Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!]
#9
Tag 16 des Monat Hartung
Im Jahr des Herrn 1403

Läuterung


Düsternis hatte Candaria überzogen, seitdem vor mehreren Monden das ketzerische Treiben der verfluchten Hexerbrut in einer abgelegenen Mühle abyssalische Kräfte freigesetzt hatte. Und obschon die elende Hexerbrut schon längst ihrer gerechten Strafe zugeführt worden war, so schwärte die Wunde, die sie dem Land gerissen hatte, unbemerkt weiter. Dieser dunkle Makel wuchs und erstarkte und überzog das Lehen und seine Menschen mit Schmerzen, Angst und Tod.

Nicht das erste mal hatte Candaria die Verderbnis hexerischen und ketzerischen Treibens hervorgebracht. Und bislang war das Lehen immer glimpflich davon gekommen. Doch dieses mal nicht. Dieses mal waren Candarias Kinder zu weit gegangen. Dieses mal drohten die abyssalischen Kräfte ihre Ketten endgültig zu sprengen. Candaria stand am Abgrund. Candaria schrie um Hilfe.

Und Candarias Hilferufe blieben nicht ungehört. Sie wurden erhört vom strahlendsten Wächter des einzig wahren Glaubens, den aufrechten Streitern wider die dunklen Mächte des Abyss: Der Heiligen Kirche des Mithras.

So erhoben sich die Priester des Mithras, um Candaria zu Hilfe zu eilen und sich wider den dunklen Feind zu stellen. Doch so machtvoll sich die Priester gegen die Kräfte des Abyss zu stellen vermögen, so verletztlich waren sie gegenüber Angriffen weltlicher Kräfte. Und wahrlich, der dunkle Feind würde Heerscharen an blutrünstigen Schergen aufbieten, um die Priester der Kirche davon abzuhalten, ihre heilige Macht zu wirken.

Und so trug es sich zu, dass sich die Priester der Mithraskirche nicht alleine wider das Dunkel stellen mussten. Unzählige Männer und Frauen von nah und fern erhoben sich ebenfalls, um mit Schwert und Schild den Priestern zur Seite zu stehen; sie zu schützen wider die lauernden Schergen der Düsternis. Für einmal war Amhran wieder geeint im Kampf gegen den dunklen Feind. Für einmal standen sie alle Seite an Seite: Klerus und Krieger, Mithrasgläubige und Mondwächterkinder.

Aus allen Lehen kamen sie, um der Lehensschwester zu Hilfe zu eilen. Doch die meisten von ihnen hatten sich in Servano erhoben: Sonnenlegion, Orden der Wachenden Schwerter, Löwensteins Wächter, Freiwillige von nah und fern. Und sie alle hatten sich unter dem Banner eines Mannes versammelt. Jenem Feldherrn, der Servanos geeinte Truppen an diesem Tag in die Schlacht und zum Sieg führen sollte: Der edle Baron Serbitar Morgenstern von Südwald.

Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, als Servanos Feldherr seine Truppen in Löwenstein sammelte und sie an der Seite der edlen Vogtin auf die kommende Schlacht im fernen Candaria einschwor:

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Die Krieger wussten um die tödliche Gefahr die vor ihnen lag. Und so blickte manch einer von ihnen verstohlen zu seinem Waffenbruder, nicht wissend, ob er ihn jemals wieder lebend an seiner Seite würde sehen können. Doch selbst angesichts des nahen Todes desertierte kein einziger von ihnen. So rückten die geeinten Verbände Servanos schliesslich aus, zu tilgen den Makel auf Candarias Antlitz.

Und wahrlich, der dunkle Feind lauerte schon auf sie. Das Servanoer Heer musste sich seinen Weg nach Greifanger immer wieder freikämpfen:

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Doch wenn Klerus und Krieger sich erst in Mithras flammendem Glauben verbündet haben, wird keine Macht Amhrans sie mehr aufhalten können. So erreichte das Servanoer Heer unter der Führung seines Feldherrn schliesslich Greifanger, wo der Knappe Jonathan Silberfels, der den Oberfehl über die Schlacht hatte, der Truppen bereits harrte. Voller Respekt teilten sich die Menschenmassen, um den Priestern der Mithraskirche den Weg zu Greifangers Schrein freizugeben, wo der Klerus seine heilige Macht entfalten würde.

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Während die geeinten Heere das Dorf vor den heraufbrandenden Schergen der Düsternis schützten, während Schattendrachen ihre drohenden Kreise über Greifanger zogen, da begannen die Priester des Mithras ihre Macht zu wirken und die heiligen Feuer zu entzünden. Die Flammen, die den dunklen Makel tilgen sollten:

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Als die heiligen Flammen voller Stolz brannten, da scharten sich die Waffenträger voller Mut und Entschlossenheit um die Priester, um sie auf ihrem Weg zur befleckten Mühle zu schützen. Und wahrlich, die geeinten Heere wurden auf eine blutige Probe gestellt.

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Doch auch hier trotzten die tapferen Männer und Frauen den in immer neuen Wellen aufbrandenden Schergen der Dunkelheit. Bis sie schliesslich an der Mühle angekommen waren, wo die heiligen Feuer entfacht wurden. Die Läuterung hatte begonnen.

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Voller Hass warf der dunkle Feind seine verderbte Brut immer und immer wieder gegen die Krieger, die die Priester schützten. Doch niemals wankten sie, niemals wichen sie vor den Klauen und Zähnen der Finsternis zurück.

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Ungezählt sind die Heldentaten, die an diesem Abend vollbracht wurden. Unbeachtet all die Ruhmestaten. Doch die Heere hatten sich nicht verbündet, um nach Ruhm zu eifern. Sie hatten sich verbündet, um sich geeint wider die Finsternis zu stellen und Mithras glorreiche Ordnung wieder herzustellen, die eine verderbte Hexerbrut kalt grinsend auf dem Altar der Ketzerei geopfert hatte.

Und wahrlich, Mithras war an diesem Abend unter den tapferen Streitern wider die Finsternis. Kein Priester fiel, das Ritual wurde vollendet, die Läuterung vollbracht. Candaria war wieder frei!

So versammelte sich das Servanoer Heer schliesslich blutend, am Ende seiner Kräfte, doch voller Dankbarkeit und Stolz vor den Augen seines Feldherrn.

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So endete die Schlacht der geeinten Heere wider die Finsternis. Mithras Wille war erfüllt, seine Ordnung war wieder hergestellt. Candaria war geläutert!

Doch als die Krieger und Priester wieder heimkehrten, da ahnte noch keiner von ihnen, dass kaum einige Tage vergehen würden, bis sich abermals blasphemisches Treiben in Candaria erheben sollte.

Aber das ist eine andere Geschichte und sie soll ein andermal erzählt werden.


Mithras obsiegt! Immer!

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RE: Aus den Chroniken der heiligen Kirche des Mithras [Achtung, Bilder!] - von Eylis - 20.01.2016, 20:52



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