Wachende Schwerter erheben sich [MMT]
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Gemischte Gefühle durchzogen Vegard, als er vor einigen Tagen die Stadt auf seinem Ross aus der Ferne erblickte, welche ihm einst Obdach bot. Löwenstein, die Stadt, welche in ihm jene gemischten Gefühle hervorbrachten. Einerseits erinnerte er sich an seine Kameraden, aber auch geliebte Menschen, die er bei dem Beginn seiner Reise zurücklassen musste. Er fand nicht mal eine Möglichkeit sich gebührend von Allen verabschieden zu können. Andererseits schossen ihm aber auch die unschönen Momente, die er in der Stadt erlebte, in den Kopf. So verharrte er eine Weile, den Blick über die Zinnen der Stadtmauer streifend, ehe er seine Fersen in die Flanken des Rosses drückte und es mit einem Schnalzen gepaart dazu veranlasste sich wieder in Bewegung zu setzen.

Entkräftet passierte der Reiter das ansehnliche Tor der Stadtmauer und würdigte im gleichen Zuge die beiden prunkenden Löwen, welche sich im Glanze der Sonne in ihrer gänzlichen Schönheit darstellten, mit einem kurzen Blick.

[Bild: kveus2131p.jpg]

Das Pferd führte ihn fast wie von selbst zum einstigen Hort des Bundes der wachenden Schwerter, doch als er dort ankam war nichts mehr von einstigen Zeiten zu erblicken. Auch für den Südwald sollte sich später herausstellen, dass das einstige Anwesen dort nicht mehr in jenem Besitze war. So machte er sich zunächst im Laufe der nächsten Tage daran seine verschollenen Brüder und Schwestern zu suchen und es gelang ihm sogar den Aufenthaltsort einiger auszumachen. Viel hatte sich in seiner Abwesenheit getan, doch umso schneller war in der Gedankenfindung seine Familie, den Bund, wieder zu neuem Glanze zu verhelfen – es sollte noch nicht das Ende der Geschichte des Bundes in Servano sein. In nur wenigen Tagen wurden Erfolge erzielt, die einen in Monatsläufen verwehrt blieben. Einstige Handelsbeziehungen wurden aufgefrischt, sogar neue ergründet, der Bund wurde in seiner militärischen Ordnung aufgestellt, neue Brüder und Schwestern in jene familiäre Gruppierung eingegliedert und auch neue Aufgaben wurden erteilt. Seine Wahl zum Protektor durch die anderen Mitglieder ermöglichte es nunmehr auch unter jener Leitung an vergangene Taten anzuknüpfen.

[Bild: ritter-helden-des-mittelalterlichen-alltags.jpg]

Der Grundstein war gelegt… der einstige Hauptmann der Kämpen und jetzige Protektor hatte nach seinen Brüdern und Schwestern gerufen und so folgten die Schwerter jenem Ruf, wie sie es immer taten, wenn ihre Hilfe benötigt wurde. Und so sollte der Bund der wachenden Schwerter, bestehend seit nunmehr etwa 700 Jahren, auch in diesem Jahre ihre Traditionen fortführen und die Geschichte als solches nicht enden lassen.

"Dem Schutz der Schwachen soll mein Schild dienen. Niemals, auch in der schwersten Not, werde ich mein Schild senken und meine schützende Hand denjenigen entziehen, die der Hilfe bedürftig sind." - Sir Falkenhain von Südwald
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