22.12.2013, 15:27
na gut, wenn du dies extra fuer die schlammschlacht aufgemacht hast, dann werd ich mal anfangen zu werfen.
das faengt damit an, dass ich der meinung bin, dass Arx z.Zt. im Ar... ist.
(ich hoffe, dass sich dies wieder aendern wird, deshalb bleibe ich hier.)
simpler fakt ist, wenn wir von 150 ingame spielern auf 15 ingame spieler samstags abends abgerutscht sind, dann muss irgend etwas einer menge spieler nicht gefallen haben.
und mein "evaluated guess" ist der, dass Arx mit seinem anspruchsvollen und forderndem Konzept zu erfolgreich war.
was wir noch haben, sind vorwiegend RP-relevante chars, deren spieler ihren spass daran haben, die vorgesehenen/vorgegebenen RP-konflikte auszuspielen.
was uns fehlt sind "normale" UO-spieler. also der breite, gesellschaftliche unterbau, auf dessen ruecken die herausragenden chars ihre RP-intrigen austragen koennten.
wir alle koennen sehen, (und dies ist KEIN Jehann-bashing!) dass es nur den zwei grossen familien gelingt, immer wieder neue chars an ihre gruppe zu binden, und sich damit die noetige machtbasis zu erhalten.
alle anderen gruppierungen sind entweder am aussterben (eulenruh, greifenfels, adlerorden, schild amrahms, jungs vom hafen), duempeln mit durch limit begrenztem NPC-verkauf perspektiv- und chancenlos vor sich hin, (grauwoelfe, Bund freier Handwerker, juren, galather), sind bei einer familie untergekrochen (bund der schwerter), oder bleiben nur dank vorgaben des staffes am leben. ( kirche, stadtwache und aehnliche)
der staff hat ein sehr interessantes und anspruchsvolles konzept geplant. (aber frei nach Clausewitz, jeder plan ist perfekt bis zum ersten schuss) und dann kamen wir. in scharen. und haben dem staff mit berechtigten und unberechtigten anspruechen keine muße mehr gelassen, neben hot-und bugfixes noch viel konzeptkontrolle zu betreiben.
um nicht zu weit auszuholen, zum thema zwangssysteme:
um eines der neuesten zu nehmen, die zunftverordnungen.
1) etwas umformuliert - besagen diese, dass handwerker, die in Loewenstein ihrem beruf nachgehen, hoehere steuern zahlen muessen, wenn sie nicht in der zunft sind.
logische folge: sowohl der bund freier handwerker, als auch familie Ganter behaupten, im suedwald zu produzieren.
die zuenfte wissen natuerlich, dass dies gelogen ist. (schlicht und ergreifend, weil die fuer die meisten berufe benoetigten geraete in suedwald nicht existieren)
auch ankauf und verkauf von waren sowohl an NPC, als an spielerchars findet weiterhin in loewenstein statt. warenlager bleiben auch in der stadt.
aber man tut so, als wuerde dies nicht bemerkt.
2) ankauf von rezepten. die zuenfte muessen nun einen vorgegebenen preis zahlen, wenn sie an rezepte kommen wollen. wenn sie nicht kaufen, gehen die rezepte (billiger) an nicht zunftgebundene handwerker oder an die familien.
und nicht einmal die einforderung von rezepten zum vorgegebenen preis kann funktionieren, da die zuenfte zahnlose kuscheltiger sind.
andersherum haben alle zunftmitglieder anspruch auf die rezepte
also auch chars, die in der zunft UND in einer familie sind. womit natuerlich de nicht-zuenftigen handwerker der familien auch gratis an die rezepte kommen.
3) anforderungsberechtigung auf handwerksprodukte der zunftgebundenen handwerker (und nur dieser!) fuer ein knappes halbes dutzend organisationen, deren RP bis jetzt vorwiegend negative auswirkungen auf die chars anderer spieler hat.
aktuelles beispiel:
ein anwaerter der kirche (in der kirchenhirarchie etwas, irgendwo zwischen pflasterstein und schuhsole eines novizen) fordert von den schneidern ein dutzend Gugeln.
abgesehen davon, dass der anwaerter-PO sich entweder nicht informiert hat, oder schlicht ignoriert, dass diese anforderungen erst vom stadtrat genehmigt werden muessen, steht die schneiderzunftleiterin nun da, und sucht wen, der die dinger bastelt. von den zuenftigen schneidern einer familie hat sie bereits die kalte schulter bekommen.
fazit die ein oder zwei noch aktiven schneider der zunft muessen nun etwa doppelt soviel Gugeln abliefern, als die kirche aktive spieler hat.
da ich stark bezweifle, dass gugeln sich staerker abnutzen, als hosen oder hemden, andererseits alle kirchenchars bereits mit gugeln rumlaufen, ist die einzige folge dieser anforderung eine unnoetige belastung der letzten auf dem shard existierenden zunftschneider.
mein Fazit, dieses zwangssystem der zunftverordnungen kann nur ein resultat haben:
eine weitere lustlosigkeit innerhalb der sowieso schon zahlenmaessig schrumpfenden zuenfte.
ok, dieser text ist schon hoeher als die berliner mauer es war, also spar ich mir fuers erste, noch ein halbes dutzend aehnliche beispiele nachzuschieben.
jan
ps: ja, ich weiss, dass ich mir hiermit keine freunde schaffe. genau so wenig, wie weiland mit hinnerks wirtschafts analysen. (mit denen ich leider groesstenteils recht behalten habe)
das faengt damit an, dass ich der meinung bin, dass Arx z.Zt. im Ar... ist.
