..und so erlosch auch das hellste Licht.
#2
Es war früh am Tag und Aygo genoss die Sonnenstrahlen die ihn weckten. Doch legten sich Wolken über die Sonne und es begann zu regnen. Der junge Mann dachte sich nichts dabei, was das zu bedeuten hatte. Wahrscheinlich hatte Chronos und Taranis wieder miese Laune, als es zu gewittern anfing. Langsam meldete sich Aygos Magen und er erhob sich um sich was zu essen zu machen. Leckere Blutwurst mit Honigwein. So begann er meistens den Tag.

Doch Aygo wollte heute mal was mit Sherion unternehmen, auch wenn es zumeist nur ein Gespräch wird. Er liebte es, sich mit Sherion zu unterhalten da er sehr starke Gefühle Sherion gegenüber hatte. Ob es Sherion erwiderte oder nicht war ihm dabei zweitrangig. Er genoss das kurze Aufeinandertreffen immer, auch wenn es nur ein „Hallo“ und eine kleine Unterhaltung über das Wetter war. Aygo dachte oft an Sherion. Oft stellte er sich vor, wie es wäre, wenn er eine Bindung mit ihm hätte. Aber schnell verwarf er den Gedanken, da er genau wusste dass Sherion nicht glücklich mit ihm geworden wäre. Er liebte Sherion sogar so sehr, dass er hoffte, dass er glücklich mit Orestes wird, den er eigentlich nicht mochte. Vielmehr genoss er Sherions Gesellschaft und sah ihn sehr gerne an.

Doch heute hatte er ein mulmiges Gefühl, da er schlechte Erfahrungen mit dem fünften Monat des Jahres gemacht hatte. Immer im Fünften Monat passierte was Ungutes.

[Bild: Araber123.jpg]Der schwarzhaarige junge Mann suchte seine Stute Masyaf auf die schon im Ganterstall auf ihn wartete und schwang sich auf den sattellosen Rücken der Stute und fasste mit einer Hand die Zügel des Tieres.

Es war schon der dritte Tag wo er den sonst so emsigen Sherion auf der Straße vermisste und seine Sorge schien immer weiter zuzunehmen. Er fragte jeden in der Stadt aus, aber nur nicht die Richtigen die ihn darüber Aufschluss geben konnten wo Sherion abgeblieben sein könnte. Aygo’s Herz pochte vor Angst, dass Sherion was zugestoßen sein könnte. Wenn ihm nur was zugestoßen wäre, würde sich das Aygo nie verzeihen dass er nicht da war wo Sherion ihn gebraucht hätte. Es zerriss Aygos Herz von innen und er schloss seine Augen und kniff diese folglich zu. Er hatte einen Hass gegen sich entwickelt bei diesem Gedanken. Seine Wege führten ihn außerhalb der Stadt und suchte da, wo er Sherion vermutete. Da er Sherion kannte wo seine Orte waren suchte er zuerst auf den Feldern und auch nahe der Mine wo Sherion gerne geschürft hatte. Er fand nur einige Blutspuren auf dem Weg und sein Herz begann noch schneller zu pochen.

Gedanken über Gedanken, dass Sherion was zugestoßen sein könnte ließen ihn seine Stute schneller werden. Wo könnte er nur sein? Was ist mit ihm? Er gab seiner Stute wieder einmal einen Hieb auf die Rippen und ließ diese weitergaloppieren. Diesmal Richtung Candarische Grenze wo Aryn und seine Lieblingsgenossen, die Schwarzen Adler mal wieder Wache schoben. So begann er Aryn zu fragen ob er wisse, wo sich Sherion befindet. Er wies nur zu seiner Tante weiter. Kurzerhand passierte Aygo die Grenze und suchte seine Tante auf, doch Elfie wusste auch nicht wo sich ihr Neffe befand. Bilder schossen Aygo durch den Kopf und er gab ihr das Wort, dass er Elfie wissen ließe was mit Sherion ist, da diese sich auch Sorgen um sein Verbleib machte.

Alsdann machte sich Aygo wieder auf den Weg nach Löwenstein, passierte die Grenze und ritt nach Löwenstein hinein. Schon fand er Konrad und fragte ihn ob er wisse wo sich Sherion befände. Doch dann kam die Antwort vor der er sich gefürchtet hatte. „Sherion ist tot“ Aygo begann mit seinen Gefühlen zu ringen, Fassung zu behalten und gab seiner Stute wiedermal einen Klopf in die Flanke und ritt Richtung Kirche, da er die Information bekam, dass sich der Leichnam Sherions in jener befand.

An der Kirche angekommen rannte Aygo, der seinen Hut achtlos auf den Boden fallen ließ direkt zur Kammer wo sich Sherions Leiche befand und fiel direkt auf die Knie als er diesen so leblos sah. Er schloss seine lavendelfarbenen Augen und ringt mit seinen Gefühlen. Doch die Tränen kamen und er erhob sich und kroch zum Leichnam und nahm ihn weinend in den Arm. Er drückte ihn zitternd an ihn und wollte ihn nicht mehr loslassen. Sein Schluchzen hörte man sogar im Kirchenschiff, gefolgt von einem Schrei, der eher von Wut und Zorn zeugte als von Trauer. Aygo begann sich selbst zu hassen, weil er nicht da war wo Sherion ihn am meisten gebraucht hätte. Zum Ersten Mal in seinem Leben erlebte sich Aygo wie er weint und einfach seinen Gefühlen nachging. Sherion, den Mann den er mehr liebte als sich selbst ist tot. Und so merkte Aygo, dass sämtliches Gefühl in ihn abstarb und neben Sherion zu Boden ging, den er zuvor abgelegt hatte. Wer ihm das angetan hatte sollte leiden, qualvoll leiden, er würde sein gesamtes Folterwissen an dieser verdammten einen Person praktizieren. Tränen kamen und gingen. Kurz dachte Aygo darüber nach, sich selbst das Leben zu nehmen um Sherion zu folgen. Aber da er an die 21 glaubte und Sherion an Mithras würde er ihn so oder so nie wieder sehen.

Schnell schnappte er sich einen Zettel und schrieb darauf nur folgende Zeilen:

„Elfie? Ich habe nachgeforscht wo Sherion ist. Ich fand ihn, tot in der Kirche des Mithras. Der Verlust meines Liebsten Freundes schmerzt tief in meinem Herzen.
Möge Mithras ihm Ruhe und Frieden schenken.
Aygo Vandokir“


Der Zettel ist sehr verschmiert, was darauf hindeutete, dass Aygo diesen Schreib unter Tränen schrieb. Er gab ihm einen Burschen mit, welchen er 1 Schilling gab um über die Grenze zu kommen um nach Elfie zu suchen.

Er begann keinen Sinn mehr im Leben zu sehen und schritt aus der Kirche raus, seinen Blick eher gleich wie ein Geistesabwesender. Seine Stute folgte ihn bis vor das Ganterhaus wie ein Hund seinem Herrchen. Da angekommen. Legte sich Aygo nur noch unter einem Fass Kartoffelbrand und ließ sich einfach nur sinnlos zulaufen.
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: ..und so erlosch auch das hellste Licht. - von Aygo Vandokir - 13.05.2014, 22:18



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste