Simons neues Leben
#5
Die Landwehr

Carl Gustav Jehann, sein Lehensherr lud ihn ein sich einmal die Arbeit der Landwehr in Zweitürmen anzusehen. So folgte er der Einladung und war zur verabredeten Zeit am Sitz der Landwehr, nahe der Brücke. Dort traf er auf andere Mitglieder der Landwehr, welche sich gerade versammelten. Als erstes hielt Carl Gustav Jehann einen Appell ab. In diesem wies er die Angetretenen auf die Gefahren durch die Räuberbanden hin, welche in Zweitürmen und in der Nähe Löwensteins ihr Unwesen trieben. Aufgabe der Landwehr sei es den Bürgern und Reisenden Schutz vor diesen Horden zu bieten. Simon sah sich das Ganze mit gemischten Gefühlen an. Trotzdem stellte er sich irgendwann mit in die Reihe der Landwehr. Nachdem der Appell beendet war rüsteten sich alle und es ging los die Räuberbanden zu suchen.

Zuerst ging es Richtung Rivensthal, dann über den Harpyenpass und durch die Minen. Aber nirgends auch nur eine Spur von Räubern oder Banditen. So beschloss die Truppe wieder zum Sitz der Landwehr zurückzukehren. Kurz vor Erreichen des Ausgangspunkt sahen sie plötzlich eine kleine Gruppe von Wegelagerern. Da diese sich nicht ergeben wollte, wurde sie niedergemetzelt. Sie hatten keine Chance gegen die kleine Schar Freiwilliger der Landwehr. Als sie alle am Boden darnieder lagen beschloss Carl Gustav mit seinen Mannen, die Leichen der Banditen an gut sichtbaren Stellen, zur Abschreckung, an Bäumen aufzuhängen. Einer wurde gleich an Ort und Stelle an den Baum genagelt. Angewidert von so viel Gewalt wandte sich Simon ab und musste sich übergeben. Den Rest der Aktion nahm er nur noch wie im Nebel wahr. Der zweite Räuber wurde an der Weggabelung zu den Minen mit einem Seil an einem Baum, weithin sichtbar, aufgehängt.

An dieser Stelle kann sich Simon noch an eine Episode erinnern, welche kein gutes Gefühl in ihm zurücklies. Ein Mann aus Galatien war bei dem Trupp dabei, sein Name war Gawren. Er wollte dem Leichnam den Bauch aufschneiden, so dass die Leber und anderes Gedärm aus ihm herausquelle. Dagegen erhob Simon schwach Einspruch, worauf hin Gawren ihn davonjagen wollte. Aber sein Herr Carl Gustav stellte sich auf seine Seite und verwies den Galatier auf der Stelle, die Gruppe der Landwehr zu verlassen. Er sei nicht geeignet für diese, mit so viel Grausamkeit. Die Landwehr täte nur was nötig ist um die Wege in Zweitürmen, für die Menschen sicherer zu machen. Gawren entfernte sich daraufhin von der Truppe, was Simon als kleine Wohltat empfand.

Der dritte Räuber wurde dann kurz vor Rivensthal, unweit des Gasthofes und des Harpyenpasses aufgehängt. Danach machte sich die Truppe wieder auf den Rückweg zum Sitz der Landwehr. Das Schicksal wollte es, das Exael und Simon als erste dort ankamen. Zu ihrer Verwunderung waren ihre beiden Pferde verschwunden. Sie suchten im Wald und auch riefen sie die Namen ihrer Pferde. Aber nichts rührte sich. Sie fanden keine Kadaver oder sonstige Hinweise auf den Verbleib der Pferde. Also mussten sie davon ausgehen das sie gestohlen wurden. Das war ein dreistes Stück, so nahe am Sitz der Landwehr diesen Diebstahl zu begehen. So blieb ihnen beiden nichts anderes übrig als zu Fuß nach Löwenstein zurückzukehren. So nahm der Abend sein Ende.
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Simons neues Leben - von Simon Greif - 31.08.2013, 19:42
RE: Simons neues Leben - von Simon Greif - 02.09.2013, 14:50
RE: Simons neues Leben - von Simon Greif - 05.09.2013, 23:47
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RE: Simons neues Leben - von Simon Greif - 14.09.2013, 11:10



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