(ich hoffe, dass sich dies wieder aendern wird, deshalb bleibe ich hier.)
simpler fakt ist, wenn wir von 150 ingame spielern auf 15 ingame spieler samstags abends abgerutscht sind, dann muss irgend etwas einer menge spieler nicht gefallen haben.
und mein "evaluated guess" ist der, dass Arx mit seinem anspruchsvollen und forderndem Konzept zu erfolgreich war.
was wir noch haben, sind vorwiegend RP-relevante chars, deren spieler ihren spass daran haben, die vorgesehenen/vorgegebenen RP-konflikte auszuspielen.
was uns fehlt sind "normale" UO-spieler. also der breite, gesellschaftliche unterbau, auf dessen ruecken die herausragenden chars ihre RP-intrigen austragen koennten.
wir alle koennen sehen, (und dies ist KEIN Jehann-bashing!) dass es nur den zwei grossen familien gelingt, immer wieder neue chars an ihre gruppe zu binden, und sich damit die noetige machtbasis zu erhalten.
alle anderen gruppierungen sind entweder am aussterben (eulenruh, greifenfels, adlerorden, schild amrahms, jungs vom hafen), duempeln mit durch limit begrenztem NPC-verkauf perspektiv- und chancenlos vor sich hin, (grauwoelfe, Bund freier Handwerker, juren, galather), sind bei einer familie untergekrochen (bund der schwerter), oder bleiben nur dank vorgaben des staffes am leben. ( kirche, stadtwache und aehnliche)
der staff hat ein sehr interessantes und anspruchsvolles konzept geplant. (aber frei nach Clausewitz, jeder plan ist perfekt bis zum ersten schuss) und dann kamen wir. in scharen. und haben dem staff mit berechtigten und unberechtigten anspruechen keine muße mehr gelassen, neben hot-und bugfixes noch viel konzeptkontrolle zu betreiben.
um nicht zu weit auszuholen, zum thema zwangssysteme:
um eines der neuesten zu nehmen, die zunftverordnungen.
1) etwas umformuliert - besagen diese, dass handwerker, die in Loewenstein ihrem beruf nachgehen, hoehere steuern zahlen muessen, wenn sie nicht in der zunft sind.
logische folge: sowohl der bund freier handwerker, als auch familie Ganter behaupten, im suedwald zu produzieren.
die zuenfte wissen natuerlich, dass dies gelogen ist. (schlicht und ergreifend, weil die fuer die meisten berufe benoetigten geraete in suedwald nicht existieren)
auch ankauf und verkauf von waren sowohl an NPC, als an spielerchars findet weiterhin in loewenstein statt. warenlager bleiben auch in der stadt.
aber man tut so, als wuerde dies nicht bemerkt.
2) ankauf von rezepten. die zuenfte muessen nun einen vorgegebenen preis zahlen, wenn sie an rezepte kommen wollen. wenn sie nicht kaufen, gehen die rezepte (billiger) an nicht zunftgebundene handwerker oder an die familien.
und nicht einmal die einforderung von rezepten zum vorgegebenen preis kann funktionieren, da die zuenfte zahnlose kuscheltiger sind.
andersherum haben alle zunftmitglieder anspruch auf die rezepte
also auch chars, die in der zunft UND in einer familie sind. womit natuerlich de nicht-zuenftigen handwerker der familien auch gratis an die rezepte kommen.
3) anforderungsberechtigung auf handwerksprodukte der zunftgebundenen handwerker (und nur dieser!) fuer ein knappes halbes dutzend organisationen, deren RP bis jetzt vorwiegend negative auswirkungen auf die chars anderer spieler hat.
aktuelles beispiel:
ein anwaerter der kirche (in der kirchenhirarchie etwas, irgendwo zwischen pflasterstein und schuhsole eines novizen) fordert von den schneidern ein dutzend Gugeln.
abgesehen davon, dass der anwaerter-PO sich entweder nicht informiert hat, oder schlicht ignoriert, dass diese anforderungen erst vom stadtrat genehmigt werden muessen, steht die schneiderzunftleiterin nun da, und sucht wen, der die dinger bastelt. von den zuenftigen schneidern einer familie hat sie bereits die kalte schulter bekommen.
fazit die ein oder zwei noch aktiven schneider der zunft muessen nun etwa doppelt soviel Gugeln abliefern, als die kirche aktive spieler hat.
da ich stark bezweifle, dass gugeln sich staerker abnutzen, als hosen oder hemden, andererseits alle kirchenchars bereits mit gugeln rumlaufen, ist die einzige folge dieser anforderung eine unnoetige belastung der letzten auf dem shard existierenden zunftschneider.
mein Fazit, dieses zwangssystem der zunftverordnungen kann nur ein resultat haben:
eine weitere lustlosigkeit innerhalb der sowieso schon zahlenmaessig schrumpfenden zuenfte.
ok, dieser text ist schon hoeher als die berliner mauer es war, also spar ich mir fuers erste, noch ein halbes dutzend aehnliche beispiele nachzuschieben.
jan
ps: ja, ich weiss, dass ich mir hiermit keine freunde schaffe. genau so wenig, wie weiland mit hinnerks wirtschafts analysen. (mit denen ich leider groesstenteils recht behalten habe)