Nachts im Armenviertel der Stadt
#8
Der Wind der Nacht pfiff durch die Straßen der Stadt. Irgendwo jaulte gequält eine Katze. Dann - ein Funke, ein Zischen, ein jaulender Aufschrei gellte durch das Armenviertel, gefolgt von einem dumpfen Knall, und dem Aufsteigen einer kleinen, Kleeblattförmigen Rauchwolke. Stille.
Nach einigen Augenblicken setzte dann das stampfende Geräusch schwerer Hufe, die sich in den Matsch des Armenviertels gruben ein, welches von einem quietschenden Geräusch begleitet wurde, als der Ochse den mehrere Schritt hoch beladenen Wagen langsam in Bewegung setzte. Wankend bewegte sich dieses Gefährt, beladen mit Möbeln, Tischen, merkwürdigen Gläsern aus denen der geneigte Beobachter eigene Blicke empfangen mag, Säcken und Fässern, in Richtung Osttor der Stadt. Der Mann in der dunkelblauen Robe auf dem Kutschbock, die Kaputze ins Gesicht gezogen, eine geladene Armbrust neben sich auf dem Kutschbock und eine Peitsche knallend in der Hand, bewegte den Ochsenkarren langsam, aber stetig aus der Stadt.
Kaum hatte der Karren die Stadttore verlassen sah man an vielerlei Stelle der Stadt Katzen, Mäuse und noch anderes Getier aus ihren Verstecken kommen und durch die Straßen tollend. Es wirkte, als würden sich die ganzen kleinen pelzigen Viecher der Stadt darüber freuen, was gerade geschehen ist.
Einige Stunden später rollte der Wagen dann unter der Wegekreuzung hindurch nach Zweitürmen, wo der alte Hof des Birnbaumkonsortiums langsam, aber stetig, neu mit Leben gefüllt wurde.
... und wenn es das letzte ist, was ich tue.
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RE: Nachts im Armenviertel der Stadt - von Bartholomäus Grauwasser - 13.07.2014, 09:56



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