Questbeschreibung Aus den Tiefen
#5
Ravinsthal, ein raues Pflaster und schwer einzuschätzen. Rabenstein wurde gut von Wachen bewacht meistens standen zwei dicht nebeneinander oder sie hielten von einer Stelle aus Wache die man nicht gut erreichen konnte ohne aufzufallen. Zudem waren die Wachwechsel anscheinend zufällig. Auch nach mehreren Tagen des Beobachtens konnte er keine Regelmäßigkeit herausfinden. Die Wachsoldaten gerieten auch immer mal wieder aneinander, was die Vermutung nahe legte das es zwar einen Wachplan zu geben schien dieser aber nicht so genau eingehalten wurde. Aber trotz dieser offensichtlichen Schludrigkeit hielten die Wachsoldaten zuverlässig Wache.

Allerdings barg gerade auch diese Unzuverlässigkeit ihre Möglichkeit. Ein einfacher Plan der selbst in Ravinsthal gelingen sollte und ihre augenscheinlich geringere Disziplin auszunutzen würde. Ein abendliches Fest, gespendet von einem Anwohner. Das ausgeschenkte Bier würde seinen Teil dazu beitragen das die Wachmannschaft weniger aufmerksam sein würde. Dass Bier versetzte er mit Schlafmohn aber nicht zu viel, dass man es herausschmeckte und nicht zu wenig, als dass es keine Wirkung zeigte.

Am Abend als er sein Vorhaben umzusetzte, schlich er ins Dorf, es war schon eine Herausforderung ungesehen hinein zu kommen. Allerdings konnten ein paar Münzen ein allzu besorgtes Gemüt besänftigen. Im Laternengarten angekommen stellte er Bier und Krüge auf sowie etwas zu essen und hinterließ dort eine Nachricht.


„Für die tapferen und unermüdlichen Rabensteiner Wachen.

Euer Aygo“



Nun brauchte er nur noch zu warten bis eine Wache auf einem Wachgang darauf aufmerksam wurde und die anderen Wachen herbei rief. Aus seinem Versteck bei den Marktständen beobachtet er dann wie sich nach geraumer Zeit der Laternengarten endlich mit Wachsoldaten füllte. Er hatte die Wachposten abgezählt um sicher zu gehen das keiner auf seinem Posten verblieb während die anderen tranken und aßen. Ein Wachposten am nördlichen Eingang, eine Wache am Richtblock, eine weitere vor dem Verwaltungshaus, eine Wache am Osttor zum Friedhof hin, noch eine am Südtor, den Blick hauptsächlich auf den Strand gerichtet. Dann taten noch zwei Wachen beim Flüchtlingshaus ihren Dienst und eine Letzte war auf Wachgang zwischen dem Osttor und dem Südtor. Insgesamt waren es acht Wachsoldaten und der Laternengarten füllte sich weiter.

[Bild: Wachen.png]

Als sich alle Versammelt hatten und das Bier genossen wurden auch schon die ersten schläfrig vom beigemengten Schlafmohn. Die anderen Soldaten scherzten zu Anfang noch über ihre Kameraden und freuten sich das mehr für sie bliebe. Als immer mehr einschliefen bemerkten die drei noch Wachen Soldaten ihren Irrtum und verfielen in Panik.

„Gift! Wir wurden Vergiftet!“

Rief einer aus und sie wollten dem ganzen noch entgehen. Einer lief in mit Furcht im Blick zum Brunnen vor dem Verwaltungshaus, fiel aber auf halbem Wege in einen tiefen Schlummer. Die zwei Anderen zogen wutentbrannt ihre Waffen und eilten auf Aygos Haus zu das sich nicht weit vom Laternengarten befand aber noch ehe sie die Tür erreichten küssten auch sie den Boden. Der schwarze Schatten wartete angespannt noch einen Augenblick ab, dann regte er sich vorsichtig in seinem Versteck. Nun war es an der Zeit zu handeln...

