[Rezeptforschung]Mach' kein "Quak"!
#3
Während unten Dana die Tische der Taverne auf Hochglanz polierte und sonstige Reinigungsaufgaben ausführte, dabei trällerte wie ein Rabe, der ganz vergessen hatte, dass er gar kein Singvogel ist und untermalt von Georgs wohlklingenden Baritons, brütete die Wirtin in ihrem Kämmerlein über verschiedenen Hadernblättern. Sie raufte sie die rote Mähne, biss angestrengt auf der Unterlippe herum. Die halbe Nacht hatte sie damit verbracht, Notizen zu Papier zu bringen. Ideen und Vorschläge von Freunden und  Bekannten mit einfließen zu lassen und alles wieder umzuwerfen. Sie kritzelte hier und sie kritzelte da, zerknüllte das kostbare Hadern und warf es in einem unordentlichen Halbkreis hinter sich. Ständig das leise kratzen einer Feder begleitet von einem forschen Lied aus dem Untergeschoss, dass wohl irgendeinen Angriff darstellen sollte. Dem Klang nach, auf jeden Fall einer auf ihr Hörvermögen. Wahrscheinlich würden die beiden damit treue Anhänger im Harpyienkreis finden, die Singvögel aber wieder einmal für eine Woche vertreiben und den Hühnern das Eier legen vermiesen.

Vor ihr lag das Rezept, dass Lawin angesagt hatte. Sie wollte ihm eine Gelegenheit geben wirklich…aber…aber…nein, es war einfach zu scheußlich! Das war ein Rezept für Innereien, aber nicht für das…es war… Ein energisches Kratzen auf dem Stück und...

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...sie schob es von sich.

Das nächste was sie zu sich zog, war eine Idee von Magda. Der Blick der meergrünen Augen flog über die wenigen Zeilen und sie rieb sich nachdenklich mit den Fingerspitzen die Schläfe. Magda mochte recht haben, dass das Fleisch zu sehr austrocknen könnte und man Schwierigkeiten hätte es zu schlucken. Aber andererseits ist Speck doch recht kräftig im Geschmack und würde vermutlich nichts vom Frosch über lassen.

Man müsste es ausprobieren. So schob sie es auf den...

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"Muss-man-ausprobieren-ob-es-schmeckt" Stapel.

Beim nächsten rieb sie sich mit der rechten Hand das Gesicht. Eigentlich war es als Version für die Betuchteren und den Adel gedacht. Aber während ihr Blick erneut über die Buchstaben floh, war sie sich nicht mehr so sicher, ob es eine gute Idee war.War die Sahne nicht doch zuviel? Andererseits es war die gehobenere Gesellschaft und vielleicht sollte sie die Egerlinge durch Pfifferlinge ersetzen? Sie krauste das Näschen und murmelte: "Muss man ausprobieren..."

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...und schon segelte das Pergament sanft auf das andere.

Bei dem letzten Rezept lächelte sie endlich und betrachtete es mit einem Stolz, dem eigentlich eine Mutter ihrem Kind entgegenbrachte, dass gut in der Schule war. Diese Zeilen waren ihr besonders wertvoll, denn es war ihrem eigenen Kopf entsprungen. Es war schlicht und gewiss eine ganz schmackhafte Kombination. Vor allem wenn man dazu noch Weißbrot reichte. Außerdem hatte sie es nach Marian und sich benannt und es konnte also nur werden.

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So schob sie es auf die anderen beiden Blätter und trug es in die Küche hinab, damit Marian und sie sich daran ausgiebig austoben konnten.


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RE: [Rezeptforschung]Mach' kein "Quak"! - von Marian - 25.04.2017, 18:24
RE: [Rezeptforschung]Mach' kein "Quak"! - von Niamh Cavanaugh - 27.04.2017, 16:38
RE: [Rezeptforschung]Mach' kein "Quak"! - von Marian - 07.05.2017, 09:59



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