Laborjournal
#3

Dritter Termin zur Forschung Siegelwachs

Löwenstein, den 24. Lenzing 1402

  • Geselle Viktor Veltenbruch
  • Geselle Gwendolin L. Veltenbruch
  • Geselle Rahel Goldblatt



Auswertung der letzten Versuchsreihe:

Das von uns betropfte Papier wurde von den beiden Veltenbruchs soweit gebogen, um das Siegel brechen zu lassen, so wie man es bei einem zu öffnenden Brief machen würde:

  1. Das Siegel aus der Mischung I. (5 Gran Harz : 10 Gran Bienenwachs) brach zu leicht und hatte noch zuviele der nicht gewollten Eigenschaften des Bienenwaches, wie Sprödigkeit und die Möglichkeit, es leicht ablösen zu können.

  2. Das Siegel aus der Mischung II. (10 Gran Harz : 10 Gran Bienenwachs) brach gut, der Rest des Siegels verblieb sauber am papiernen Untergrund. Die unbemerkte Ablösung eines solchen Siegels dürfte sich als schwierig herausstellen.

  3. Das Siegel aus der Mischung III. (10 Gran Harz : 5 Gran Bienenwachs) war noch immer klebrig und zu weich, in dem Sinne, dass es sich nicht brechen ließ, sondern von Herrn Veltenbruch 'gerissen' werden musste.

Wir werden die Versuche zur Färbung des Siegelwaches daher mit der Mischung II. fortsetzen.


Versuchsreihe zur roten Einfärbung des Siegelwaches:

Da der Abdruck auf ungefärbtem Siegelwachs nur schwer erkennbar ist, ist eine Einfärbung des Waches sinnvoll und notwendig. Wir entschlossen uns zu Versuchen mit der Farbe Rot. Dazu haben wir drei verschiedene Materialien herangezogen:
  • Ziegelstein
  • Rubin
  • rote Farbe, wie Schneider sie verwenden

Ziegelstein und Rubin wurden sehr fein zerkleinert und dann verrieben, bis ein feines Pulver entstand. Das Schneiderrot wurde direkt in das Siegelwachs gegeben.

Fräulein Veltenbruch stellte eine größere Menge des von uns gewählten Siegelwaches (Mischungsverhältnis Harz/Bienenwachs 1:1) her. Sodann wurde dies in drei gleiche Teile in Schälchen aufgeteilt, jeweils die oben beschriebenen Substanzen damit vermischt und erneute Siegelversuche damit durchgeführt.

Das Ziegelsteinpulver, sowie der Rubinstaub mischten sich problemlos, das Schneiderrot ergab Schlieren während des Mischvorganges, was an der Wasserlöslichkeit liegen könnte. Alle drei Siegelwachse ließen sich sowohl gut auf das Papier aufbringen, als auch siegeln. Die Abdrücke scheinen soweit gut erkennbar und sauber zu sein.

Allerdings wird die endgültige Auswahl für den Farbstoff erst noch fallen müssen, wenn wir das Papier nach gründlicher Auskühlung erneut geprüft haben.

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Laborjournal - von Rahel Goldblatt - 13.03.2015, 10:23
RE: Laborjournal - von Rahel Goldblatt - 18.03.2015, 11:42
RE: Laborjournal - von Rahel Goldblatt - 25.03.2015, 17:37



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