Eulenblut
#3
Nun stand er hier am Rande der Sümpfe. Das quaken der Frösche um ihn herum war unterträglich. Auch wenn dies seine Heimat war, begab er sich nur ungern direkt in die Sümpfe.. weit abseits der Wege. Doch ihm blieb keine andere Wahl. Solange die Grenzen geschlossen waren, gab es nur diesen einen Weg, um in die Hohenmarschen zu gelangen. Und seine nächste Aufgabe forderte dies.

Eine traditionelle echte Hohenmarschener Delikatesse sollte er zubereiten. Visk, seine Liebste, hatte ihm diese Aufgabe gestellt. Wollte sie ihn los werden? Nein.. sie wusste das er oft hier war und sich in den Sümpfen auskannte. Und sie wusste auch, dass es die Familie nicht akzeptieren würde, wenn ihre Aufgabe zu einfach ausfiel. So hatte sie sich eine Aufgabe ausgedacht, von der sie wusste, dass Gorkon sie schaffen würde, welche nicht zu einfach wirkte und welche im Einklang mit dem Haus Eulenruh stand.

Eine echte Hohenmarschener Delikatesse. Dabei war das "echte" der schwierigste Part. Denn es bedeutete, das er die Zutaten in den Hohenmarschen besorgen musste. Und deshalb stand er nun hier am Rande der Sümpfe. Er wusste schon was er zubereiten wollte: Moorschweinpastete. Eine wahrlich gehobene und nicht gerade billige Delikatesse. Aber er wollte der Familie beweisen, dass er es würdig war, ein Eulenruh zu werden.

Doch dazu musste Gorkon erstmal ein Moorschwein finden und erlegen. Armin hatte ihm den Bogen mitgegeben, welchen er aus dem Ahornholz gefertigt hatte, welches Gorkon im Flüsterwald geschlagen hatte. Er meinte, wenn Gorkon mit diesem Bogen ein Schwein erlegen kann, und er den Bogen wieder heil zurück bringt, hätte er die erste Prüfung bestanden. Gorkon selbst war irgendwie nicht wohl dabei.

Neben dem Schwein musste er auch noch diverse Kräuter im Sumpf finden, welche der Pastete erst den eigentümlichen Geschmack gaben. Wennn er so darüber nachdachte waren das gleich drei Aufgaben mit einmal. Er musste seine Sumpfkenntnisse beweisen und zeigen das er sowohl Jagen konnte, wie auch die wichtigsten einheimischen Kräuter kannte.

Langsam bewegte er sich in den Sumpf hinein, immer vorsichtig einen Schritt vor den anderen setzend. Das schwierige war, dass er sich nicht nur auf seine Umgebung konzentrieren musste um das Schwein oder die Kräuter zu finden. Er durfte auch den Boden nie aus dem Blick lassen. Ein falscher Schritt und er konnte im Sumpf stecken bleiben.

Tiefer und tiefer führte sein Weg ihn in den Sumpf. Bodennebel verliehen dem Sumpf einen bedrohlichen Anblick und machten es ihm noch schwerer den Boden im Auge zu behalten. Dann blieb er plötzlich stehen. Stille umgab ihn, gespenstische Stille. Und dann...ein Knacken...
[Bild: 69boq6bd6ds.jpg]
In der Ruhe liegt die Kraft.“
Grundprinzip der Familie Eulenruh
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Eulenblut - von Gorkon Bruchmoor - 08.05.2014, 09:15
RE: Eulenblut - von Gorkon Bruchmoor - 09.05.2014, 13:20
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