Chronos Fluch und das Lager der Galatier >> Mitmachthread <<
#9
Der Herbst brachte unerbittlich jeden weiteren Tag Regen, Kälte und deutliche Aussicht auf den herannahenden Winter. Unsere Gemeinschaft nächtigte versprengt in allen trockenen Winkeln Servanos, in Herbergen, die noch über freie Zimmer verfügten, in Pferdeställen, Tavernen, Höhlen und auch in dem Zelt des Rabenlagers. Mehr und mehr mangelte es an Lichtblicken, Séan und ich vernahmen immer wieder die Kraft zehrenden Seufzer Einzelnder, die leisen Unmutsbekundungen, die Sorge vor dem nahenden Schnee, dem Eis und Frost, dem Hunger und der Unsicherheit die sich in diesem Zuge ergab. Wie lange noch würde Löwenstein streunende Galatier tolerieren, uns womöglich einsperren....

Eines Abends, tief im Flüsterwald, der Spur eines Bärens folgend begegnete ich Saresh vom Stamm der Shurax. Als Artio's Kinder fiel es uns leichter als sonst ein Gespräch zu beginnen, ich berichtete von unserer Gemeinschaft, von den Zielen und Nöten die unser Leben erfüllte, und Saresh sprach Worte der Hoffnung, Worte die sagten, dass auf jurischem Gebiet unbewohnte Baumhäuser stünden, Schutz vor Wind und Wetter bietend.
Sollte dieser Abend schicksalsweisend für unsere Gemeinschaft werden?
Kurzerhand verabredeten wir ein Treffen, schon an nächsten Abend würden wir erwartet werden, empfangen vom Seher Drogar und dem stolzen Volk der Juren.
Schon Stunden später entsandte ich Boten um allen Mitgliedern der Gemeinschaft die frohe Nachricht zu übermitteln und am Abend schlugen wir uns unter der Führung von Tiana, der jurischen Schülerin des Sehers persönlich durch das wilde herbstliche Dickicht, hin zum Jurenlager.

Man lud uns in die warme, geräumige Höhle und ein prasselndes Lagerfeuer hieß uns willkommen. Zurückhaltend und voller Erstaunen traten wir näher, hin zu dem Lager an das wir gebeten wurden, und nahmen an ihrem Feuer Platz. Drogar, der alte Seher führte die Verhandlung, uns zu unseren Gründen und Zielen befragend, sichtlich gewohnt Fremde auf Herz und Nieren zu prüfen, sichergehend, dass ja kein Unheil über sein Volk darniederginge. Man sicherte uns die Freiheit zu, auf dem Gelände der Baumhäuser unsere Gebräuche zu leben, ja sogar Handel zu treiben, kurzum, tun zu können was wir nur wollten, solange man dem jurischen Volk angemessenen Respekt und Ehrerbietung entgegenbringen würde. Jede größere Festlichkeit solle jedoch in vorheriger Absprache mit dem Seher stattfinden. Als Gegenleistung würde man jeden Monatslauf 3 Bärenfelle erwarten, oder dem Wert entsprechend viele Wolfsfelle.
Ailis murrte leise, so eine Anzahl von Bärenfellen wäre schwer zu erbringen, doch schliesslich willigten wir Jägerinnen der Gemeinschaft ein, der Winter drängte uns zu handeln, und die jurische Gemeinschaft war uns wohlgesonnen. Mein Herz wurde leicht, kannte ich doch Tiana bereits recht gut und genoss ihre Nähe und Freundschaft.
In meinem Geiste sah ich uns alle an kalten Wintertagen ums Feuer sitzen, Geschichten erzählend, einer vom anderen lernend.
Plötzlich schien mir Chronos Fluch als eine Herausforderung, ein Weg der Lernens und des Abenteuers.
Die Gemeinschaft der Galatier hatte ein Zuhause gefunden -
Das Galatier-Feuer

[Bild: fire.jpg]
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Nachrichten in diesem Thema
RE: Chronos Fluch - von Lasair - 11.10.2013, 10:55
RE: Chronos Fluch - von Lasair - 21.10.2013, 20:32
Der Baum - von Séan Faolain - 23.10.2013, 09:57
RE: Chronos Fluch und das Lager der Galatier >> Mitmachthread << - von Lasair - 23.11.2013, 21:19



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