RP-Zwangssysteme

[Ernst Jehann]

Ich bin für Zwangsysteme jeglicher Art. Auch für einen Toilettenzwang. Die Zunft der Kanalarbeiter muss schließlich auch ihr Auskommen haben.

Im Ernst: Zwangssysteme sind durchaus notwendig, das merke ich selbst als Schmied - Profit gibt es nur durch neue Krieger (yay, wieder eine Rüstung verkauft) oder wenn man das Glück hat ein neues, nützliches Rezept exklusiv zu bekommen. Ein Lösungsansatz in dieser Hinsicht wäre vielleicht, dass nur Charaktere, die ein Rezept beherrschen, das entsprechende Gut auch reparieren können. Das Essentielle an Zwangssystemen ist aber, dass eine Balance zwischen der Angewiesenheit auf Mitspieler und dem Spielspaß gefunden werden muss. Beispiel am Haarwuchssystem: Ich halte es durchaus für akzeptabel, dass selbst Charaktere ohne Barbierkunst die Möglichkeit haben alle 3-4 Wochen (RL-Zeit) einmal Haare und Bart um eine Stufe zurückzustutzen. Ich habe im RL auch keine Friseurausbildung und bin aber fähig genug mich zu rasieren, bzw. zu trimmen, und mir meine Haare ein wenig zurückzuschneiden, ohne, dass es scheiße aussieht. Wenn man sich 3-4 Wochen gar nicht drum kümmert und die Haare eben wachsen und wachsen, dann sollte man für den Luxus des "Schön aussehens" durchaus auf einen anderen Spieler angewiesen sein.

Spoiler "Kleines PS meinerseits"

Habe ich leider erst gesehen, als mein Post schon fertig war.

logische folge: sowohl der bund freier handwerker, als auch familie Ganter behaupten, im suedwald zu produzieren.
die zuenfte wissen natuerlich, dass dies gelogen ist. (schlicht und ergreifend, weil die fuer die meisten berufe benoetigten geraete in suedwald nicht existieren)

Das ist - rechtlich gesehen - absolut irrelevant. Im Gesetz geht es schließlich rein um Ansässigkeit. *davonflieg*

3) anforderungsberechtigung auf handwerksprodukte der zunftgebundenen handwerker (und nur dieser!) fuer ein knappes halbes dutzend organisationen, deren RP bis jetzt vorwiegend negative auswirkungen auf die chars anderer spieler hat.
aktuelles beispiel:
ein anwaerter der kirche (in der kirchenhirarchie etwas, irgendwo zwischen pflasterstein und schuhsole eines novizen) fordert von den schneidern ein dutzend Gugeln.
abgesehen davon, dass der anwaerter-PO sich entweder nicht informiert hat, oder schlicht ignoriert, dass diese anforderungen erst vom stadtrat genehmigt werden muessen, steht die schneiderzunftleiterin nun da, und sucht wen, der die dinger bastelt. von den zuenftigen schneidern einer familie hat sie bereits die kalte schulter bekommen.

Es ist durchaus im Gesetz vorgesehen, dass die Kirche, die Akademie und die Stadtwache Waren und Dienstleistungen auch schlicht billiger bekommen (Bei mir wird dann z.B. nur der Mindestpreis verlangt). Eine Pflicht zur kostenlosen Herstellung - korrekter: überhaupt eine Pflicht, den Auftrag anzunehmen - besteht nur nach einem Stadtratsbeschluss. Und wenn man sich als Zunftleiter die Mühe machen will, das Auftreiben der Handwerker für die jeweilige Organisation aufzutreiben, macht man sich halt zusätzliche Arbeit - die, wie so oft, nicht notwendig ist, wenn man sich das Gesetz ordentlich durchliest. Bei den Freischmieden sehen wir uns eigentlich auch vom Konzept her gar nicht mehr als "Auftragsvermittlungsorganisation" sondern als politische Dachorganisation. Wenn jemand einen Auftrag "An die Zunft" schickt, dann können wir genau sagen "Ja, wir können den im Zunfthaus aushängen, aber eine Garantie, dass den dann jemand annimmt, geben wir nicht. Dafür sind wir nicht zuständig. Du könntest dir alternativ selbst einen Schmied suchen."