Wachende Schwerter erheben sich [MMT]
#4
Eine Stürmische Nacht ging zu Ende als Aygo einen Schreib von Vegard erhielt, den er ein Mal durchlas und dann diesen einen Zettel in den Schrank räumte. Er hatte einen Honigwein auf den Tisch liegen gehabt und einen Apfel den er langsam zu seinen Lippen führte und ein Mal reinbiss. Es war ein sauerer Apfel wie er ihn mochte. Aber nichts ging für ihn über Ravinsthalerische Äpfel, säurer wie den der gerade von ihm verspeist wurde. Aygo hatte viel Scheiße erlebt in der letzten Zeit aber es war an der zeit, sein Leben völlig umzugestalten und wirklich nur dem Bund zu widmen. Er fand durch langes Nachdenken heraus, dass er dem Bund sein Leben widmen sollte und nicht nur einer Person. Der Bund hatte schon über 700 Jahre Bestand. Wie lange würde eine Liebe nur halten? Einen Tag? Einen Monat? Er wusste es nicht. Seine Augen wanderten in dem kleinen Raum im alten Hafen umher und fanden sich im Feuer der Kerze wieder. „Wie eine Kerze….so brennt es wieder langsam in mir hoch, lass die Flammen in die Wolken ragen und lasse den Bund wieder das werden was er mal war.“ Seine Augen fanden sich wieder auf das Weinglas und er hob es an und betrachtete sich im Spiegelbild. Er striff seine hüftlangen Haare zurück und sinnerte nach. „Hm…eine Andacht…“ Er setzte sich mit dem Glas hin und trank einen Schluck davon.
Er erhob sich und ging direkt zum Friedhof um die Kammer erst zu finden. Er fand diese dann auch nach langem Suchen. Kurz erkundigte er sich nach den Namen der Verantwortlichen und es wurden einige Briefe mit den Totengräbern ausgetauscht:

http://forum.arx-obscura.de/thread-19260.html

Nachdem er den Bescheid hatte, dass er es dürfe wurde der Bund benachrichtigt, dass er diese Andacht halten konnte. So kam Vegard auf Aygo zu und vermittelte ihn, dass er diese Andacht alleinig halten sollte und nicht in einer Gruppe. Doch Aygo verbrachte eine ganze nacht vor der Grabkammer und kam zum Entschluss, den Bund mit genau dieser Andacht zu stärken.
Es vergingen einige Tage als das Ganze von Statten ging und Aygo war sehr aufgeregt. Es fanden sich einige vom Bund ein und stellten sich in eine Reihe hin bis dann auch der letzte Bruder seinen Weg in die Reihen fand.

[Bild: tt6li2um.jpg]

Eine Runde durch die Stadt war Teil dieser Andacht, die schweigend von statten lief. Ihr Ziel war nach einer Runde durch die Stadt, wo der Eine oder andere der Horde nachsann. Aygo selbst fühlte sich irgendwie wie eine Art Führungsperson. Aber das wollte er beileibe nicht werden, das war nie sein Ziel. Aber er tat es für den Gründer des Bundes, ihm Ehre zu erweisen.
Am Friedhof angekommen saßen noch alle auf ihre Pferde, welche schnell ihren Platz im Stall fanden.

[Bild: ur58kxfr.jpg]

Langsam fand sich der Haufen vor der Grabkammer ein. Und Aygo begann sich auf seine lange Rede, seiner Vorlesung vorzubreriten, als alle wieder in einer Reihe standen.

[Bild: ar7eogeq.jpg]

Der Bund der wachenden Schwerter

„Mein Schwert dem Reich, meinen Schild dem Volk, meine Treue dem Bund.“ – Leitspruch des Bundes

Der Bund der wachenden Schwerter ist ein freier Orden, der sich dem Erhalt ritterlicher
Tugenden sowie dem Schutz des Friedens verschrieben hat. Er ist politisch nicht festgelegt,
unterstützt aber die bestehende königliche Ordnung.
Der Bund versteht sich als Beschützer all jener, deren Freiheit oder Unversehrtheit
durch die Missgunst einzelner gefährdet ist. Der Bund vertritt das Gesetz eigenmächtig
auch dort, wo es der König versäumt. Es kommt sogar vor, dass einzelne Gruppen einen
Wächter des Bundes beten, als Streitschlichter und Richter zu agieren. Die Urteile,
die so im Laufe der Jahrhunderte vom Bund ausgesprochen wurden, bekamen jedoch noch nie
den offiziellen Zuspruch des Königs. Unter anderem da die
Wächter des Bundes ihren dogmatischen
Kodex teilweise gnadenlos umsetzen. So ist es angeblich schon vorgekommen,
dass ein übereifriger Wächter gleichzeitig als Richter und Henker sein Urteil noch
im selben Atemzug vollstreckt hat.
Geschichte des Bundes
Aus der Geschichte Nortgards

