kritische Betrachtung der Ressourcenerschaffenden Berufe
#20
Hey,
mal etwas von mir als jemand, der LW auf 100 hat. Man kann mit LW sehr viel Geld machen.
Bitte bedenkt aber, dass das ein Handwerk ist, wie Schmiedekunst, oder Holzarbeit, oder Schneiderei. Der Unterschied ist nur, dass man als Landwirt keine Anleitungen hat und entsprechend auch keine tollen Sachen herstellen kann.

Ein Landwirt kann keine Rüstung, ein Himmelbett oder sonst etwas verkaufen und damit an Geld kommen, das Spieler hergeben um eben diese Items zu kriegen. Denn bei allem wo es nicht ums Vendorenlimit geht, zapfen die Handwerker das Umlaufgeld an.

Ein Umlaufgeld, dass u.a. durch den Landwirt erst zur Verfügung steht.

Denn der Landwirt kann sein Geld nur mit dem Vendorenlimit machen, so wie es ein Krieger tut, wenn er moschen geht. Er zapft sozusagen mit Tabak und allen seinen Kram den Vendorenlimit von sich und anderen Spielern an. Dafür braucht es aber keinen Landwirt, denn das bieten auch sonstige Leute an, dass man ihr Zeug für 50/50 verkauft. Dieses Konzept funktioniert nur solange wie es Vendorenlimit gibt. Jeder andere Handwerker funktioniert auch ohne das Vendorenlimit.

Die anderen Skills wie Bergbau und Holzfällerei sind keine Handwerk.
Wenn du es also fair überprüfen willst, dann müsste man testen was man aus dem Holz/den Barren alles herstellen und zu welchem Preis verkaufen kann. (Undzwar, obwohl es recht sinnlos ist, beim Vendoren)

Soweit ich weiß gibt ein Goldbarren beispielsweise (4 Golderz, glaube ich) ~56Heller. Wenn du jetzt sagst du hast einen Feinschmied mit Skill 100 und kann Goldketten damit herstellen, wie viel ergibt es dann? Je mehr Skill das Item braucht, desto wertvoller wird es wohl beim Vendoren.

Aber zurück zur LW. Ignorieren wir das was ich weiter oben geschrieben habe und machen eine Kosten/Nutzen Rechnung.

Gehen wir davon aus mein Char will Geld machen und skillt dafür Landwirtschaft auf 100. Er holt sich Gnadenkrautsamen – denn wie Lisbeth es gesagt hast Gnadenkraut anzubauen und zu ernten ist besonders einfach – und nutzt alle freien Felder, die es auf der Map Candaria/Servano gibt.

Feld 1 Südwald beim Jägerhof. Drei Felder. Etwa 200 Tiles.
Feld 2 Südwald bei der kleinen Insel. Zwei Felder. Etwa 100 Tiles.
Feld 3 Zweitürmen bei der Mühle. Ein Feld. Etwa 40 Tiles.
Feld 4 Candaria beim Baronsanwesen. Ein Feld. Etwa 40 Tiles.

Ob es in Ravinsthal Felder gibt weiß ich nicht, deswegen lass ich die mal raus.
Mit Skill 100 kriegt man 5 Gnadenkraut/Tabak je Tile.
Gnadenkraut: (200+100+40)*5 = 1700
Tabak: 40*5 = 200

Wenn du gut bist und fleißig täglich gießt, dann hast du jeden zweiten Tag diesen Ertrag.
In reinen Zahlen sind das: 1700*7 + 200*15 = 11900 + 3000 = 14900 Heller = 1 Gulden 49 S

Für 1 EP bekommt man 200 Heller Limit. Wenn man aktiv spielt bekommt man circa 10 EP je Woche (wenn es mehr sind bitte sagen). Das heißt du hast 20 S je Woche, während du in der Woche Gnadenkraut und Tabak im Wert von circa 4,5 Gulden einnehmen kannst. Sieht man jetzt schon was das Problem ist? Dein eigenes Limit kannst du damit sehr leicht voll machen. Das kann man aber auch ohne Landwirt zu sein. Was der Landwirt leistet sind mehr als 4 Gulden Zeug zum Verkauf für andere. 50/50 macht keiner, denn das ist den Leuten zu wenig Selbstertrag. 1/3 funktioniert. Das heißt je Woche könnte der Landwirt etwa 1,3 Gulden machen.

Dafür muss er nur:
a) jedes freie Feld dauer belegen
b) circa zwei Stunden täglich seines Lebens aktiv gebrauchen um von a zu b zu c zu laufen und zu gießen (Ich weiß sehr genau wie lange das dauert. Trust me.)
c) Leute suchen, die bereit sind ihr Vendorenlimit bei ihm zu schröpfen

Nur das kann er. Nur dann bekommt er Geld. Alles andere was der Landwirt anbaut ist ein Minusgeschäft. Das macht er zum Spaß und weil es eben doch nicht nur ums Geld machen geht. Geld machen macht nur dann Sinn, wenn es ein Ziel gibt, das man kurzzeitig erreichen möchte. Sonst ist und bleibt es eine leidliche Sache.

Was ist nun mit anderen Handwerkern? Welcher Handwerker hat bei derartiger Aktivität weniger Ertrag?

Zurück zum Thema Holz/Erze:
Um Holz oder Erze zu besorgen, muss man nicht aktiv sein. Ich kenne jemanden, der hat neben der Arbeit hin und wieder drauf geklickt und so Holz und Erz besorgt. Das war keine Mühe, sondern nur ein Klicken alle 15/20 Minuten und irgendwann afk Erze schmelzen oder das Holz eben zu Brettern verarbeiten. Bretter decayen nicht, also kann man sie unendlich stapeln ohne Probleme mit der Hauszone zu haben. Dabei brauchst du nicht aktiv sein. Du kannst völlig entspannt etwas anderes machen. Dein Männchen macht das schon alleine.

Außerdem kann man Holz/Erze und Kräuterkunde gleich setzen. Tut man das kommt der Erzschürfer noch am Besten weg, denn kein Erzschürfer nimmt die Erze und verkauft sie direkt. Die werden geschmolzen: Gold-, Silber und Kupferbarren bringen ordentlich ein. Eisenbarren, Adamant etc gibt man den Spielern. Die geben dafür mehr.

Ich weiß nicht wie viel Holzbretter bringen, entsprechend kann ich dazu sagen. Aber wer verkauft die schon am NPC, wenn jeder Holzverarbeiter die einkauft?

Sollte mir sonst etwas einfallen, schreibe ich das auch.
Liebe Grüße
~Querida
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RE: kritische Betrachtung der Ressourcenerschaffenden Berufe - von Querida - 09.02.2017, 17:08



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