kritische Betrachtung der Ressourcenerschaffenden Berufe
#22
(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Hey,
mal etwas von mir als jemand, der LW auf 100 hat. Man kann mit LW sehr viel Geld machen.
Bitte bedenkt aber, dass das ein Handwerk ist, wie Schmiedekunst, oder Holzarbeit, oder Schneiderei. Der Unterschied ist nur, dass man als Landwirt keine Anleitungen hat und entsprechend auch keine tollen Sachen herstellen kann.


Das ist falsch, denn in welcher Kategorie das eingeordnet ist spielt für diesen Vergleich schlicht keine Rolle. Es hat auch keinen Einfluss auf die Kernaussage dieses Threads. Es ist einer der Skills die Ressourcen generieren, dass ist bei Schmieden, Schneidern und Holzarbeiten nicht der Fall. Wenn überhaupt könnte man mir vorwerfen, dass ich Angeln nicht mit einbezogen habe.

Diese Ressourcen können von anderen Handwerkern genutzt werden. Dieser Skill hat nur in einigen Fällen die Fähigkeit diese Ressourcen weiter zu verarbeiten. Er erschafft sie nur.
Damit ist dieser Skill unabhängig davon wo er eingeordnet wurde, mit Angeln, Bergbau und Holzhacken vergleichbar.

(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Ein Landwirt kann keine Rüstung, ein Himmelbett oder sonst etwas verkaufen und damit an Geld kommen, das Spieler hergeben um eben diese Items zu kriegen. Denn bei allem wo es nicht ums Vendorenlimit geht, zapfen die Handwerker das Umlaufgeld an.

Auch das ist nicht richtig, Landwirte produzieren Rohstoffe.

Diese werden gebraucht von Schneidern: Flachs, Hanf, Wolle, Tierhaut ect.
Gelehrtenkundlern, Heilkunde & Giftmischer: Kräuter, Früchte
Kochen und Kellerei: Kräuter, Früchte, Getreide, Milch, Fleisch
Artefaktur, Hermetik, Hexerei: Kräuter

Hier hast du mehr Betätigungsfelder und Berufe die von Landwirtschaft profitieren als bei jedem anderen Ressourcen schaffenden Beruf. Es sind alles Verbrauchswaren. Ja, der Landwirt kann alles was diese Leute brauchen in deutlich größerer Menge bereitstellen als sie es verbrauchen, aber du kannst es Problemfrei verkaufen. Ja, das Zeug ist nicht je Stück 5000 wert. Aber das macht der Landwirt auch mehr über die enorme Menge.

(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Ein Umlaufgeld, dass u.a. durch den Landwirt erst zur Verfügung steht.

Weiterhin wird das was du als "Umlaufgeld" nennst von auch von Kriegern, Magiern und allen die irgendwie etwas beim NPC verkaufen generiert. Hier das Monopol bei den Bauern zu suchen und sie damit zu Adeln halte ich für extrem übertrieben und aus Gründen der Fairness und fürs Balancing nicht gerade förderlich.


(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Denn der Landwirt kann sein Geld nur mit dem Vendorenlimit machen, so wie es ein Krieger tut, wenn er moschen geht. Er zapft sozusagen mit Tabak und allen seinen Kram den Vendorenlimit von sich und anderen Spielern an. Dafür braucht es aber keinen Landwirt, denn das bieten auch sonstige Leute an, dass man ihr Zeug für 50/50 verkauft. Dieses Konzept funktioniert nur solange wie es Vendorenlimit gibt. Jeder andere Handwerker funktioniert auch ohne das Vendorenlimit.

Wie oben beschrieben, nein. Du kannst auch Zeug an die anderen Handwerker und Verbraucher verkaufen. Der Landwirt ist, auch wie oben beschrieben, Basisproduzent. Die Aussage er kann "nur" sein Geld über Vendorverkauf generieren ist schlichtweg falsch.

Hier ein Beispiel: Wenn ein Schneider in signifikanter Menge Produkte an den Vendor verkaufen will, dann muss er dafür immer bei einem Landwirt Rohstoffe einkaufen. Diese haben dann ihre Herstellungsprozesse und verarbeiten die Ressourcen. Durch die Herstellungsprozesse gewonnen Wertsteigerung wird dann beim Vendor abgesetzt. Diese Handwerkergruppe kann nicht ohne Landwirte existieren.

Gleich noch ein Beispiel für die Köche. Die meisten Krieger lassen das Fleisch im Wald von dem Viechzeug das sie massakrieren liegen. Es ist zu schwer und zu wertlos. - Damit sind Köche, so sie nicht fischen, direkt auf Landwirte angewiesen. Sie können ohne Landwirte weder effektiv Spieler bekochen noch können sie Speisen an den Vendor verkaufen.

(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Die anderen Skills wie Bergbau und Holzfällerei sind keine Handwerk.

Siehe oben, danke.