Im Jahre 730 führt ein harter Winter zu einer Hungersnot in Nortgard.
Die Kornkammer des Reiches, Silendir,
treibt das Lehen mit den hohen Kornpreisen in die Armut. In der Bevölkerung droht
ein bewaffneter Aufstand. Es werden Truppenverbände gegründet.
Die Gründung

Als Nortgard im Jahr 730 die Waffen niederlegt,
bedeutet dies lediglich eine widerwillige Eingliederung in das Königreich.
Um eine Abspaltung zu verhindern, verbietet der König den Nortgardern ein eigenes Militär,
das Lehen soll Soldaten für die königliche Armee stellen. Im Jahre 783 erreicht
die Abhängigkeit ihren Siedepunkt: Silendir erhöht die Kornpreise und treibt
Nortgard in die Armut. Der Bevölkerung geht es schlecht. Truppenverbände
drohen mit Aufständen gegen den König, Rebellion und sogar Krieg.

Doch Einige sehen die katastrophalen Folgen, die der Krieg gegen die Übermacht des Reiches
hätte.
Sie fassen einen Entschluss: Ein unabhängiger Bund, weder dem
Fürsten noch dem König nahe, wird gegründet. Er macht sich zur Aufgabe,
den Frieden in Nortgard zu erhalten, die Bevölkerung unabhängig von aller
Politik zu schützen und das Recht im Lehen zu sichern. Der noch namenlose Bund
setzt ein Zeichen: er distanziert sich von den Rebellen in Nortgard und den Herrschern
in Löwenstein und erhält raschen Zulauf.

Der König greift schließlich ein und entschärft den Konflikt.
Im Hinblick auf die angespannte
Lage im Land aber, lässt er die Truppenverbände und den Bund gewähren.
Diese werden zwar außerhalb Nortgards nicht unterschieden, dennoch überdauert
die Neutralität des Bundes die Geschichte - im Gegensatz zu den Verbänden,
von denen die meisten schon bald offiziell zu Truppen des Fürsten werden.
Der Aufstieg

Während manche den Bund mit Argwohn betrachten und sogar als Königsverräter beschimpfen,
sehen andere: der Bund dient dem Volk und bewahrt den inneren Frieden.
Um diese Ziele zu erreichen, muss der Bund einem strengen
Kodex folgen und ihn kompromisslos
und mit eiserner Hand durchsetzen. Dies bedeutet nicht immer „Gnade vor Recht“
, sondern oft „Auge um Auge“. Alles jedoch stets im Rahmen der Nortgarder Gesetze.
Die Rechtschaffenden ernten mit ihren hohen Tugenden und Idealen
mehr und mehr Zuspruch bei ihren Kritikern. Die hohen Anforderungen
und die strikte Beschränkung auf das Meistern des Schwertes als einzige Waffe,
bringen ihnen einen Ruf als fähige Kämpfer und ernstzunehmende Gegner ein.
Diejenigen, bei denen Worte nichts helfen und die sich immer noch nicht
dem Willen des Bundes
fügen wollen, überzeugt man mit Drohungen und auch im Kampf. Aus dem Kodex,
der Waffenwahl und der strikten Einhaltung der Gesetze erwächst
schließlich der Name des Bundes, der bis zum heutigen
Tage Bestand hat: Der Bund der wachenden Schwerter.
Der Bund in Laskandor

