[MITMACHTHREAD] Die wachenden Schwerter
#11
Egal was du versuchst,
egal wie weit du weg rennst,
deine Vergangenheit holt dich ein.
Immer.


Ein paar Tage zuvor...

Die Hände locker in die Seiten gestemmt stiefelte Askir durch das Stadttor von Löwenstein. Als er die Stadt hinter sich lies überprüfte er mit peniblen Griffen seine Ausrüstung während der Blick nachdenklich auf dem Weg lag. Er hatte einige Ecken in Servano immer gemieden, seit er nach Löwenstein kam. Schließlich war es seine Heimat, die Orte an denen er viele schlechte Erinnerungen hatte. Nun war er aber gezwungen eine Aufgabe zu erledigen. Eine Aufgabe vor die er sich nun schon eine ganze Weile versucht hatte zu verstecken, seit er dem Bund beitrat. Irgendwie hatte er sogar gehofft irgendjemand anderes würde das erledigen können.
Nun war er es aber der es "erledigen" musste.

"Kein Unrecht darf ungesühnt bleiben"
nuschelte er nachdenklich vor sich her während er dem Weg folgte in seine alte Heimat. Jene Ecke von Servano in der er aufwuchs. Etwas nachdenklich lies er dabei die Blicke herumschweifen. Er erinnerte sich gut wie früher sein Vater noch ein stolzer Mann war, wie er ihm Geschichten erzählte über seine glorreichen Tage im Bund der wachenden Schwerter. Als Kind lauschte er gespannt, freute sich und wünschte sich immer einmal selbst für das Volk zu streiten. Erst als er älter wurde dämmerte die Einsicht nach und nach das sein Vater nicht ohne Grund nicht mehr beim Bund war und seit dem Askir ihn damit konfrontierte waren die Fronten zwischen beiden verhärtet. Tagelang streitete er sich mit seinem Vater, beschimpfte ihn und forderte ihn auf wieder Gutmachung zu leisten. Doch vergeblich...

Leicht schüttelte Askir beim laufen den Kopf. Er hasste es daran zu denken warum er sich einst aufmachte und die Wut in den Augen von seinem Vater und eben jene gleiche Wut die auch er empfand als er die Hütte hinter sich lies.

"Eidbrecher....Feigling...Geächteter..."
nuschelte Askir wieder leise vor sich her. Sich auch selbst immer wieder daran erinnern das er seinen eigenen Familiennamen in den alten Aufzeichnungen des Bundes fand.
Als Merandor ihn auf den Eidbrecher ansprach fühlte sich Askir als würde er sterben. Er wusste nicht wie Merandor reagieren würde, würde er doch Wissen das es Askirs Vater ist.
Nun war es seine Aufgabe geworden den Eidbrecher zu jagen und seiner gerechten Strafe zu überführen....und warum? Weil er Angst hatte Merandor die ganze Wahrheit zu sagen.

Als die Dämmerung langsam begann Servano zu verschlucken kam er an die alte Hütte. Durch das kleine dreckige Fenster flackerte leichtes Licht.
Mit leisem surren zog er sein Schwert von der Seite und trat auf die Tür zu....


Gerechtigkeit oder wie man sich einredet das richtige zu tun...

Als Askir die Hütte wieder verließ säuberte er die Klinge mit einem kleinen Tuch und warf es achtlos über die Schulter. Sein Blick hatte ebenen jenen distanzierten Ausdruck den man oft bei ihm sah, etwas abwesendes als würde er versuchen erst gar nicht darüber nachdenken zu wollen was er gerade tat.
Neben der Tür griff er nach einer kleinen abgeranzten Laterne, entzündete sie und warf sie in die Hütte.

"Bruhir Hilgaröd"
nuschelte Askir als er sich wieder auf den Rückweg machte. Die alten Worte die er immer wieder von seinem Vater hörte. Sein Blick lag auf seinem eigenen Schatten als er sich vom Haus entfernte. Die Flammen die nun die Hütte verschlangen erhellten die Nacht.
Er hatte gehofft er würde sich besser fühlen wenn er seinen Namen rein wäscht....nun war allerdings nur noch leere in ihm. Leere und Hass.

[Bild: cabin_burning.jpg]
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RE: [MITMACHTHREAD] Die wachenden Schwerter - von Raskir - 21.08.2013, 12:49



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