(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Wenn du es also fair überprüfen willst, dann müsste man testen was man aus dem Holz/den Barren alles herstellen und zu welchem Preis verkaufen kann. (Und zwar, obwohl es recht sinnlos ist, beim Vendoren)

Nein. Die Preise für den Verkauf von Endprodukten errechnen sich direkt aus den Rohstoffpreisen. Darum habe ich diese als Quelle meiner Berechnugen herangezogen. Darauf basiert alles, darum ist das Thema ja auch so interessant. Das Endprodukt kann nichts wert sein wenn es die Rohstoffe nicht sind. Aber wie gesagt, Landwirte sind Rohstoffproduzenten.

(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Soweit ich weiß gibt ein Goldbarren beispielsweise (4 Golderz, glaube ich) ~56Heller. Wenn du jetzt sagst du hast einen Feinschmied mit Skill 100 und kann Goldketten damit herstellen, wie viel ergibt es dann? Je mehr Skill das Item braucht, desto wertvoller wird es wohl beim Vendoren.

Falsch. Alles was AO zählt sind Herstellungsvorgänge. Es ist völlig egal ob du aus dem Goldbarren eine Krone herstellst oder aber einen klecks. Jeder Herstellungsvorgang hat einen Modifikator der immer genau gleich ist. Für alle Berufe, für alle Rohstoffe. Schwierigkeit der Herstellung, Anforderungen in Form von Rezeptstufe ist völlig egal.


Ich finde in den von mir besagten 35 Minuten Abbauzeit jedoch nur 8,6 Golderz. Folglich kann ich hier maximal 112 Heller rausholen. Habe aber noch Kosten für Goldsinkitems.


(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Aber zurück zur LW. Ignorieren wir das was ich weiter oben geschrieben habe und machen eine Kosten/Nutzen Rechnung.

Gehen wir davon aus mein Char will Geld machen und skillt dafür Landwirtschaft auf 100. Er holt sich Gnadenkrautsamen – denn wie Lisbeth es gesagt hast Gnadenkraut anzubauen und zu ernten ist besonders einfach – und nutzt alle freien Felder, die es auf der Map Candaria/Servano gibt.

Feld 1 Südwald beim Jägerhof. Drei Felder. Etwa 200 Tiles.
Feld 2 Südwald bei der kleinen Insel. Zwei Felder. Etwa 100 Tiles.
Feld 3 Zweitürmen bei der Mühle. Ein Feld. Etwa 40 Tiles.
Feld 4 Candaria beim Baronsanwesen. Ein Feld. Etwa 40 Tiles.

Ob es in Ravinsthal Felder gibt weiß ich nicht, deswegen lass ich die mal raus.
Mit Skill 100 kriegt man 5 Gnadenkraut/Tabak je Tile.
Gnadenkraut: (200+100+40)*5 = 1700
Tabak: 40*5 = 200

Wenn du gut bist und fleißig täglich gießt, dann hast du jeden zweiten Tag diesen Ertrag.
In reinen Zahlen sind das: 1700*7 + 200*15 = 11900 + 3000 = 14900 Heller = 1 Gulden 49 S


Falsch. Wenn man gut ist und fleissig dann hat man diesen Ertrag jeden Tag. Investiert aber gleichzeitig einen extrem geringeren Zeitaufwand.

Die Wachstumszeit beträgt vom Anpflanzen bis zur Ernte unter optimalen Bedingungen 16 Stunden.
Du sagst du arbeitest? Okay.

Ich komme um 17 Uhr heim. Pflanze an. Jetzt warte ich 5 Stunden, dann ist es 22 Uhr. Ich gieße erneut.

16 Stunden Wachstumszeit - 5 Stunden = 11 Stunden.
Ich gieße die Pflanzen erneut, hebe den Wasserspeicher je Pflanze auf 12 Stunden und kann am nächsten Tag wenn ich von der Arbeit komme wieder ernten.

(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Für 1 EP bekommt man 200 Heller Limit. Wenn man aktiv spielt bekommt man circa 10 EP je Woche (wenn es mehr sind bitte sagen). Das heißt du hast 20 S je Woche, während du in der Woche Gnadenkraut und Tabak im Wert von circa 4,5 Gulden einnehmen kannst. Sieht man jetzt schon was das Problem ist? Dein eigenes Limit kannst du damit sehr leicht voll machen. Das kann man aber auch ohne Landwirt zu sein. Was der Landwirt leistet sind mehr als 4 Gulden Zeug zum Verkauf für andere. 50/50 macht keiner, denn das ist den Leuten zu wenig Selbstertrag. 1/3 funktioniert. Das heißt je Woche könnte der Landwirt etwa 1,3 Gulden machen.

Das ist Verhandlungssache mit Spielern und kein festgesetzter Wert. Ich persönlich kenne nur die Aufteilung von 50/50. Wie oben geschrieben du kannst deutlich mehr anbauen. Auch kannst du selbst noch Felder mieten und das tust du. Du kannst auch noch bei anderen als Knecht arbeiten und das tust du. Ein Bauer allein kann 10 Felder halten, ein Bauer kann dann noch bei allen anderen anbauen so sie ihn lassen. Damit kommt man schlicht und einfach auf absurde Werte.


