FSK-18 Larriks Erben - Die Sonnenlegion [MMT]
#9
Da sass es, sein Langbogen vor ihm auf dem Tisch liegend, die Blicke der anderen auf ihn gerichtet. Er hörte sich alles an, er ordnete die Informationen gedanklich für sich schnell ein, die Stirn runzelte, ein knappe Kopfschütteln, der Blick hier hin und dort hin. Spukhäuser, Hügelgräber, besessene Hermtiker. Bei Mithras, dachte er sich, und alles schien auf ein Haufen geworfen zu sein. Und natürlich dieser neue Kult, wie ihm berichtet wurde, würde sich einer der Sonnenlegionäre annehmen, als er fragte, ob wer schon sich um die Hügelgräber kümmere.

Kurz seufzte er auf, die blauen Augen wieder über die Anwesenden schweifend. Einerseits scheint es unausweichlich zu sein, ab und zu Kopfschmerzen zu bekommen, andererseits fühlte er sich auch irgendwie wohl, hier zu sitzen und zu handeln. Zuerst musste er ordnen, welche Angelegenheiten wichtig waren und welche man nebenher weiter beobachten könnte. Sicherlich waren diese verwirrten Hermtiker eine Gefahr für den Tempel, so nahe ist ihre Akademie. Und auch für die Bevölkerung von Löwenstein war es nicht ungefährlich. Schnell musste da eine zufriedene Lösung gefunden werden. Und natürlich der Ort, der dies auslöste, diese sogenannten Hügelgräber, wovon es nicht gerade wenige in Ravinsthal gibt, meinte er sich zu erinnern.
Es wurde immer wieder versucht auf jeden Punkt ins kleinste Detail zu gehen, doch dafür war an diesem Abend keine Zeit. Erst einmal die Übersicht waren, die ersten Schritte einlenken, die ersten Erkundungen führen und Gespräche abwarten.

Er lehnte sich etwas zurück, trank vom guten Met, starrte hinauf zur Decke. Seien Gedanken gingen über den Lagerbestand und finanziellen Mitteln, und er lächelte zufrieden. Da war die Sonnenlegion gut versorgt. Aber wie sieht es mit den diplomatischen Beziehungen aus? Ravinsthal! Da gab es keine Diplomatie, wenn die Kirche handeln wollte, sondern Fingerspitzengefühl oder der schwere Hieb eines Hammers. In Löwenstein sieht es schon wieder ganz anders aus. Da müssen die Hermtiker in griff gebracht werden. Vielleicht ein zeitliches Gesetz wegen der Gefahr? Er muss bald mit der Vogtin reden. Und natürlich auch mit ihre Seligkeit, die gewiss sich freuen wird, wenn er vor ihr stehen wird.
Vergnügt lächelte er in sich hinein. Sie wird sich ganz gewiss freuen. Die vielen tage des Betens und mitten der Natur tat im gut. Er lässt sich nicht mehr so schnell verbiegen. Er ist immer noch der Ordensmeister, ein Sonnenlegionär und der beste Kundschafter weit und breit, mit einem Blick für das Ganze. Sie braucht ihn, die Kirche braucht ihn und seine Brüder und Schwestern in der Legion.

"So sei es", murmelte er zu sich leise und bald war der Ordensmeister entschwunden, sich zurückgezogen, um zu planen.
- Hobbies: Sammeln von Anklagen, Verbannungen, Drohungen und Liebesbriefen -
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RE: Larriks Erben - Die Sonnenlegion [MMT] - von Justan - 19.09.2015, 17:22



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