Auf der Suche nach der Wahrheit über Walter Drechsler
#1
Auf der Suche nach Erleuchtung...

Maria hockte in ihrem Zimmer, zu später Stunde, und grübelte über ihren Schriftstücken. Sie ging nochmal die ganzen Notizen der letzten Monde durch. Darunter waren auch die Schreiben von Vegard, welche sie unbeantwortet gelassen hatte. Ihr war durchaus Bewusst das es sich um ihre damaligen Befehle handelte, aber in der turbulenten Zeit hatte sie einfach vergessen ihm eine Antwort zu Schreiben. Bei ihrem Glück würde er früher oder später in Candaria auf ihrer Türschwelle stehen. Aber das waren andere Problem....

Dies war viel Interessanter. Sie nahm das Hadern zur Hand auf der sie die Informationen niedergeschrieben hatte, welche sie bisher in Erfahrungen bringen konnte.
Walther Drechsler, Held und Drachentöter. Niemand wusste ob er ein Mondwächter war oder ein Diener Mithras. Und natürlich die Frage ob die Fenster Eckig oder Rund waren. Sein Denkmal, oder zu mindestens ein Denkmal zu seiner Gedenken, befand sich auf der Drechslerspitze. Jener mysteriöse Berg der ihre Welt auf den Kopf gestellt hatte. Erst war sie überrascht gewesen, ja sogar erfreut. Doch als sie die ganze Wahrheit erfahren hatte, wurde ihr Bewust wie wenig sie doch eigentlich wusste.

Desens Erklärung hatte Hand und Fuß, ergab für sie aber keinen Sinn. Natürlich sah er es aus dem Blickwinkel eines Mondwächters der gerne Mithras mit seinen Göttern unter einen Deckel bringen wollte. Aber das erklärte nicht warum die Diener Mithras von Machtquellen der 21. ihre Macht nicht beziehen konnten, und umgekehrt ebenso.

Aber die Drechslerspitze war etwas anderes. Dort herrschte die Macht von Mithras und den 21. Eine Quelle der Macht aus der sowohl die Mondwächter als auch Priester ihre Macht beziehen konnten. Sie war die Lehren Mithras nochmal rauf und runter gegangen. Aber nichts in den Texten, welche ihr zu Verfügung standen und alles andere als vollständig waren, erklärte dieses Mysterium. Und sie konnte nicht die Kirche Fragen.

Morkander hatte es bereits Angesprochen. Und das selbe hässliche Monster war ihr durch den Kopf gegangen. Krieg. Würde herauskommen, für all die Menschen im Reich, das es Orte gab an dem die macht Mithras mit der Macht der 21. gleichgestellt war, würde dies eher zu Unruhen führen und nicht zu Stabilität. Doch warum ausgerechnet dieser Ort? Walther Drechsler war angeblich ein Drachentöter gewesen. Doch die Gebeine des Drachen hatte man nie gefunden. Jedenfalls nicht ihres Wissens nach. War es eine Legende, oder war mehr dran als das Auge verriet? Es musste mehr geben als nur Mythen und Sagen. Schriftstücke oder alte Aufzeichnungen. Vielleicht sogar zeitgenössische Berichte von den damaligen Historikern der Barone.

Dieser Berg stellte in ihren Träumen eine Gefahr und Wunder zugleich da. Er wirkte verlockend mit dem was er beiden Religionen versprach. Und genauso schnell konnte er zum Instrument des Bösen werden, eine neue Achse des Konfliktes auf den sich die Mondwächter und die Diener Mithras stürzen würden. Nicht alle Mondwächter waren so, aber es gab unter ihnen auch jene, welche einen Krieg bevorzugen würden. Genauso wie unter den Dienern Mithras. Vielleicht war es ja Falsch, das sie in dieser Hinsicht anfing Nachforschungen anzustellen... doch es lies ihr einfach keine Ruhe. Hohenkliff war Tot, sein Sohn auf der Flucht. Von dort würde sie keine Antworten mehr erhalten. Also bleib nur noch die Baronin von Greifanger, der alte Seekliff, die Blutqueller Baronin und natürlich den Lehnsherren, welcher jedoch bei der Hinrichtung eher den Eindruck eines Tyrannen gemacht hatte. Er war wohl die letzte und vor allem, die behutsamste Möglichkeit die sie Anstreben konnte.

Vielleicht hatte sie ja Erfolg, wenn sie einfach versuchen würde mit einigen der hiesigen Anwohner zu Sprechen. Tausend Pinselstriche formten doch ein Bild, wie es so schön hieß. Mit etwas Glück wäre es nur eine Frage von genug Fleiß und Tatendrang um dieses Rätsel zu lösen. Und vielleicht gab es ja auch gar keine Lösung für dieses Rätsel. Aber sie musste es Versuchen. Erst wenn sie eine Zufriedenstellende Antwort gefunden hatte, konnte sie der Kirche ihre Ergebnisse schicken. Vorher würde jede Kenntnisnahme seitens der Kirche eher zu Unruhen führen. Zumindest war das ihr Gedankengut, welches sie eben solang beschäftigt hatte.

Mit einem letzten Seufzer löschte sie die Kerzen. Ab morgen würde sie mit den Nachforschungen beginnen... wo immer sie sie hinbringen mochten.
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Auf der Suche nach der Wahrheit über Walter Drechsler - von Maria Hochau - 05.08.2014, 02:13



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