt kann nichts wert sein wenn es die Rohstoffe nicht sind. Aber wie gesagt, Landwirte sind Rohstoffproduzenten.

Siehe Aussage von Durias Zobel zu den Barren. Barren sind deutlich mehr wert als Erze. (Zumindest bei hochwertigen.) Besonders viel geben Gold mit einem Gewinn von 47 Heller pro Stück und Adamant mit 56 Heller pro Stück.

Lisbeth Winkel schrieb:Falsch. Wenn man gut ist und fleissig dann hat man diesen Ertrag jeden Tag. Investiert aber gleichzeitig einen extrem geringeren Zeitaufwand.

Die Wachstumszeit beträgt vom Anpflanzen bis zur Ernte unter optimalen Bedingungen 16 Stunden.
Du sagst du arbeitest? Okay.

Ich komme um 17 Uhr heim. Pflanze an. Jetzt warte ich 5 Stunden, dann ist es 22 Uhr. Ich gieße erneut.

16 Stunden Wachstumszeit - 5 Stunden = 11 Stunden.
Ich gieße die Pflanzen erneut, hebe den Wasserspeicher je Pflanze auf 12 Stunden und kann am nächsten Tag wenn ich von der Arbeit komme wieder ernten.

Und schon hast du eine zweite Arbeit neben der Arbeit, denn das kannst du nicht nebenbei machen. Ich bin gespannt wie viele Wochen du das durchhältst. Viel Spaß dabei!

Lisbeth Winkel schrieb:Das ist Verhandlungssache mit Spielern und kein festgesetzter Wert. Ich persönlich kenne nur die Aufteilung von 50/50. Wie oben geschrieben du kannst deutlich mehr anbauen. Auch kannst du selbst noch Felder mieten und das tust du. Du kannst auch noch bei anderen als Knecht arbeiten und das tust du. Ein Bauer allein kann 10 Felder halten, ein Bauer kann dann noch bei allen anderen anbauen so sie ihn lassen. Damit kommt man schlicht und einfach auf absurde Werte.

Wenn jeder Bauer in der Lage wäre mit so wenig Aufwand, wie von dir oben beschrieben ist, so viel Geld zu machen, wieso sollte er dann einen anderen Bauern seine Felder überlassen die anzubauen? Denkst du nicht, dass das einen anderen Grund hat wieso ein Bauer einem anderen Bauern die Felder überlässt?
Und 50/50 zu verkaufen ist utopisch. Das versuchen viele. Und es gibt auch viele, die ihr Zeug rumliegen lassen, weil sie niemanden finden, der es verkauft.

Lisbeth Winkel schrieb:Auch falsch. Minus macht man als Landwirt erstmal garnicht, außer man hat Felder und baut nichts an. Selbst wenn man das wertloseste anbaut was man irgendwie nur finden kann dann hat man noch immer 5 Items je Feld + 3 Überschüssige Saatitems.

Du logst also zwei Mal am Tag ein um Samen und Items einzusammeln, die zusammen gerechnet nicht einmal 10 Heller geben und du netzt das kein Minusgeschäft? Zählst du deine Zeit und deinen Aufwand 0 rein?

Lisbeth Winkel schrieb:Was die zwei Stunden betrifft, so ist diese Zahl absolut nichts sagend, weil sie davon abhängt wieviele Felder du benutzt und wo du sie bepflanzt. Ballerst du alle freien Felder in Servano und Candaria mit zu, zusätzlich zu deinenen eigenen, ja dann kann ich mir die zwei Stunden Laufweg durchaus vorstellen, doch dann sind die Erträge auch auf lächerlichem Niveau höher als meine gegebenen Beispiele.

Ich habe es tatsächlich einige Male gemacht, dass ich die freien Felder alle mal zugeballert habe. Und ich kann dir sagen wie viel Aufwand das ist: Ich war den ganzen Tag IG. Und das mache ich so nicht mehr. Die Gründe lese ich bisher in jedem Beitrag von LW-Spielern.

(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Was ist nun mit anderen Handwerkern? Welcher Handwerker hat bei derartiger Aktivität weniger Ertrag?

Lisbeth Winkel schrieb:Alle.

Da würde ich mich über Beispiele von vorhandenen Handwerksspielern freuen, die täglich 2 Stunden investieren um ihre Ware herzustellen und zusätzlich noch Zeit investieren es zu verkaufen.



Zu deinen Werten mit Holzfällerei und Bergbau kann ich nur das Beispiel von Durias nehmen und dir sagen, dass du beides nicht miteinander vergleichen kannst. Du musst wenige Sekunden für das Klicken anwesend sein. Wenn du es vergleichen willst, dann vergleiche die effektive Zeit mit der sich der Spieler damit beschäftigt abzubauen. Und dann bedenke noch den Umstand, dass derjenige seine fertige Ware an den Mann/Frau bringt, als Schmied oder eben Holztyp.

Wenn dein Problem ist, dass Holz zu wenig beim Vendor bringt, dann sollte das vielleicht näher angesehen werden?
Die Preise für Silber- und Goldbarren sind sehr solide.


Ich bin ganz der Meinung von Hagen, Landwirtschaft ist auf Dauer sehr fordernd. Du kannst nicht spontan entscheiden mal Heute was zu machen und morgen nicht mehr. Zumindest nicht, wenn du Bäume, oder Tiere hast. Bist du mal 3 Tage nicht da, kannst du davon ausgehen, dass deine Tierchen alle tot sind. Ich würde mir da eine bessere Umsetzung wünschen, beispielsweise, dass man die Tiere zeitweise von der Koppel in ne Kiste packen kann, wenn man mal keine Lust mehr hat, damit sie nicht einfach gleich sterben. Aber das hat ja mit dem Thema hier nichts zu tun.

Außerdem finde ich es echt traurig, dass der Landwirt neben dem Kräuterverkauf so wenig hat mit dem er sich übers Wasser halten kann. Die anderen Sachen sind einfach so gut wie nichts wert.

Vielleicht ändert sich das wenn Kochsachen beim Vendor verkauft werden können.

Liebe Grüße
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RE: kritische Betrachtung der Ressourcenerschaffenden Berufe - von Querida - 10.02.2017, 19:23



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