Der Bund versteht sich nicht schon immer auf den Frieden in ganz Amhran. Anfangs
gilt die Treue nur dem Volk von Nortgard, zu Silendir gibt es
sogar eine offene Feindschaft. Es ist daher nicht verwunderlich,
dass der Bund im Jahr 904 große Teile seiner Truppen nach
Laskandor entsendet, um die Ansprüche des Fürsten eigenmächtig zu unterstützen.
Obwohl offiziell neutral, steht der Bund dem Nortgarder Fürstenhaus
noch nie so nahe wie damals.
Sehr zum Nachteil für manch einen Silendirer Gesandten vor Ort.
Der Konflikt ist vor allem ein politischer.
Es gilt militärische Macht zu beweisen und die andere Partei in Schach zu halten.
Silendir und Nortgard wollen beide das neue Lehen für sich. Doch beißen auf Granit.
Letztlich kommt es zum Äußersten: die beiden Lehen tragen ihre
Streitigkeit auf dem Schlachtfeld aus, der Bund Seite an Seite mit dem
Fürsten von Nortgard. Es gibt viele Tote, darunter der
Siegelbewahrer des Bundes. Der König interveniert erst spät
939 wird Laskandor ein eigenes Lehen. Der neue Siegelbewahrer,
Konder Ringbrecher, fasst eine wegweisende Entscheidung:
Der Bund in Amhran

Der Konflikt zwischen Silendir und Nortgard unterschied sich in einer
Hinsicht von allen anderen: er fand weder auf dem Boden des einen,
noch des anderen Lehens statt. Die Leidtragenden waren die Bewohner
Laskandors – und zum ersten Mal sieht sich der Bund einem
anderen Lehen verpflichtet als Nortgard. Mit dem Wiederaufbau
Laskandors trifft er auf ehemalige Nortgarder ebenso wie Silendirer.
Eine Völkerverständigung entsteht, ein neuer Gedanke bildet sich:
der Bund soll dem ganzen Volk Amhrans dienen, nicht nur dem einzelner Lehen.
Bei den Aufständen in Candaria in den Jahren 971-975 setzt
der Bund um, was er in Laskandor gelernt hat: er vermittelt,
hilft und kämpft. Auf der Seite der Bürger um sie zu schützen,
aber auch Seite an Seite mit königlichen Truppen im Namen des
Rechts Verbrecher verurteilend und jagend. Im Jahr 1005,
am Prozess des mutmaßlich letzten Straßenräubers von Candaria,
ist angeblich auch ein Wächter des Bundes beteiligt.
Die satten Kopfprämien die der Bund kassiert da er nicht zu den
Truppen der Fürsten gehört sorgen für prächtigen Reichtum und
rasche Ausbreitung, auch in anderen Lehen. Die Vertreibung von
Raubrittern aus Nortgard durch den Fürsten haben
einen Aufstand in Candaria zur Folge;
auch dafür sieht sich der Bund verantwortlich.
Der lange Frieden

Nach Jahrhunderten mühevoller Arbeit hatte der Bund sein
Ziel erreicht: die Bevölkerung ist versorgt und satt.
Die Macht der Fürsten stark, denn jüngst wurden
die Burgen der Lehensritter fertiggestellt, welche sich fortan um den
Frieden kümmern sollen. Land und Volk sind sicher - und so rückt der
Bund langsam in den Hintergrund. Regelmäßige Ratssitzungen
werden vertagt aufgrund mangelnder Aufgaben. Aus gemeinsamen Übungen werden
zwanglose Treffen. Die Mitgliederzahlen schwinden und irgendwann sind die
vielen tapferen Krieger nicht viel mehr als ein paar alte Veteranen,
die sich in der Taverne Geschichten vergangener Tage erzählen.
Als im Jahre 1201 der amtierende Siegelbewahrer des Bundes stirbt,
gerät der Bund in Vergessenheit. Die Zeit der Hexerkeuche und der
Fall von Laskandor missen die Kraft des Bundes schmerzlich.
Raubritter suchen das Lehen heim. Es scheint, die Anstrengungen
des Bundes der wachenden Schwerter waren vergeblich.
Die Wiedererweckung