(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Dafür muss er nur:
a) jedes freie Feld dauer belegen
b) circa zwei Stunden täglich seines Lebens aktiv gebrauchen um von a zu b zu c zu laufen und zu gießen (Ich weiß sehr genau wie lange das dauert. Trust me.)
c) Leute suchen, die bereit sind ihr Vendorenlimit bei ihm zu schröpfen

Nur das kann er. Nur dann bekommt er Geld. Alles andere was der Landwirt anbaut ist ein Minusgeschäft. Das macht er zum Spaß und weil es eben doch nicht nur ums Geld machen geht. Geld machen macht nur dann Sinn, wenn es ein Ziel gibt, das man kurzzeitig erreichen möchte. Sonst ist und bleibt es eine leidliche Sache.

Auch falsch. Minus macht man als Landwirt erstmal garnicht, außer man hat Felder und baut nichts an. Selbst wenn man das wertloseste anbaut was man irgendwie nur finden kann dann hat man noch immer 5 Items je Feld + 3 Überschüssige Saatitems.

Ganz gleich was man anbaut. Man bekommt 8 Heller raus. Das größte Feld was ich gefunden habe hatte 92 Tiles. Selbst dieses kostet nur 46 Heller in der Woche. Ich muss also nur 6 Felder die Woche mit dem wertlosesten bebauen was ich finde und kann noch immer das größte Feld halten.

Das tun wir aber nicht. Wir klatschen Gnadenkraut drauf, dann müssen wir nur 2 Tiles bepflanzen und machen Gewinn.

Was die zwei Stunden betrifft, so ist diese Zahl absolut nichts sagend, weil sie davon abhängt wieviele Felder du benutzt und wo du sie bepflanzt. Ballerst du alle freien Felder in Servano und Candaria mit zu, zusätzlich zu deinenen eigenen, ja dann kann ich mir die zwei Stunden Laufweg durchaus vorstellen, doch dann sind die Erträge auch auf lächerlichem Niveau höher als meine gegebenen Beispiele.

(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Was ist nun mit anderen Handwerkern? Welcher Handwerker hat bei derartiger Aktivität weniger Ertrag?

Alle.

(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Zurück zum Thema Holz/Erze:
Um Holz oder Erze zu besorgen, muss man nicht aktiv sein. Ich kenne jemanden, der hat neben der Arbeit hin und wieder drauf geklickt und so Holz und Erz besorgt. Das war keine Mühe, sondern nur ein Klicken alle 15/20 Minuten und irgendwann afk Erze schmelzen oder das Holz eben zu Brettern verarbeiten. Bretter decayen nicht, also kann man sie unendlich stapeln ohne Probleme mit der Hauszone zu haben. Dabei brauchst du nicht aktiv sein. Du kannst völlig entspannt etwas anderes machen. Dein Männchen macht das schon alleine.

Okay. Nehmen wir deine Werte. Er ist auf Arbeit und klickt alle 15 Minuten einmal. Dann baut der Char das Zeug ab.

Nehmen wir mal das Holzfällen. Unter optimalen Bedingungen hackt das Männchen da nun ca. 1,5 Minuten auf den Baum. Das bedeutet er baut 6 Items ab. Das macht er nun den ganzen Arbeitstag. Fleissig klickt er alle 15 Minuten auf den Bildschirm und beginnt den Abbauprozess.

Eine Stunde hat 60 min.
60/15 = 4.
Arbeitstag mit 8 Stunden.
8*4=32
32*6 (Items je Vorgang) = 192

192 Items aus der Holzverarbeitung.
192 aus dem Bergbau. - Das System des Abbaus ist exakt das gleiche.



Wert der generierten Items in der Holzverarbeitung: 818,31
Wert der generierten Items in der Metallverarbeitung: 932,19

Yay?


(09.02.2017, 17:08)Querida schrieb: Beim Bergbau

Außerdem kann man Holz/Erze und Kräuterkunde gleich setzen. Tut man das kommt der Erzschürfer noch am Besten weg, denn kein Erzschürfer nimmt die Erze und verkauft sie direkt. Die werden geschmolzen: Gold-, Silber und Kupferbarren bringen ordentlich ein. Eisenbarren, Adamant etc gibt man den Spielern. Die geben dafür mehr.

Ich weiß nicht wie viel Holzbretter bringen, entsprechend kann ich dazu sagen. Aber wer verkauft die schon am NPC, wenn jeder Holzverarbeiter die einkauft?


Niemand verkauft überhaupt Holz. Es lohnt sich einfach nicht.

Und Barren bringen auch nicht "ordentlich" ein. Wie oben erwähnt sie sind direkt Gekoppelt an die Rohstoffpreise.
Ja, Adamant kann man an Spieler verkaufen. Aber auch nur das.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: kritische Betrachtung der Ressourcenerschaffenden Berufe - von Lisbeth Winkel - 09.02.2017, 21:20



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste