Erwartungen an AO
#13
Inspiriert durch andere Postings möchte ich hier auch was los werden. Es ist damit nicht meine Absicht, spezifisches Geheule über Shard xyz vom Stapel zu lassen und hoffe auch, dass es nicht kommend hier darin ausartet. Aber diverse Negativerfahrungen führen doch dazu, dass eben daraus auch
Erwartungen an AO
entstehen. Große.

Ich erhoffe mir von AO, dass die Grundgedanken, die für diesen Shard erkennbar sind, auch in drei oder gar fünf Jahren noch Gültigkeit besitzen und im Spiel nachvollziehbar verfolgt werden. Dass der Kurs, den AO fahren will, hält. Dass er spürbar umgesetzt wird und AO nicht zu einem der alten Shards verkommt, die von einer "Merkel-Regierung" an Staff nur verwaltet statt geführt werden.

Ich hoffe, dass nach aller Möglichkeit jederzeit RP gefördert wird, statt es auszubremsen.
Ich möchte, dass Zugpferde des Spiels gefördert werden, statt den Beharrungskräften nachzugeben, die am liebsten nur wollen, dass alles bleibt wie es ist und ihr tägliches GZSZ-RP keine Einschränkungen erfährt.
Ich wünsche mir, dass der Staff bevorzugt die Spieler machen lässt, statt vor sonstwelchen Dingen Paranoia zu schieben, was sich aus etwas entwickeln könnte oder dass XY doch sowieso nicht klappt: Wenn ein Spieler eine objektiv betrachtet schwachsinnige Aktion fahren will, die gegnerische Garde zu unterwandern und die Leute da alle für blöd hält, dann soll er doch bitte machen, statt dass die Aktion staffseitig verboten wird - und dann soll er doch bitte, selbst wenn Staffsupport stattfände, auf die Schnauze fliegen dürfen, eben weil die Gardespieler nicht blöd sind.

Ein kleiner Exkurs in die Spielerschaft: Ich wünsche mir durchaus, dass "die kleinen Leute", die die Welt "einfach" bevölkern und mit harmlosen Handlungen eine glaubwürdige Basis des täglichen Geschehens schaffen, geachtet werden. Ohne sie bestünde der Shard nur aus Hampelmännern, von denen sich jeder für toll hält. Aber genauso erhoffe ich mir von Spielern, die dergleichen "Alltags-RP" bevorzugen, dass sie nicht den stattfindenden Aktionismus durch Genörgel und Widerwillen ausbremsen; dass sie sich nicht beschweren, dass das Holz schlagen im Wald nun ein paar Wochen lang mal gefährlich wird, sondern dass sie entweder selber sogar was zum Spiel beitragen oder doch wenigstens diejenigen, die aus diesen Dingen Handlungen herausstricken, machen lassen bis unterstützen.
Diese Welt ist (hoffentlich) kein Puppenhaus und ich möchte, dass Aktionen nicht als unbequeme Belästigung verstanden werden, sondern als das, was die Welt mit antreibt und einen maßgeblichen Sinn des Spieles darstellt.

Man muss nicht alles gut finden, aber ich finde es einfach nur traurig, wenn solcherlei "Beharrungskräfte" sich durch folgende Charakteristika bemerkbar machen: "Wie, im Wald haben sich nun Monster eingenistet und ich kann nicht mehr Holz hacken, ohne Begleitschutz anheuern zu müssen und ohne immense Gefahr, dass mir die Lasttiere drauf gehen?" -> "Nö, das ist scheiße, kann man hier nicht mal ungestört Holzarbeiter spielen?" -> *beschließt, nicht mehr einzuloggen bis die Quest vorbei ist*
-> Staff sieht: "Uh, die Aktion vergrault Spieler, das wollten wir doch gar nicht..." -> *bricht die Quest unter zweifelhaften Begleitumständen früher ab als geplant*
-> Spieler, die sich ig mit der Quest befassten -> *fühlen sich veräppelt... sowohl vom Staff als auch von Spielern, die für die Welt nichts tun, außer zu existieren*

Dieses Beispiel kann man in aberdutzenden von Variationen malen, aber es ist immer wieder dasselbe. Die Kräfte, die um den Erhalt des Status Quo bitten oder gar kämpfen, werden mehr oder weniger sowohl vom Staff als auch von der Spielerschaft begünstigt, bis sich nichts mehr bewegt. Geplante Aktionen von Spielern werden ausgebremst, bis die Leute sich vor Angst vor Ärger oder ooc-Gegenwind nichts mehr trauen und sich verkrümeln, zurück bleiben Leute, für die es reicht, wenn die größte Unterbrechung des Alltagstrotts ne neue Taverneneröffnung ist.

Es heißt bei den Regeln, dass der Staff bei ig-Konflikten nicht dazu da ist, Tränen zu trocknen, wenn ein Charakter von einem anderen Charakter für sein Verhalten die harte Quittung kriegt: DANKE!
Da steht direkt darüber auch was von Miteinander, und das darf genauso wenig vergessen werden.
Ich erhoffe mir von AO, dass eine gute Linie gefunden wird, um Leute raus zu sortieren, die AO einfach nur als Plattform für "Mir eigentlich egal, was mir vor den Mauszeiger kommt, ich will was umbashen, die KI ist dafür zu fade. Ha ha, hab dich gelegt, du Noob!" benutzen wollen. Aber gleichzeitig auch seelenruhig zuzuschauen weiß, wenn das freche Mundwerk eines Chars von einem anderen Char mit nachvollziehbarer Härte gestopft wird.
Dass unterschieden wird, ob es sich um einen Räuber handelt, der Leute überfällt und bei Gegenwehr auch mal jemanden umklatscht, oder ob es sich um ein itemgeiles Arschloch handelt, das fadenscheinige Gründe vorschützt, um Leute zu looten.
Und so oder so muss es auch möglich sein, wenn sich eine entsprechende Gegenmaßnahme formiert, spielerinitiiert diesen Räuber zu fangen und ig an den Galgen zu knüpfen, ohne eine staffsupportete hanebüchene Fluchtaktion über sich ergehen lassen zu müssen. (Nur bei zweiter Sorte erwähntem Räuber ist nur leider auch oft die Staffbremse nötig.)

Jeder bekundet gerne, dass auf sowas ja geachtet werde, und "Niemaaaals!", aber... ich erhoffe mir (mal wieder *seufz*) einen Shard mit möglichst wenig, also angestrebt keinem "Nasenbonus".
Man kann ja einen Landstrich XY mögen, aber es geht dann nicht an, wenn dieser liebevoll und immer wieder hier und da dekoriert wird, während Gebiet ABC aussieht wie die letzte Itemwüste. Es kann nicht angehen, dass ein Staffler einen Spieler, mit dem er im Clinch liegt, ig in Staffkutte auslacht und verhöhnt, und trotz Beschwerde ganz oben keine Konsequenzen folgen, nicht mal ne Reaktion kommt, weil der Staffler der Bettgenosse von einem der Admins ist. Es geht nicht an, dass ein Spielscript umgestellt wird und die Hälfte der Spielerschaft kann dem Staff vorrechnen, welche Vorteile daraus alles plötzlich einem Magier zufallen und sich keine Sau wundert, dass die Änderungen von Magie-GMs vorgenommen wurden... aber es wird gringgeredet und wegignoriert. Es geht nicht an, dass einer Gilde ein Bauplatz mit der Begründung verwehrt wird, der Ort solle Open-Air-Dungeon bleiben und zwei Monate später steht da aber die Villa des Chars von einem Spieler, der Betthase eines Stafflers ist.
Bitte... nicht. Ich habe bei vielen solcher Dinge auch schon erlebt, dass gar keine böse Absicht dahinter steckte, aber der Staff muss sich doch einer Verantwortung bewusst sein: Er steht im Rampenlicht öffentlichen Interesses, auch wenn es nur die hiesige Community ist. Und genauso, wie ein Politiker darauf aufpassen muss, was er sagt und mit wem er einen saufen geht und sich dabei fotografieren lässt, genau so muss auch der Staff ein Auge darauf haben, welche Aussenwirkung er verursacht.
Und wenn man sowas nicht sehen will oder kann... - die Spieler halten es einem schon vor die Nase! Nicht alles davon ist völlig aus der Luft gegriffenes unqualifiziertes Geschwätz, dass es genausogut in der Bild stehen könnte. Selten entspricht die Nachrede auch bis ins Detail den Tatsachen, aber man muss ihr bis zu einem gewissen Grad Rechnung tragen, damit kein falsches Bild entsteht - und dabei rede ich nicht davon, stattfindenden Nasenbonus also einfach besser zu vertuschen.

Ich wünsche mir von der Spielerschaft die Fairness, jedem Raum zu lassen. Ich wünsche mir die beidseitige Umsetzung von: "Auch jemand, der ig gegen dich agiert ist ooc jemand, der mit dir spielen möchte."
Das heißt, der "Feind" soll ooc kein Arschloch sein, der andere nur zur eigenen Befriedigung drangsaliert oder nur auf seinen eigenen Vorteil sieht und durchziehen will, was ER will, aber genauso soll das "Opfer" keine Mimose sein, die jedes Contra im Spiel ooc persönlich nimmt oder jeglichen Konflikten großräumigst ausweicht. Opfer wie Täter - beide müssen ab und zu sowohl gewinnen dürfen wie auch verlieren können.

Nein, ich bin immer noch nicht fertig.
Ich wünsche mir auch das Wegbleiben von ooc-Kommunikation, die dazu führt, dass Kumpel X "zufällig" gerade des Weges kommt, wo sein Freund Y just drohendem Ärger durch einen anderen Char ins Auge sieht.
Ich wünsche mir das Fernbleiben von Seilschaften a la: "Komm, wir machen uns Charaktere: Holzarbeiter, Schmied, Bergarbeiter, Krieger... Du lieferst mir mit deinem Bergarbeiter Erze, dafür kriegt dein Krieger von meinem Schmied gratis ne Rüstung."
Ich wünsche mir die Nichtexistenz von ooc-Eifersüchteleien: "Wie, dein Char steigt mit ner anderen ig ins Bett? OAH!" *ooc das Mobbing und Gezicke anfang*
Ich wünsche mir das Ausbleiben von ooc-Flamewars und Schlammschlachten zu Konflikten und Situationen, durch die man nicht mal selber benachteiligt ist. Das krasseste Beispiel war, als es ein PvP zwischen X und Y gab, es gab kurz Gnartsch, die beteiligten Spieler haben es aber geklärt und alles war wieder roger... aber ooc lief ein Gekeife ab, dass man hätte denken müssen, es wären Spieler A, B und C gewesen, die gelegt und blankgelootet worden wären.
Ich wünsche mir das Trennen von ig und ooc und auch das Trennen zwischen dem Verhalten der eigenen Chars A und B. Was ich meine? Spielerin A dient in Lehen Blubb mit einem Gardechar. Lehen Blubb wird von Lehen Blah bedroht. Keine Woche später verlässt A's Bäuerin Lehen Blah, weil sie darüber angeblich so schreckliche Sachen gehört hat...
Oder: Es gab Zoff zwischen Spielerin A mit Char B und Spielerin 1 mit Char 2. Der Grund des Zoffs ist eigentlich geklärt, plötzlich tritt Spielerin A mit ihrem Char C dem Char 2 der anderen aus ig völlig unnachvollziehbaren Motiven ans Bein, das bestenfalls mit einem Vorwand RPlich noch "gerechtfertigt" werden kann, aber die eigentliche Sachlage so klar wie Kloßbrühe ist...
Etwas mehr Professionalität im Rollen-Spiel bitte.

So, nu aber. Danke für's Lesen, so weit geschehen.
"Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?"
George Bernard Shaw
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Erwartungen an AO - von Arved - 28.03.2011, 18:15
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