[Rezeptforschung]Mach' kein "Quak"!
#1
Der Rotschopf saß in ihrem Zimmer an dem Holztisch und raufte sich die Mähne. Vor lag ein beschriebenes Pergament welches sie kampflustig anstarrte. Die letzten Nächte waren nahezu schlaflos gewesen und überhaupt war der Gang zum Lokus in den letzten Tagen zu häufig um normal zu sein. Wo hatte sie nur was gegessen, was ihr so den Magen verdorben hatte? Sie könnte schwören, dass ihre Haut im Spiegelbild des Teiches heute Morgen auch grünlich war. Zumindest bis ein noch grünerer Frosch hinein sprang. Rasch versuchte sie ihn zu fangen, doch sie griff ins Leere und wäre beinahe noch in den See gefallen, so jäh war er schon wieder im Wasser verschwunden. Er war schneller untergetaucht, als sie hätte „Schnaps“ sagen können. Ihr Blick folgte dem tauchenden und schwimmenden Frosch noch eine Weile nachdenklich, ehe sie sich mühsam aufrappelte.

Die Idee garte schon eine Weile in ihr. Nämlich eine ganze Lawinweile schon, als sie damals herumalberten eine Hohenmarschener Sumpfsuppe mit Fröschen zu kochen. Von ihm wusste sie auch, dass im Sumpf durchaus Frösche gegessen wurden. Nicht den ganzen selbstverständlich, aber zumindest seine strammen, grüne Beine und sie galten wohl sogar als Delikatesse. Also warum nicht einen Frosch probieren, vielleicht schmeckte er ja wie Hühnchen. Die Befragung des Schwerenöters, ob der Zubereitung war eher pauschal. Er meinte, man solle sie erst garen, dann braten, aber ihrer Meinung nach würde dies die zarte Struktur der kleinen Quäkerbeine zerstören und es zu fest werden lassen. Lieber nur mehlieren, würzen und braten. Dann dazu eine schmackhafte Soße. Lawin sagte, man soll sie mit Zwiebel-Apfelsoße servieren…aber pfui Spinne. Was hatte sie gelernt? Helles Fleisch, helle Soße und helles Getränk. Was aber, wenn das Fleisch auch grün ist? „Dann mache ich eben Spinatsoße!“ Sie schüttelte den Kopf. „Wenn es hell ist…Weißweinsauce oder aber…Knoblauchsoße!“ Aber zuerst musste man erst einmal einen der kleinen Hüpfer fangen können.


[Bild: jr2o-79-b5c4.png]

So brütete sie über den Pergament vor sich, bereits seit mehr als einem Stundenlauf. Irgendwie wog das „Dagegen“ doch mehr als das „Dafür“. Also sollten Lawin und Kennan ihre Beine eben behalten. Auch wenn sie die beiden ohne auch noch mögen würden. Nur die beiden mit Sicherheit sie nicht mehr. Sie sollte Marian besuchen und fragen, vielleicht hatte sie eine Idee, wie man ganz leicht Frösche fangen kann.

Sie beschloss gleich aufzubrechen…gleich nach dem nächsten Besuch des Abortes und der erneuten Magenentleerung.


[Bild: jr2o-77-f3e6.png]
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[Rezeptforschung]Mach' kein "Quak"! - von Niamh Cavanaugh - 18.04.2017, 17:27
RE: [Rezeptforschung]Mach' kein "Quak"! - von Marian - 25.04.2017, 18:24
RE: [Rezeptforschung]Mach' kein "Quak"! - von Marian - 07.05.2017, 09:59



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