Steilküsten und mehr.....
#8
Doch da war dieser Eid den sie dem Bund geschworen hatte. Gesprochen in der Überzeugung, auch jene würden für "Gerechtigkeit und Unrecht" gleichermaßen agieren, einschreiten und wirken, so wie in den 600 Jahre alten Schriften berichtet wurde. Es mussten erst viele kleine Fasetten zerbrechen um ihr ein anderes Gemälde zu präsentieren, ein klares Bild, frei von Illusion, frei von Wünschen die noch fern in der Zukunft lagen. Wie auch sie, versuchte diese Gruppierung an das Gute zu glauben, selbst dem König zu trotzen um der Gerechtigkeit Willen, sollte jener einmal versagen. Doch war dieses ein langer Weg, ein Pfad, der den Einzelnen strenge Disziplin abverlangte. Nicht immer führte ein Weg gradlinig zum Ziel, sondern folgte quer feldein, über Steine und Bäche und verlangte Zurückhaltung des Ursprünglichen.
Bran jedoch hatte an Vertrauen verloren, waren die Ziele hoch gesteckt, die Mächtigen mächtiger als machtvoll und die Tugenden würden irgendwann verblassen unter dem Schimmer des Ruhmes, des Blutes welches fließen und den langen Weg hin zum Ziel bedecken würde.
Der Protektor ließ sie gehen, ohne sie wegen Eidbruchs zu töten, froh die anstrengende Galatierin los zu sein . Es gab Wichtigeres als sie im Bund, soviel stand fest, und doch war da dieser Schwur, der sich Bran wie ein heisses Eisen in ihr Herz schnitt.
Wie gern hätte sie den Göttern zugerufen, dass sie weiterhin für die Gerechtigkeit eintreten werde, Unrecht verhindern, wie geschworen, doch hatte sie nicht die Macht einen Eid umzulenken, geschweige denn aufzulösen. Das nur würde ein Druide können.
Nicht lange daraufhin sah man eine weibliche Gestalt in Richtung des Rabenkreises ziehen, den Kopf gesenkt, der Kälte trotzend, Schritt für Schritt durch den knietiefen Schnee.

[Bild: 10685351_730853136961762_3426909192336897882_n.jpg]
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RE: Steilküsten und mehr..... - von Brannagh Dal Cais - 07.01.2015, 20:54



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