Er gehört mir, nur mir!
#6
Wein lockert die Stimmung, macht Bekannte zu Freunden, aus Männern tobende Kleinkinder oder anschmiegsame Schoßhunde, aus prüden wohlerzogenen Damen …

Trinkt man zu viel davon, und kämpft der Körper gegen sich selbst dann verliert alles um einem herum an Wichtigkeit und man wünscht sich nur noch, dass es aufhört, endlich vorbei ist und man schlafen kann. Einfach die Augen zu machen und vergessen.

Und manchmal, ganz selten hat man in dieser Phase eine Erkenntnis, man sieht Dinge mit anderen Augen, von außen, von oben herab. Und damit ist nicht, das Versprechen an sich selbst gemeint, nie wieder so viele Gläser zu trinken um diesen Zustand, nicht mehr erleben zu müssen. Nein, ein Gedanke, der das weitere Leben verändern wird.

Als sich Emmas Körper zum wiederholten Male des Getränks entledigte sah sie Bilder vor ihren Augen, die sie 13 Jahre tief in ihrem Unterbewusstsein verdrängt hatte. Sie betrachtete, wie sie den leblosen Körper Alfons wusch und ankleidete, sah zu, wie sie mit einer Schaufel in der Hand die Erde auf den Sarg warf und Blumen auf den Erdhügel pflanzte der ihren Liebsten nun für immer von ihr trennen würde. Und sie erkannte, welches Unrecht sie Gil und seiner Aline zufügen wollte.
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