Geschichten einer alten Frau
#2
2. Von erschütterten Hoffnungen & Träumen

Die Straßen waren wieder einmal voll und auf dem Markt herrschte reges Treiben. Stimmengewirr, das lautstarke Feilbieten von Waren und Hämmer welche auf Eisen aufschlugen in der Ferne. Doch Aurora fühlte sich als wäre alles in ihrem Körper taub.

Irgendetwas stimmte nicht mit ihr und sie wusste nicht was es war. Körperlich fühlte sie sich gut doch seit einiger Zeit schien ihr Geist wie vernebelt zu sein.



Die Akademie war eine Heimat für sie geworden und sie konnte nur schwer fassen, dass ihre Liebe für die Akademie und das Engagement an jener, nicht von den anderen Mitgliedern gewürdigt wurde.

Es war ein Schlag ins Gesicht gewesen als der Name des Morkander ihr entgegensprang und ihn als neuen Sprecher der Akademie anpries. Was hatte sie nur falsch gemacht? War sie zu ihren Kollegen unfreundlich gewesen? Hatte sie jemanden mit ihren Worten verletzt?

Vielleicht hatte sie sich auch zu sehr in die Angelegenheiten der Akademie eingemischt. Viele hielten sie sicher für eine Frau welche sich alles unter den Nagel reißen würde.

Sie musste hart an sich arbeiten.
Sie wollte hart an sich arbeiten.

Niemand hatte sie von der Akademie verwiesen und dieser kleine Rückschlag würde sie nur motivieren. Sie würde alles tun um an der Akademie etwas zu erreichen.

Tagelang hatte sie damit zugebracht ihre Meisterarbeit zu verfassen. Doch dieser kombinatorische Unterricht war eine Gefahr für das Bestehen der Prüfung. So viele Fehler könnte eine Arbeit enthalten welche nur auf Annahmen und schwammigen Grundlagen basierte. Einen weiteren Rückschlag würde sie nur schwer verkraften können.

Die Akademie war ihr Leben und sie hatte wirklich versucht die klaffenden Lücken zu schließen welche geöffnet wurden als die neue Akademieleitung gewählt wurde. Sie hatte sich versucht mehr im Stadtrat zu engagieren und gleichsam in der Zunft in der sie nun auch den Vorstand hatte. Doch ihre Liebe galt weiterhin und das war unumgänglich, der Akademie.



Sie wanderte also über den Marktplatz und ihre Sinne waren vernebelt. Der Weg führte sie zur Zunft der Gelehrtenkundigen. Hier herrschte immer eine tiefe Ruhe welche sie stets genoss. Jene Ruhe brachte sie zurück in die Realität und sie legte sich nieder in eines der Betten welche oben bereit standen.

War war nur los mit ihr...?
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RE: Geschichten einer alten Frau - von Aurora Drakenquell - 22.08.2013, 19:12



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