Schattenjagd
#1
Langsam schwebt das Blatt hinab, sich dabei leicht drehend, mal nach links oder rechts kippend, bis es schließlich auf seine rechte Schulter landet ... und sich dann langsam auflöst.

Löwenstein, eine große Stadt, schon zu groß, für seinen Geschmack. Die Gosse, ein eigenes Dorf, und manches Dörfer die er kennt, sind kleiner. Doch nun ist er hier, in mitten den all Menschen, in den politischen Konflikten, den Gläubigen, den Ungläubigen, den Marktschreiern, den überfüllten Tavernen und in den Ereignissen, wo er immer hinein gerät, auch wenn er es nicht will, also so gut wie immer.

Seine Schritte werden langsamer, die blauen Augen gleiten durch das Wäldchen, aufmerksam, vorsichtig und auch nervös. Hier ist der Ort, wo alles bisher zusammen läuft, doch alles ruhig, zu ruhig?
Sein rechter Arm geht leicht nach hinten, um jenen vom Umhang zu befreien, bereit nach den Bogen zu greifen. Die Schritte drücken sich langsam vom Boden ab und genau so gehen sie behutsam auf die Erde, auf das Moos, den Steinen ... der Ast.. es knackst, leise flucht er vor sich hin und schaut sich schnell umher.
"Es ist Tag, es herrscht Licht, keine Dunkelheit."; dies sagt er sich jedenfalls immer, aber man wisse ja nie. Wer weiß schon, was das Schicksal schon vor hat. Und so geht er langsam weiter, den Hirsch misstrauisch beobachtend, nein, nichts schattenhaftes an sich, außer der Schatten vom Tier selbst ausgehend. Und weiter geht es durch das Schattental, wie er es selbst nun nennt, hin zu diesem Haus, wo jene Wahrsagerin wohnen solle, auch nicht gerade beruhigend.
Dann der Blick zur alten Mine, diesmal der Eingang nicht so dunkel wie einst, aber immer noch düster. Kommen sie von da oder gehen alles da hinein? Woher kommen sie? Was wollen sie? Fragen über Fragen. Viele haben gefragt, keine Antworten, kein Handeln.

Aber nun, nun hat er so einige Ideen. Wahnsinn, denkt er sich, doch irgendwie will er handeln, irgendwie fühlt er sich doch diesem Tal und Landschaft verbunden, nicht am Anfang, doch nun. Natürlich hängt es gewiss teils von ihr ab, gewiss, aber auch von den anderen und von ihm selbst.
Seine Schritte führen ihn nun schließlich zum Hang hinauf, ja, von dort hat man eine guten Blick ins Tal. Von da kann man alles beobachten. Nun muss er die weiteren Vorbereitungen treffen, aber er muss auch Verbündete suchen, die ihm helfen, und natürlich auch das Material zusammen bekommen. Erst mal ist es nicht viel, nur einige Fackeln bräuchte er.

Und so macht er sich auf, Gefährten zu suchen, die ihm bei diesem verrückten Unternehmen begleiten. Mit wem soll er nur anfangen?

[Bild: 7ih6umsu.jpg]
- Hobbies: Sammeln von Anklagen, Verbannungen, Drohungen und Liebesbriefen -
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Schattenjagd - von Justan - 26.02.2014, 14:25
RE: Schattenjagd - von Justan - 27.02.2014, 02:15



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