Es ist Lienna Broden, eine Urenkelin eines Wächters
des Bundes, die im Jahr 1289 mit neuen Wächtern den
Bund der wachenden Schwerter ins Leben zurückruft, um das
Umland Löwensteins vor den Raubrittern zu beschützen.
Lienna verfügt, dass der Bund nie wieder in Vergessenheit
geraten darf. Sein Zutun sei in Friedenszeiten genauso wichtig,
wie im Krieg. Als im Jahre 1360 der erste Feldzug gegen Indharim beginnt,
schließen sich viele Wächter des Bundes unter
der Führung des Siegelbewahrers Rendar Staigen dem König an.
Erst als der König im Jahre 1367 sieglos zurückkehrt, erfahren die
in Amhran gebliebenen Wächter, dass Staigen im Krieg gefallen ist.
Als neuer Siegelbewahrer wird der junge, noch unerfahrene Bjeorn Ysdal eingesetzt.
Dieser folgt dem König im Jahre 1387 auf den zweiten Feldzug gegen Indharim.
Der Verbleib der ihn begleitenden Wächter ist ungewiss. Viele sind seinem
Ruf gefolgt und nur Wenige bleiben zurück, um weiterhin über den Frieden
auf Amhran zu wachen. Diese müssen wohl die schwerste Aufgabe des Bundes seit
langem erfüllen: den Frieden zwischen allen Lehen Amhrans wahren,
inmitten von Rufen nach Unabhängigkeit und Hochverrat, welcher droht,
das ganze Reich zum Zusammenbruch zu bringen.
Der Kodex des Bundes

Von Beginn an hielt sich der Bund an diesen strengen Kodex, dessen Einhaltung
von den Protektoren überwacht wird. Der Kodex besteht
aus dem Leitspruch, den Fünf Prinzipien und dem verpflichtenden Eid.

„Mein Schwert dem Reich, meinen Schild dem Volk, meine Treue dem Bund.“
– Leitspruch des Bundes.
Die fünf Prinzipien

Der Bund der wachenden Schwerter hat sich dem Schutz von Frieden, Freiheit,
Recht und Ordnung verschrieben. Dabei richten sich seine Mitglieder
nach strengen Prinzipien, die es in jeder ihrer Handlung zu achten
und zu ehren gilt. Die Art, mit der die Wächter des Bundes
ihre Prinzipien durchsetzen, ist im Volk bekannt für die
unbarmherzige Neutralität und teils blinde Gerechtigkeit.
Rechtschaffenheit

„Kein Unrecht darf ungesühnt bleiben.
Die Schwachen stehen unter unserem Schild und die Mächtigen obliegen unserer Verantwortung.“

– Roderic Hartfels, Siegelbewahrer

Ordnung

„Wir sind keiner irdischen Macht Diener, denn das Wohl des Volkes ist unsere Befugnis.
Wir stehen außerhalb der Ordnung, denn wir sind die Ordnung.“

– Konder Ringbrecher, Siegelbewahrer

Wahrheit

„Die Wahrheit ist unsere mächtigste Waffe gegen jene, die sich der Lüge bedienen.
Stets sind wir ihr verpflichtet und weder Lug noch Trug sollen unseren Bund schwächen.“

– Lienna Broden, Siegelbewahrerin

Ehre

„Dem Feind begegne mit Tapferkeit, dem Reuigen begegne mit Gnade.
Doch wer Recht bricht, der muss seine unbedingte Strafe erhalten.“

– Konder Ringbrecher, Siegelbewahrer

Treue

„Ich lege mein Leben in eure Hände und erwarte dafür, dass ihr meines bewahrt.
Ich bin euer Bruder, so wie ihr meine Geschwister seid.
Kein Band könnte stärker sein, als dieses Band der Treue.“

– Roderic Hartfels, Siegelbewahrer.

Nachdem er fertig mit der Vorlesung war, so stimmte er fast heiser in den Eid ein, den jeder ihm nachsprach.

Höret meine Worte und meinen Eid:
Ich bin der Schild des Reiches,
und das Schwert der Freiheit.

Ich bin das Feuer in der Finsternis,
und die Stimme in der Stille.

Mein Wort ist Wahrheit,
meine Taten Gerechtigkeit.

Ich gelobe Tapferkeit im Krieg,
und Wachsamkeit im Frieden.

Meine Treue gilt dem Bund und dem Reiche,
das schwöre ich bei diesem Eid und meiner Ehre.


[Bild: rw9agd5p.jpg]

Als er dann schließlich zu Ende kam, waren viele sehr tief im Gedanken und Aygo spürte, dass er was Gutes tat und das stimmte ihn zufrieden.
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
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RE: Wachende Schwerter erheben sich [MMT] - von Aygo Vandokir - 31.07.2014, 01:40
Blutwurm und Sumpfschlange - von Leira Menagua - 02.08.2014, 19:32
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