Wachende Schwerter erheben sich [MMT]
#2
Die Nacht war kalt und die einzige möglichkeit sich zu wärmen war ein Feuer. Das Holz war schon etwas feucht doch nach entsprechender Beharrlichkeit entzündete Serbitar das kleine Lagerfeuer.


[Bild: firegd5l1kabyf.jpg]

Es wärmte, und schließlich fand er seine wenigen Stunden schlaf.


In den frühen Morgenstunden eines der unzähligen Tage von Serbitars Abwesenheit, lag er wie so oft, in einer verfallenen Hütte der Ruinen im Süd Osten des Südwaldes. Der Sonnenstrahl blendete ihn, sodass seine Lieder sich unter dem lästigen Lichteinfall erhoben. Egal in welche Richtung er den Kopf genervt drehte, das Loch in der Ruine schien auf seinen Schlaf keine Rücksicht nehmen zu wollen. Ein leises grummeln war zu hören, und das Klimpern und Rascheln seiner Rüstung als er sich unter der schon stark abgenutzten Decke erhob.

Wie jeden Morgen begann er damit sein Schwert und seinen Schild zu reinigen. Das Reinigungstuch war schon mehr von Dreck bedeckt als seine Ausrüstung und selbst wenn er das Tuch in einem der vielen Rinnsal der Dachrinnen befeuchtete, gelang ihm keine geeignete Reinigung mehr.

Ein tiefes Knurren war in der alten Ruine zu hören, als er sich an den Bauch fasste. Wochen oder fast Monatelange Suche nach Essen und Schlangeneintopf haben seinem Magen übel mitgespielt. Sein Gesicht hat er schon lange nichtmehr gesehen und trotz allem entschied er sich auf den Balkon des alten Gebäudes hinauszutreten. Die Sonne würde ihn zwar nicht nähren, aber immerhin war sie eine nette Abwechslung zum sonst so einsamen und langweiligen Alltag, seit er die Stadt verlassen hatte.

Die Sonne schien grell und er ging langsamen Schrittes in die Richtung des Balkones, auf dem er gerne, versteckt vor Wanderern ausharrte. Ein Schritt "tap" noch ein Schritt "tap" und plötzlich bemerkte er, wie unter seinem rechten Fuß nichtsmehr Widerstand gab. Ein lautes Krachen ertönte, als er das Gleichgewicht nichtmehr halten konnte und geradeaus durch eine alte Holzbohle durchbrach und sich im Erdgeschoss des Gebäudes wiederfand. Schmerzerfüllt richtete er sich langsam wieder auf. Jeder Knochen schmerzte und als hätte er sich für einen Kampf gewappnet hielt er Schwert und Schild in den Händen.

[Bild: fallenrgcq50sz9i.jpg]

Ein einzelner Lichtstrahl blendete ihn während er sich mühseelig wieder aufrichtete. Viel einzelne Stimmen waren zu vernehmen die ein großes Ganzes bildete. "Haben sie mich gefunden? Hat jemand den Absturz gehört?" fragte er sich immerwieder, vorsichtig schlich er sich aus dem Erdgeschoss heraus und versuchte möglichst unentdeckt auf höhere Bereiche der alten Ruine zu klettern. Doch dort war niemand. "Ich hätte schwören können, da war jemand" murmelte er sich selbst zu. "Du kannst nicht ewig davonlaufen" flüsterte eine der vielen Stimmen, der Rest war nicht eindeutig zu verstehen. Ein paar Steine bröckelten zu seiner Linken vom alten Mauerwerk, in einer fließenden Bewegung hob er seinen Schild und drehte sich in die Richtung des Geräusches. Doch dort war nichts. "Spinne ich denn..." murmelte er leise unter dem Helm hevor. Wieder ein bröckeln ,dieses mal hinter ihm... und ein leises "tsssss" etwas riss ihn von den Beinen. Ein lautes Krachen von seiner Rüstung als er rücklings aufschlug, der Schild flog ins Dunkel. Wie eine Schildkröte auf dem Rücken lag Serbitar in diesem Raum, alles began sich vor seinen Augen zu drehen, mit einem gequälten Atemzug, rollte er sich zur Seite um nach der Klinge zu greifen. Die Spitze der Klinge war abgebrochen, und als sein Kopf sich langsam anhob sah er eine riesige Schlange vor sich.

Die Zunge der Schlange tastete sich langsam nach Vorne, ihr Schwanz rollte sich ein und beobachtete ihre Mahlzeit. "Tssssssss" "Tsssss" hörte er immerwieder aus ihrem Maul. "Du kannst nicht auf ewig fliehen." "Tsss" "Tsss" verwirrt von der plötzlichen weiteren Stimme versuchte er sich zu erheben, die Schlange fuhr nach Vorne und die Dunkelheit, schob sich vor Serbitars Augen.


Ein paar einzelne Regentropfen weckten Serbitar als er, wie am Abend zuvor vor den Flammen eingeschlafen war. "Uh" rasch tastete er sich ab und griff nach seinem Habe. Nichts war Beschädigt. Keine Kampfsuren waren mehr zu sehen. Doch die Stimme, an jene konnte er sich genau erinnern. "Es ist Zeit nachhause zu gehen" murmelte er, und zog in Richtung Löwenstein.
[Bild: hand1x3w20gtq5.jpg]
Krieg ist Frieden,

Freiheit ist Sklaverei,

Ignoranz ist Stärke.

Es kann Ehre im Leben geben und Ehre in der Courage und Ehre in Handlung, aber die sicherste Ehre von allen ist des Menschen Bedauern die Ehre im Tod.
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Nachrichten in diesem Thema
RE: Wachende Schwerter erheben sich [MMT] - von Serbitar - 19.07.2014, 17:40
Blutwurm und Sumpfschlange - von Leira Menagua - 02.08.2014, 19:32
Das Banner. - von Gast - 04.01.2015, 17:23



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