Ein etwa unterarmlanges Messer zückend glitt der schwarz Gekleidete von einem Schatten zum anderen. Nun da die Wachsoldaten schliefen hatte sich eine bedrohliche Stille über den Ort gelegt, als hielte er gespannt den Atem an. Er hatte daran gedacht sich anzusehen wie viel Wachsoldaten auf Posten waren und wo sie in etwa standen aber er hatte sich nicht nach einem geeigneten Opfer umgesehen. Alles schlief seelenruhig und er fing an an den Türen zu lauschen, daran zu ziehen ob sie vielleicht offen wären.

Ravinsthal war Ravinsthal und die Bewohner verschlossen des Nachts ihre Türen, viele sogar tagsüber ob sie nun in ihrem Heim waren oder nicht. Er wollte schon aufgeben da bemerkte er wie ein anderer Schatten durch das Dorf schlich, unweit des Stalls über den Weg und zur Taverne hinüber. Eine ausgemergelte Gestalt und nur einige Fetzen am Leib. Er sprang in den Schatten eines Hauses und verschwand dort, dann trat er direkt hinter der jungen Frau aus dem Schatten und hob das Messer an ihre Kehle.

"Kein Laut!“

Ein ersticktes Ächzen ertönte von ihr und sie erstarrte in der Bewegung. Sie schluckte hörbar und ein Bluttropfen rann aus einem kleinen Schnitt am Hals.

„Bitte Herr ich habe nichts ich bin nur ein Flüchtling aus Silendir.“

Ihre Stimme war belegt als sie leise die Worte wisperte und am ganzen Leib zitterte. Mit leichtem Druck schob er die Frau dann zum Richtblock hin. Als diese dann bemerkte wohin sie gebracht wurde drückte sie nach LeibesKräften in die entgegengesetzte Richtung.

„Bitte Herr ich flehe euch an, ich wollte nichts Unrechtes tun. Es ist nur... der Hunger...“

Die junge Frau, wimmerte und weinte, dicke Tränen rannen ihr übers Gesicht. Sie flehte weiter und wand sich in seinem Griff aber sie war mager und schwach, sie hatte keine Aussicht auf Erfolg, der Schwarzgekleidete war um ein vielfaches Stärker. Unaufhaltsam wurde sie zum Richtblock gezerrt, die Kräfte der Frau versagten und die Furcht ließ ihr Bewusstsein schwinden. So hatte er leichtes Spiel und legte sie auf das blutverschmierte hölzerne Podest. Er stopfte der Frau einen Stofffetzen in den Mund, die Schmerzen würden sie zum Schreinen bringen und er konnte keine Unterbrechung brauchen. Über die wehrlose Frau gebeugt hielt er inne, dann wuchs ein Dorn aus seiner Handfläche welchen er durchs Handgelenk der Frau und in den Richtblock trieb. Der Schmerz vertrieb ihre Ohnmacht mit einem Schlag, sie wehrte sich, zappelte und schrie gedämpft aber ihr wurde ein weiterer Dorn durch Fleisch und Knochen getrieben. Ohne Gnade oder Mitleid wurde sie mit vier Dornen in Beinen und Armen auf den Richtblick fixiert. Dann begann er mit seinem schauerlichen Werk...

Der Tod der Frau war kein schöner und tags drauf fand man den leblosen Körper, nackt und mit geöffnetem Brustkorb. Das Herz wurde ihr herausgerissen und da waren zahlreiche Wundmalen am geschundenen Leib zu sehen. Vom Täter war nur ein Schriftstück zurück geblieben.

„Schwäche verdient keine Gnade“

Das Schreiben wurde mit Blut geschrieben und in krakeliger Schrift verfasst.
[Bild: _rainbowsheep.gif~c100]
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Aus den Tiefen - von Arakiel - 03.05.2019, 18:01
RE: Aus den Tiefen - von Systheria Calladottir - 03.05.2019, 19:35
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RE: Aus den Tiefen - von Ragefire - 07.07.2019, 17:43



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