Der Götterschmied
#2
Löwenstein, Schmiede

Es war erst ein paar Stunden vergangen, als ein Mann des Rabenkreises zu ihm getreten war, Frederick nannte er sich, und er wünschte sich einen Schild. Einen Zierschild. Die Frage die sich Athelan stellte war, wie kann man ein Metall so fertigen das es nicht allzubald zu Rosten beginnt? Die Antwort war, man nimmt ein anderes Metall als Stahl. Die Wahl ging auf Bronze, die Patina konnte man recht rasch mit Poliermittel wieder entfernen und es sah danach wieder wie Neu aus.

Oft hatte er noch keine Schilde gefertigt, aber es sollte wie viele andere Dinge zu einer Arbeit werden mit der er sich einen Namen machte. Viele Probestücke fertigte er, und stellte fest, das Bronze zwar ein Metall war das man gut bearbeiten konnte, es aber ebensoschnell beschädigte. Zornig zerschlog er ein paar seiner Exemplare und dachte über die Inschrift nach die er dem Werkstück verleihen sollte. Viele Stunden vergingen bis er das Metall so sehr bearbeitet hatte das es seinen Anforderungen genügte.

[Bild: Rx1QULi.jpg]

Doch dann kam es zur Inschrift, die Vorgaben Fredericks waren sehr genau, und er griff wieder zu seinem Meißelähnlichen Werkzeug, doch die Menge an Buchstaben machte ihm Probleme, und er wandte einem anderen Problem zu. Die Buchstaben würden mit dem Meißel nicht immer gleich groß werden, und so begann er sich Gedanken zu machen, dieses Problem der Inschriften ein für allemal zu lösen.

Wie konnte er die Buchstaben nur immer in gleicher Art und Weise aufbringen? Mit einer Art Siegel? Sein Blick fuhr durch die Werkstätte und er überlegte nochmals. "Ein Siegel!" sprach er laut zu sich und eilte zurück in sein Lager um mehr Barren zu holen. "Alle Buchstaben als Siegel! Das ist genial!" Das Schild kühlte langsam aus als er sich seiner kleinen Arbeit nebenher widmete, immerwieder lehnte er ihn zurück an die Esse um die Temperatur zu halten. Es vergingen ein paar Stunden, bis er den Bogen heraushatte. Es war eine anstrengende und fitzelige Arbeit, besonders da er nicht gut darin war die Buchstaben ordentlich zu ritzen. So entstanden in diesen Stunden einige Buchstabenvorlagen, er schrieb sich zuvor auf welche er für diesen Auftrag brauchen würde, denn die gewünschten Wortelaute waren:
  • "Held Nodons"
  • "Walther Drechsler"
  • "Retter Candarias"

Nachdem er die Buchstaben hergestellt hatte und sich die Nacht langsam über den Tag legte, nickte er zufrieden. Der Ring den er als Abgrenzung zwischen der Kante und dem Schriftzug am Schild entlangzog, zeigte sich besonders Dienlich als er einen geeigneten Abstand zum Rand suchte. Immerwieder ertönte ein leichtes "Pling Pling Pling" als er die Buchstaben nacheinander in de Schild einstanzte. Doch die Ordnung die gewünscht war, hielt er wie ein Haftelmacher ein.

Auf dem Bogen an der Kopfseite solle stehen: "Held Nodons"
In seiner Mitte:"Walther Drechsler"
An der Knieseite: "Retter Candarias"

Diese Arbeitsweise war um welten Schneller als es noch bei seinem vorherigen Werkstück war. Zufrieden nickt er, als er die eingestanzten Buchstaben erblickte, und etwas flüssiges Gold in die eingedrückten Stellen des Schildes fließen ließ. Er war so motiviert das er gar den Äusseren Ring in Gold verzierte, und dabei peinlichst genau darauf achtete, das keine Kanten am Übergang entstünden.

Die Nacht hatte den Tag vollends verschlungen, und nurnoch die Esse und einige wenige Laternen erhellten noch die Werkstätte, und er sah, das es gut war. Frederick würde sich freuen.
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Der Götterschmied - von Athelan Tyrien - 28.07.2015, 14:29
RE: Der Götterschmied - von Athelan Tyrien - 28.07.2015, 14:55
RE: Der Götterschmied - von Athelan Tyrien - 20.08.2015, 19:30



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